Buntschriftstellerei

     
 

Varietas delectat.

Buntschriftstellerei

Eingerichtet von Paul Michel, Emeritus der Universität Zürich; Ergänzungen und die Notizen zu den Autoren stammen von Annemarie Geissler-Kuhn.

Neuerscheinung

Annemarie Geissler-Kuhn, „Nach dem Probier-Stein der Vernunfft examiniret“. Popularisierung realkundlichen Wissens in der Buntschriftstellerei der Frühen Neuzeit, (Schriften zur Kulturgeschichte Band 50), Hamburg: Kovac 2018, 590 Seiten; ISBN 978-3-8300-9896-6

Diese Studie widmet sich der deutschsprachigen Buntschriftstellerei des 16. bis zum Beginn des 18. Jahrhunderts. Im Fokus des Interesses steht die Wissensvermittlung auf den Gebieten der Medizin, Naturkunde, Astrologie und Kosmologie. Das Hauptgewicht der Untersuchung liegt bei der Argumentation. Wie wird die Glaubwürdigkeit des kommunizierten Wissens begründet bzw. in Frage gestellt? Prämissen der Argumentation werden aufgedeckt und Quellen aufgespürt, um das Dargebotene innerhalb der zeitgenössischen wissenschaftlichen Diskurse zu verorten. Im Ganzen entsteht in etwa ein Panorama dessen, was interessierte Zeitgenossen von Natur und Welt wissen und was sie über die Probleme, die sich der im Wandel befindlichen Wissenschaft stellten, in Erfahrung bringen konnten. Dieses Panorama hat keineswegs eine eindeutige Kontur, vielmehr offenbart sich ein Nebeneinander unterschiedlicher, nicht miteinander vereinbarer Denkstile und Mentalitäten.

Link zum Verlag > https://www.verlagdrkovac.de/978-3-8300-9896-6.htm

Rezension von Christian Wiebe in: Germanisch-Romanische Monatsschrift 71.1 (2021), S. 103f.


Übersicht

• Versuch einer Begriffserörterung

• Hinweise zur Exzerpiertechnik (Unterseite)

• Speziell: Sammlungen prudentialen Wissens (Unterseite; die Gattungen lassen sich freilich nicht sauber trennen.)

• Liste der Quellen hier unten: AntikeMittelalter16. JahrhundertBarock18. /19. Jahrhundert

Forschungsliteratur (hier unten)

Studien aus diesem Projekt (PDFs in neuem Fenster):

Annemarie Geissler: Frühe Rhinoplastik und Sympathie

Annemarie Geissler: Wo die Schwalben des Winters bleiben?

Die URL-Links wurden seit einiger Zeit nicht mehr überprüft. Digitalisate von Büchern findet man bequem mit der Suchmaschine https://www.eromm.org (Man muss einige Wörter des Titels genau eingeben, ggf. auch das Erscheinungsjahr.)

 

Versuch einer Begriffserörterung:

Das Wort ›Buntschriftstellerei‹ ist gebildet nach dem Buchtitel des griechisch schreibenden römischen Schriftstellers AELIAN (ca. 170/280): poikile historía (›bunte Berichte/Geschichten‹). Der Begriff scheint geeigneter als ›Kompilationsliteratur‹. Im Englischen spricht man von ›miscellany [magazine]‹.

Die Abgrenzung dieses proteus-haften Genres ist naturgemäß schwierig. Man kann kaum sagen, dass es sich um eine Gattung oder gar um eine Textsorte handelt; eher angebracht ist der Terminus ›Format‹ aus der modernen Medienwissenschaft. Mit Wittgensteins Konzept der »Familienähnlichkeiten« könnte man im Vergleich mit verwandten Genres mehr Deutlichkeit gewinnen.

