Pluche

     
 

Noël Antoine PLUCHE (1688–1761), »Le Spectacle de la Nature, ou Entretiens sur les particularités de l’histoire naturelle, qui ont paru les plus propres à rendre les Jeunes Gens curieux, & à leur former l’esprit«, Paris, Vve Estienne & J. De saint, 1732 sq. [und Neuauflagen]

»Schau-Plaz der Natur, oder: Unterredungen von der Beschaffenheit und den Absichten der natürlichen Dinge, wodurch die Leser zu weiterm Nachforschen aufgemuntert, und auf richtige Begriffe von der Allmacht und Weißheit GOttes geführet werden«

8 Bände in Oktav mit gestochenen Frontispizen und insgesamt 204 Kupfertafeln; verschiedene Titelauflagen im selben Verlag Peter Conrad Monath zwischen 1746 und 1764, teils auch unter dem Titel »Schau-Platz der Natur, oder: Gespräche von der Beschaffenheit …« und »wodurch die Jugend … geführet wird«
[Das folgende aufgrund der Autopsie eines einheitlich gebundenen Exemplars.]

Erster Theil, welcher die Thiere und Pflanzen betrachtet. Frankfurt / Leipzig: Peter Conrad Monath 1760 [in 1. Auflage 1746]

Erste Unterredung: Das Ungeziefer — Zweyte Unterredung: Die Raupen — usw. Die Seiden-Würme — Die Spinnen — Die Wespen — Die Bienen — Die Fliegen — Die schaaligten Thiere — Die Vögel — Die Land-Thiere — Die Fische — Die Pflanzen — — Schreiben des Herrn Chevalier du Breuil an den Herrn Prior von Jonval

Zweyter Theil, welcher die Fruchtbarkeit der Erde betrachtet. Frankfurt / Leipzig: Peter Conrad Monath 1760.

Die Blumen — Das Lust-Stück, oder Blumen-Beet — Die Blumen-Zucht — Der Lust-Garten — Lob der Gärtnerey und des Küchen-Gartens — Die Einrichtung des Küchen-Gartens — Die Zubehörungen des Küchen-Gartens — Das Beschneiden und Warten der Obst-Bäume — Das Obst — Die Küchen-Gewächse oder das Zugemüse — Der Feld-Bau — Das Getreide, und übrige Gesäme — Der Weinstock — Der Wein — Die Wälder

Dritter Theil, welcher die äußerliche und innerliche Beschaffenheit der Erde betrachtet, Aus dem Französischen von neuem übersetzt von F.W.B., Wien / Nürnberg: Peter Conrad Monath 1751.

Die Wiesen und Gras-Länder — Die Flüsse [inkl. Fischfang] — Die Quellen — Die Berge [inkl. Wilde Thiere, die sich auf Gebürgen aufhalten] — Das Meer [inkl. Schiff-Bau; Fische; Muscheln; Korallen] — Die Lufft [inkl. Regen; Winde; atmen; Brechung der Lichtstrahlen; Farben]— Die Bergarten, oder Fossilien [Mineralogie; Glas; Spiegel; Töpferwaren] — Die Stein-Brüche [ink. Ammoniten und dergl.] — Die Berg-Wercke — — Gebrauch des Schau-Platzes der Natur

Vierter Theil. Worinnen der Himmel, und die aus der Einrichtung des Weltgebäudes dem Menschen zufliessende Glückseligkeit betrachtet, ingleichen eine Erzählung der wichtigsten Erfahrungen und Versuche, worauf die Erkenntniß der Natur sich gründet, gegeben wird. Wien / Nürnberg: Peter Conrad Monath 1753.

Entwurf der folgenden Betrachtungen des Himmels — Die Nacht — Der Mond — Die Demmerung und Das Blau des Himmels — Die Morgenröthe — Das Aufgehen der Sonne — Die Fortpflanzung des Lichts — Die Bahn des Lichtes, und die wunderbahre Beschaffenheit des Sehens — Die Farben — Der Schatte — Der Ort und der Nutzen des Feuers — Die Beschaffenheit des Feuers
Erzehlung der Gefahren und Versuche, worauf die Erkänntniß der Natur sich gründet: Die Erfindung des Thier-Kreises — Die Entdeckung des Polar-Sterns — Die Entdeckung der runden Figur unserer Erde. Allmähliches Wachstum der Erdbeschreibung — Die Erfindung der künstlichen Erd- und Himmelskugeln — Der Compas. Die Entdeckung von Ost- und West-Indien. Die Erneuerung der Wissenschafften — Das Fernglas — Das Vergrösserungs-Glas und andere Erfindungen der neueren Zeiten (Das Fallen der schwehren Cörper - Die Schwehre der Luft - Der Wetterzeiger oder Barometer - Thermometer - Die Luftpumpe - Das Vergrößerungs-Glas) — Geschichte der Natur-Lehre oder Systematischen Physic (Die ursprüngliche Materie - Die anziehende Krafft Lehre der neueren Cartesianer - Unnützlichkeit der Lehr-Gebäude) — Erläuterung über den Lauf der Planeten nach des Copernicus Meynung

Fünfter Theil. Worinnen der Mensch an sich selbst, dessen Beruf und Geschicklichkeit betrachtet wird. Wien / Nürnberg: Peter Conrad Monath 1754.