Loci-communes-Sammlungen, d.h. Exzerpte für den rhetorischen Gebrauch — Anthologien bzw Florilegien haben einen Qualitätsanspruch, sie widmen sich dem ›best of‹ einer Gattung oder Epoche — Exempla-Sammlungen vereinigen Texte vom gleichen Typ (Erzählungen, die einen Tun-Ergehen-Zusammenhang beschreiben) mit gleicher Funktion (Präjudizien für die juristische Rhetorik oder Moralpredigt) (Beispiele Valerius Maximus, Hondorff, d’Averoult) — Sentenzensammlungen (z.B. Lycosthenes, Beyerlinck) umfassen geprägte Bonmots usw. — Kalender enthalten nebst Ratschlägen für die Aussaat u.dgl. auch Anekdoten, faits divers, Witze, Moralitäten, vgl. Hebels Schatzkästlein. — Monatsgespräche (Rist, Thomasius) — Gelegenheitsandachten (Chr.Scriver) mit oft allegorischen Ausdeutungen —

Kennzeichnend ist vor allem eben die Buntheit. Das heisst, die damit erfassten Werke enthalten viele kleinere Texte verschiedener Texttypen:

Berichte von Merkwürdigkeiten (Curiositäten) wie z.B. Kometenerscheinugnen; Sitten und Gebräuchen aus fernen (auch historisch entfernten) Ländern, Beschreibungen des Verhaltens exotischer Tiere; Schwänke, Fabeln, Exempla, Bonmots, Apophthegmata, Witze; Rätsel; Kataloge oder mindestens Beschreibungen von merk-würdigen Sehenswürdigkeiten; athletische Höchstleistungen und überhaupt Rekorde; kurze Biographien berühmter Personen; Unglücksfälle und Verbrechen (»Zeitungen«), Casus (vgl. A.Jolles); urban legends; usw. usf. – Satirische Texte erscheinen eher selten.

Die Buntschriftstellerei beruht wesentlich auf Kompilation; es wird Aufgelesenes mitgeteilt, gelegentlich mit Quellenangabe, vieles ist nicht nur second, sondern sogar third hand. Die Sammlungen werden weiter kolportiert, eine speist sich aus der anderen. Auch auf dem Hintergrund der zeitgenössischen copy-paste-Mentalität ist das insofern auffällig, als oft jeder Impetus zur stilistischen Überformung (aemulatio) fehlt.

Die Buntschriftstellerei hat eine Tendenz zum Enzyklopädischen, wobei aber der Aspekt des systematisch ordnenden Zugriffs fehlt, ja geradezu vermieden wird; der Zugriff der Leserschaft ist das Schmökern. Im 17.Jh. werden die Sammlungen wie damals üblich mit Registern erschlossen, was das nicht nur das Auffinden gesuchter Stoffe, sondern auch das Querlesen fördert.

Als Darbietungsform wird oft die chaotische Aneinanderreihung belassen; gelegentlich sind sich assoziative Folgen festzustellen; einige Autoren spielen mit der Form, indem sie ihr Material als Dialog oder als Briefwechsel (Zeiller) darbieten. Grimmelshausen wählt eine (pseudo-)kalendarische Anordnung. E.G.Happel hat als Kitt für seine Sammlungen auch die Romanform verwendet (zuerst mit »Der italiänische Spinelli, oder sogenanter Europaeischer Geschicht-Roman, auff das 1685«).

Gemäß den in der Rhetorik seit altes gelehrten Arbeitsphasen beim Verfassen eines Texts (sei es eine juristische Verteidigung oder einer Lobrede oder eine Predigt usw.), hat das Bereitstellen von Materialien seinen Ort in der Inventio; d.h. dem Auffinden von Gedanken, Argumenten, historischen Beispielen – was vor der Geniezeit nicht ein schöpferischer Prozess war, sondern ein Durchsuchen der "copia rerum" in solchen bunte Sammlungen.

Die Funktionen der Texte (als PDF zum Download) bilden ebenfalls eine bunte Palette. Es lassen sich ausmachen: Schiere Unterhaltung; Melancholie-Therapie; Erwecken von Schauer; moralische Erbauung; Anfangs-Lektüre für Kinder und Schüler; Zulieferer für die rhetorische Ausschmückung von Reden oder Predigten; am ehesten passt oft der moderne Begiff ›Infotainment‹ oder ›Edutainment‹: Wissenschaft zur unschuldigen Kurtzweyl (Heidegger).

Die zeitliche Erstreckung des Genres reicht von der Spätantike bis in die Gegenwart. (Die »Gartenlaube« oder »Reclams Universum« gehören durchaus dazu. Schließlich heisst seit 1954 eine weit verbreitete Wochenzeitung »Bunte Illustrierte«).

Auch andere Kulturkreise kennen Buntschriftstellerei, so ist an die Adab-Literatur der Araber zu erinnern.


Aelian schreibt im Epilog zu seinen Tiergeschichten:

Ich weiß, dass manche das nicht billigen werden, dass ich nicht die Erzählung von jedem Tiere abgesondert und von jedem alles zusammen gesagt, sondern das Mannigfaltige bunt gemischt und über vieles gehandelt, und bald die Erzählung von diesen Tieren fallen lassen, bald umgekehrt habe, um über dieselbe Natur anders anzuknüpfen. […] Nach der Mannigfaltigkeit und dem anziehenden beim Lesen strebend, um den Ekel des Einerlei zu meiden, glaubte ich diese Schrift wie eine durch Buntheit der Farben reizende Wiese oder einen Kranz vermittelst der gleichsam blumentragenden zahlreichen Tiere zusammenzuflechten. Claudius Aelianus, Thiergeschichten, übersetzt von Friedrich Jacobs, Stuttgart: Metzler 1839/41; S.1096f. > https://books.google.ch/books?id=KixBAAAAMAAJ&hl=de&source=gbs_navlinks_s

Non nisi ex optimis colligitur verus thesaurus.



Christian Friedrich Krause, Thesaurus epistolico-homileticus, oder epistolischer Prediger-Schatz, in welchem eine richtige Analysis, schrifft-mäßige Erklärung und erbauliche Anwendung ... aller sonn- und fest-täglicher Episteln zu finden ist, Dreßden: Winckler 1724. — Frontispiz
> http://archive.thulb.uni-jena.de/hisbest/receive/HisBest_....._00016676

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Liste von Quellen

(Ohne Gewähr für die Genauigkeit bibliographischer Angaben. Nicht alle Werke sind per Autopsie erhoben.)

PAGANE ANTIKE


  • Valerius Maximus (lebte zur Zeit des Kaisers Tiberius, um 14 bis 37 n. Chr.), Facta et dicta memorabilia / Denkwürdige Taten und Worte, lat./dt. [teilweise] übersetzt und hg. von Ursula Blank-Sangmeister, Stuttgart: Reclam 1991 (RUB 8695)

Valerius Maximus von Geschichten der Römer und aussers volcks, Perser, Medier, Griechen, Aphern, Flemming vnd Teutschen, alles lüstig, nottwendig und nütz zulesen, darin[n] erlernt man[n] alte thaten, ordenung der Reich, Land, Stätt und Lewt, den nachkümlingen zu eynem ebenbildt, das gut anzunemen, und das böß zufliehen. Durch Petrum Selbet new verteutscht, Getruckt zu Straßburg bei Jacob Kammerlandern 1533. Digitalisat: http://daten.digitale-sammlungen.de/bsb00017901/image_6

Von denkwürdigen Reden und Thaten der Römer und Fremden übersetzt von Eberh. Guernero Happelio [Eberhard Werner Happel], Frankf. a/M, 1678. F25

Heribert A. Hilgers, Die Überlieferung der Valerius-Maximus-Auslegung Heinrichs von Mügeln. Vorstudien zu einer kritischen Ausgabe, Köln: Böhlau 1973 (Kölner germanistische Studien 8).

 



Vom Geschehen (vgl. die Darstellung einer Belagerung draußen — ins Exempelbuch (angeschrieben mit VALERIUS MAXIMUS) — und von hier weiterverwendet durch einen Autor am Schreibpult. Frontispiz der deutschen V.M.-Übersetzung von E. G. Happel, Hamburg MDCLXXVIII.

  • Plutarch (ca. 45 - ca. 120 n. Chr.): Moralia [später so genannte Sammlung von 78 Schriften]. Deutsche Gesamt-Übersetzung: Plutarchs moralische Abhandlungen. Aus dem Griechischen übersezt von Joh. Friedr. Sal. Kaltwasser, Frankfurt am Main ... bey Johann Christian Hermann, 1783–1800.

Frühe deutsche "best of"-Ausgaben: Plutarchi von Cheronea vnnd anderer kurtzweise vnd höfliche Sprüch. Darauß ein yeder Leßer zugleich lust vn nutz schöpffen mag in hohen auch sittlichen tugenden sich zu regieren vß vorbildung der Alten. Neulich durch Heinrich von Eppendorff vß dem Latin in Teutsch verdollmetscht. Zu Straßburg bey Hans Schotten, Anno M D XXXIIII. — Plutarchi von Cheronea guter Sitten einvndzwanzig Bücher. Durch D. Michael Herr / der Artzney / vnnd Freyer Künsten lyebhaber newlich verteutscht. Zu Strasßburg bey Hans Schotten M D XXXV. F25

Einen Überblick über die Traktate gibt die englische Wikipedia: http://en.wikipedia.org/wiki/Moralia

Plutarch, Moralia; hrsg. von Christian Weise und Manuel Vogel, [Neusatz und Revision der Übersetzung von Bähr / Reichardt / Rösch / Schnitzer, Stuttgart 1828–1861], Wiesbaden: marixverlag 2012 (2 Bde.; 1022 + 895 Seiten). Danke für die Mühe!