Der Beruff des Menschen auf der Erde — Die Herrschaft des Menschen — Die Herrschaft des Menschen aus der Bildung und Vortreflichkeit seines Leibes dargethan — … aus der Bildung und Vortreflichkeit seiner Sinnen bewiesen — … durch die ordentliche Verrichtungen seiner innern Theile unterstützet — … aus den Kräfften seiner Seele bewiesen — … aus seinem Verstande bewiesen — … aus seiner Einbildungs-Krafft bewiesen — aus seinem Gedächtnisse bewiesen — … bewiesen aus dem Umfange seines Willes, aus der Freyheit seiner Wahl, und aus der Führung seines Gewissens
Die brauchbaren Wissenschaften — Die brauchbare Logick — Die brauchbare Wissenschaft (Die Begebenheiten - Die Wissenschaft der Verhältnisse und des Maases der Grössen - Die Meßkunst - Die Sonnen-Uhr-Kunst, oder Gnomonick) — Die bewegende Kräfften [Maschinen] (Der Wage-Balken oder Hebel- Die Kornmühlen) — Die Wissenschafft von den Gesetzen des Sehens, oder die Optick

Sechster Theil, Welcher dasjenige zu betrachten darstellet, was zum gesellschaftlichen Leben der Menschen gehöret, Wien / Nürnberg: Peter Conrad Monath 1754.

Der Ursprung der Gesellschaft — Der Ehestand — Die Auferziehung der Kinder — Die Unterrichtung der Kinder — Die Erziehung der Töchter — Die Erziehung der Söhne — Der Unterscheid der Stände — Die Ausrottung des Bettelns — Die Tagelöhner und das Gesinde — Die Künstler und Handwerksleute — Die Lebens-Mittel des Menschen [inkl. Pflug; Mehlbeuteln; Bratenwender] — Die Kleidung des Menschen [inkl. Wollverarbeitung; Spinnen; Weben, Webstühle; Veredeln des Tuchs; Seide; Sammet; Tapeten] — Der Kleiderschnitt — Das Rauhwerk und die Zubereitung des Leders — Die Färberey — [Anhang:] Die gewöhnlichste Redens-Arten bey Verarbeitung der Wolle [französ.-dt. Terminologie]

Siebender Theil. Welcher einige der vortreflichsten Künste, die Handlung, das Reisen, und die Einrichtung eines Landes betrachtet. Wien / Nürnberg: Peter Conrad Monath 1755.

Die Wohnungen des Menschen [inkl. Häuserbau] — Die Haus-Geräthe [Edelsteinbearbeitung; Bleigießen] — Die Künste welche den Menschen unterrichten [d.i. "informieren": verschiedene Arten der Erzeugung von künstlichem Licht; Glas; Spiegel] — [Sprache; Musik; Malerei und Graphik- mit Exkursen in die allgemeine Ästhetik] — [Schrift und Beschreibstoffe; Paläographie und französische Sprachgeschichte; Glockengießen] — [Münzprägung; Uhrwerke] — Vortreflichkeit der Künste — Die Handlung [d.i. der Handel] — Die Vortheile des Reisens und der Handlung — die Staats-Wissenschaft, oder die Regierung eines Landes [Ämter, Krieg, Ehre u.a.]

Achter Theil. Worinnen der Mensch in Gesellschaft mit GOTT betrachtet wird. Wien / Nürnberg: Peter Conrad Monath 1755.

[Im ersten Teil geht es um die] Beylage [d.i. "depositum", "anvertrauter Schatz"] der Verheissungen [d.h. der alttestamentlichen Vorhersagen der christlichen Heilstatsachen, u.a. m.] Das Mosaische Gesetz als ein Verwahrungs-Mittel der Beylage — Beweis von der Evangelischen Wahrheit [darunter:] Historische Untersuchung der Religionen, die sich einer Offenbahrung rühmen (Untersuchung des Heydtenthums - der mahometanischen Religion - des Christenthums

nach oben

 
     
 

Eric Palmer, Allegheny College, Meadville, PA

Scholars have associated the character of Pangloss in Voltaire's Candide variously with the ideas of Gottfried Leibniz, Alexander Pope, and Christian Wolff. With them he is associated, but on whom is he modeled? Pangloss is the image of a French popularizer of science celebrated in his day but little noticed in ours: Noël Antoine Pluche (1688-1761), the author of a highly popular work, Le Spectacle de la Nature (1732). Pluche, almost as much as Pangloss, presents a caricature of more thorough contemporary reasoning about the character and plausible extent of scientific and metaphysical knowledge. That reasoning, the distortion presented by Pluche, and the magnified distortion of Pangloss will each be considered in this presentation. What was fantastically popular was at least as important to the public philosophe as what was most carefully and systematically reasoned. A regard for cultural context and for the historical era of composition of Candide is of value if we are to gain a measured grasp of the breadth and the focus of Voltaire's criticism, as well as a sense of the spread of philosophical ideas in European culture.

Email: epalmer -AT- pellns.alleg.edu
Paper (37pp.) [www; pdf]

nach oben