  • Lukianos von Samosata (um 120 bis um 180) [griech.] — Lukian, Sämtliche Werke. Mit Anmerkungen. Nach der Übersetzung von Christoph Martin. Wieland (1733-1813) bearbeitet und ergänzt von Hanns Floerke, 5 Bände, München: Müller, 1911; 2. Auflage 1922. — Mehrere Werke von Lukian in Wielands Übersetzung bei Spiegel-Gutenberg als e-TextManuel Baumbach: Lukian in Deutschland. Eine forschungs- und rezeptionsgeschichtliche Analyse vom Humanismus bis zur Gegenwart, München, Fink 2002.

  • Aulus Gellius (etwa 130–180), Noctes Atticae

Aulus Gellius, »Die attischen Nächte« (übers. Fritz Weiss 1875) IX, 4. Als ich bei meiner Rückkehr aus Griechenland nach Italien zu Brundusium anlangte und aus dem Schiffe ans Land gestiegen, mich ein wenig in jenem berühmten Hafenplatz erging, […], da sah ich einige Bündel Bücherpakete zum Verkauf ausliegen. Sogleich gehe ich begierig auf die Bücher zu. Es waren lauter griechische Werke, voll von Wundern und Märchen, unerhörte, unglaubliche Geschichten, deren Verfasser alte Schriftsteller von nicht geringem Ansehen, z.B. Aristeas von Proconnesus, Isigonus von Nicaea, Ktesias, Onesikritus , Polystephanus und Hegesias. Allerdings strotzten diese Bücher von langem Moder und Schmutz und hatten dem Aeusseren und Aussehen nach durchaus nichts Einladendes. Trotzdem trat ich näher, erkundigte mich nach ihrem Preis und wurde durch die wunderbare und unverhoffte Billigkeit bewogen, die meisten Werke um ein Spottgeld an mich zu bringen. In den zwei darauf folgenden Nächten (machte ich mich sofort darüber her und) las sie rasch durch. Beim Durchlesen habe ich mir Einiges daraus ausgewählt und einige bewundernswürdige und von unseren Schriftstellern fast ganz unberührt gelassene Bemerkungen dieser (meiner) Aufsatzsammlung einverleibt, damit keiner meiner (geneigten) Leser bei etwaiger Erwähnung derartiger (Wunder-)Dinge gänzlich unerfahren und ununterrichtet erfunden werden möchte In Den Werken standen also folgende (merkwürdige) Dinge verzeichnet: Jene entferntesten Völker, die Scythen, welche tief im Norden wohnen, sollen Menschenfleisch gemessen und vom Genüsse dieser Nahrung (förmlich) ihr Leben fristen, daher sie auch (Anthropophagi, d.h) Menschenfresser genannt werden. So soll es unter demselben Himmelsstrich auch Wesen geben, die mitten auf der Stirn (nur) ein Auge haben, die Arimaspi genannt werden und gerade so aussehen, wie die Cyclopen nach Beschreibung der Dichter; unter derselben Himmelsgegend soll es ferner noch Menschen geben, die sich durch eine ausserordentliche Schnelligkeit im Laufen auszeichnen, die rückwärtsgekehrte Fusssohlen haben [usw. usf.]

A. Gellii noctium Atticarum libri XX edidit Carolus Hosius, Leipzig 1903 (Bibliotheca Teubneriana 125), Nachdruck 1981.

A. Gellii Noctes Atticae, recogn. brevique adnotatione critica instruxit P. K. Marshall, 2 vols., Scriptorum classicorum bibliotheca Oxoniensis, Clarendon 1968.

Noctes Atticae. Die Attischen Nächte, übers. und mit Anm. versehen von Fritz Weiss, Leipzig 1875; Reprint Darmstadt 1992 [einzige dt. Gesamtübersetzung].

  • Athénaios Naukratios (Ende des 2. / Anfang des 3. Jh.), Deipnosophistai. Erstausgabe Venedig: Aldus Manutius / Andreas Asulanus 1514 – moderne Ausgabe: Claus Friedrich (Einleitung und Übersetzung): Athenaios. Das Gelehrtenmahl. Kommentiert von Thomas Nothers. Herausgegeben von Peter Wirth, Stuttgart: Hiersemann 1998. – Englische Übersetzung von Charles Duke Yonge (1854), mit Inhaltsübersicht.

  • Claudius Aelianus (ca. 170/280), poikile historía [griech.], Historical Miscellany, ed. and trans. by N. G. Wilson, Cambridge/Mass.: Harvard & London 1997 (Loebs Classical Library 486). — Die englische Übersetzung von Thomas Stanley, London 1665 ist im Netz: Various Histories.

Des Alianus vermischte Erzählungen, übers. J. H. F. Meincke, Quedlinburg 1775.

Claudius Aelianus, Werke, Band 1–3 = Vermischte Nachrichten, übersetzt von Ernst Karl Friedrich Wunderlich, Stuttgart: Metzler 1839–1842.

Claudius Ailianos, Vermischte Forschung; griechisch-deutsch herausgegeben und übersetzt von Kai Brodersen, Berlin: de Gruyter 2018.

  • Ambrosius Theodosius Macrobius (zwischen 399/400 und 430 bezeugt), Saturnalia, lat. Text ed. J. Willis, 2 Bände, Leipzig 1963 (Bibliotheca Teubneriana) — Tischgespräche am Saturnalienfest, Einl., Übers. und Anm. von Otto und Eva Schönberger, Würzburg: Königshausen & Neumann 2008. — lat. Text im Netz, die Startseite gibt einen Inhaltsüberblick

CHRISTLICHE ANTIKE

  • Clemens Alexandrinus (150-212), Stromata [griech.], hrsg. von Otto Stählin, 4. Auflage neu hrsg. von Ludwig Fruechtel, mit Nachträgen von Ursula Treu, Berlin: Akad.-Verl., 1985 (Die griechischen christlichen Schriftsteller der ersten drei Jahrhunderte 52) — Des Clemens von Alexandreia Teppiche wissenschaftlicher Darlegungen entsprechend der wahren Philosophie (Stromateis), München 1936ff. (Bibliothek der Kirchenväter, Reihe 2, Band 17, 19, 20)

  • Sextus Iulius Africanus (vor 180 bis nach 240), Stickereien (?????? [griech.], fragmentarisch erhalten). — Ed. J.-R. Vieillefond, Jules Africain, Fragments des Cestes, Paris 1932.

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MITTELALTER und Drucke von 1500

  • Lambert von St.-Omer, Liber floridus (um 1120). — Ausgabe: Lamberti Audomari Canonici Liber Floridus. Codex autographus Bibliothecae Universitatis Gandavensis, editus curante Alberto Derolez, Gent: Story-Scientia 1968. — Inhaltsverzeichnis

  • William of Malmesbury [1085/1095 – ca. 1143], Polyhistor [Poliistor deflorationum Willelmi], A critical edition by Helen Testroet Ouellette, Binghamton (N.Y.): Medieval and Renaissance texts and studies, Vol. 10, 1982. [Text pp.37–155; Testimonia pp. 156–176]

  • Johannes von Salisbury (Salisberiensis; † 1180), Policraticus

Ioannis Sareberiensis Policratici sive de nugis curialium et vestigiis philosophorum libri VIII, ed. Clemens Webb, London 1909.

John of Salisbury, Policraticus. Of the Frivolities of Courtiers and the footprints of Philosophers, transl. by Cary J. Nederman, Cambridge U.P. 1990. [Teil-Übersetzung]

Peter von Moos, Geschichte als Topik. Das rhetorische Exemplum von der Antike zur Neuzeit und die historiae im »Policraticus« Johanns von Salisbury, (ORDO. Studien zur Literatur und Gesellschaft des Mittelalters und der frühen Neuzeit 2), Hildesheim: Olms 1988.

  • Gervasius von Tilbury = Gervasius Tilleberiensis, [ca. 1150 - nach 1220], Otia Imperalia ad Ottonem IV., quibus etiam continetur liber de descriptione orbis, et liber de mirabilibus mundi, ed. Godofridus Guilielmus Leibnitius (Scriptores rerum Brunsvicensium illustrationi inservientes ...). - Hanoverae: Förster, 1707. – Des Gervasius von Tilbury Otia imperialia. In einer Auswahl neu hrsg. und mit Anmerkungen begleitet von F. Liebrecht. Ein Beitrag zur deutschen Mythologie und Sagenforschung, Hannover 1856; digitalsiert: http://archive.org/stream/desgervasiusvon01liebgoog#page/n7/mode/2up — Gervase of Tilbury; edited and translated by S.E. Banks and J.W. Binns, Oxford: Clarendon Press 2002.

  • Walter Map (fl. 1160–1196), De Nugis Curialium, ed. and transl. M. R. James, revised by C.N.L. Brooke & R.A.B. Mynors, Oxford, Clarendon Press 1983.

  • Hugo von Trimberg (ca. 1260 bis nach 1313), Solsequium — Angelika Strauß, Das Solsequium des Hugo von Trimberg. Eine kritische Edition, Wiesbaden: Reichert 2002 (Wissensliteratur im Mittelalter 39).

  • Ranulf Higdon (or Higden; c. 1280 – c. 1363; Polychronicon Ranulphi Higden, monachi Cestrenis : together with the English translations of John of Trevisa [1387; Druck Caxton 1482] and of an unknown writer of the fifteenth century / ed. by Churchill Babington and Joseph Rawson Lumby, London 1865-1886 (Rerum Britannicarum medii aevi scriptores, or chronicles and memorials of Great Britain and Ireland during the Middle Ages. Rolls series 41).

  • Francesco Petrarca (1304–1374), De remediis utriusque fortunae:

    Christophe Carraud, Pétrarque, Les Remèdes aus deux fortunes. De remediis utriusque fortune (1345–1366). Vol. I. Texte et traduction par Christophe Carraud, Vol. II: Commentaires, notes et index. Grenoble: Editions Jérôme Millon 2002.

    Franciscus Petrarcha, Von der Artzney bayder Glück / des guten vnd widerwertigen […]. Augspurg: H. Steyner MDXXXII. [Dass.], faksimiliert und kommentiert von Manfred Lemmer, Leipzig 1984. [Übersetzung von Stahel und Spalatin]

    Glückbuch, beydes dess Gutten und Bösen: Darinn leere und trost, wess sich menigklich hierinn halten soll. Durch Franciscum Petrarcham vor im lateinisch beschrieben u. yetz verteutscht. Augspurg: H. Steyner MDXXXIX. [Übersetzung des St. Vigilius]

    Conrad H. Rawski, Petrarch’s Remedies for fortune fair and foul. A modern English translation of De remediis utriusque fortune, with a commentary by Conrad H. Rawski, Bloomington [u.a.]: Indiana University Pres 1991. (Vol. 1: Remedies for Prosperity - Translation. Vol. 2: Remedies for Prosperity - Commentary. Vol. 3: Remedies for Adversity - Translation. Vol. 4: Remedies for Adversity - Commentary. Vol. 5: References: Bibliography, Indexes, Tables and Maps).

    Francesco Petrarca, De remediis utriusque fortune – Heilmittel gegen Glück und Unglück. Übersetzt von Ursula Blank-Sangmeister, herausgegeben und kommentiert von Bernhard Huß, Stuttgart: Hiersemann Verlag 2021/2022 (Mittellateinische Bibliothek 8 / 1 und 2).

    Inhaltsverzeichnis als PDF-File

  • Giovanni Boccaccio (1313–1375), Liber Johannis boccacij de certaldo de mulieribus claris summa cum diligentia amplius solito correctus ac per Johannem czeiner de Reutlingen, ulme impressus finit feliciter, 1473. — Buch von den fürnembsten Weibern. Mit den 78 Holzschnitten der Ulmer Ausgabe von 1473. Nachw. v. Kurt Pfister, Potsdam: Kiepenheuer 1924. — Des Giovanni Boccaccio Buch von den berühmten Frawen; mit den Holzschnitten der Ausgabe von Joh. Zainer, Ulm, 1473 / verteütscht von Hainrich Steinhöwel. [Hrsg.: S. Hoepfl]. München: Holbein-Verlag 1924. — Ein Schöne Cronica oder Hystori büch, von den fürnämlichsten Weybern so von Adams Zeyten geweszt ... durch Ioannem Boccatium, Gedruckt zu Augsburg durch Haynrich Stayner 1541. F25— Giovanni Boccaccio, De claris mulieribus = Die großen Frauen. Lateinisch / deutsch. Ausgew., übers. und kommentiert von Irene Erfen, Stuttgart: Reclam 1995 (Universal-Bibliothek 9341).

  • Boccaccio : Johannis Bocaccii de Cercaldis, de casibus virorum illustrium: Furnemste Historien und exempel von widerwertigem Glück, mercklichem und erschröcklichem unfahl, erbärmlichen verderben und sterben, groß mächtiger Kayser, Künig, Fürsten und anderer namhafftiger Herrn. In 9 Büchern durch Ioannem Boccatium in Latein beschr. ... Jetzt zum aller ersten von Hieronymo Ziegler ... verteutscht, Augspurg: Stainer 1545. — Giovanni Boccaccio, Die neun Bücher vom Glück und Unglück berühmter Männer und Frauen. Übers., erl. u. hrsg. von Werner Pleister., München: Deutscher Taschenbuch-Verlag 1968.

  • Angelo Poliziano (1454-1494): Angeli Politiani miscellaneorum centuria una, In inclyta Basilea: apud Valent. Curionem anno 1522. > https://doi.org/10.3931/e-rara-51770 (bereits 1489 gedruckt).

  • Gesta Romanorum, hg. von Hermann Oesterley, Berlin: Weidmannsche Buchhandl., 1872. — Gesta Romanorum, das ist der Roemer Tat [= mittelhochdeutsche Übersetzung], hg. von Adelbert Keller, Quedlinburg und Leipzig: Basse 1841 (Bibliothek der gesammten deutschen National-Literatur von der ältesten bis auf die neuere Zeit [Abteilung 1]; 23. Band). — Gesta Romanorum = Geschichten von den Römern. Ein Erzählbuch des Mittelalters, erstmalig in vollst. Übers. von Winfried Trillitzsch, Leipzig: Insel-Verlag 1973. [Achtung: Die Moralisationen sind weggelassen!] – Inhaltverzeichnis und wenige Texte OCR-lesbar: http://www.hs-augsburg.de/~harsch/Chronologia/Lspost14/GestaRomanorum/ges_r000.html – Oesterleys Ausgabe als Scan: http://archive.org/stream/gestaromanorum00oestuoft#page/n5/mode/2upVgl. die einschlägigen Artikel im Verfasserlexikon und in der Enzyklopädie des Märchens.

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16. JAHRHUNDERT (chronologisch)

  • [Sebastian Brant (1458–1521)], Esopi appologi sive mythologi cum quibusdam carminum et fabularum additionibus Sebastiani Brant [Impressi Basilee]: [opera et impensa Iacobi de Phortzheim], [Anno 1501].

Sebastian Brant, Fabeln. Carminum et fabularum additiones Sebastiani Brant – Sebastian Brants Ergänzungen zur Aesop-Ausgabe von 1501. Mit den Holzschnitten der Ausg. von 1501, hrsg., übers. und mit einem Nachw. vers. von Bernd Schneider, Stuttgart-Bad Cannstatt: Frommann-Holzboog 1999 (Arbeiten und Editionen zur mittleren deutschen Literatur. Neue Folge, Band 4).

Der Titel "Fabeln" täuscht; die Sammlung enthält auch Exempla, Fazetien, Sprichwörter, Prodigien u.a. Raritäten, Wunderberichte aus der Antike, Rätsel. Durch die Übersetzung von B.Schneider dankenwerterweise gut zugänglich. – Digitalisate:

  • Johannes Pauli O.F. M. (um 1455 – ca. 1530), Schimpf vn Ernst heiset das Buch mit name ... Getruckt zu Strassburg von Johannes Grieninger ..., 1522. — mehrere Neuausgaben, unter anderem: Das Buch Schimpff vnnd Ernst genannt, Wölches durchlaufft der welt hendel : Mit vil schönen vnd kurtzweyligen Exemplen vnd gleichnussen, Parabolen vnnd Historien ... Jetzund von newem wider Getruckt, vnnd mit schönenn Fyguren durchausz gezieret, derenn vormals keyne darinn gewesen. Auch fleissig vbersehenn. Augspurg: Steyner 1535. F25 — moderne Ausgabe: Schimpf und Ernst von Johannes Pauli. Hg. von Hermann Österley. - Stuttgart 1866 (Bibliothek des Litterarischen Vereins in Stuttgart 85); Reprint Amsterdam: Rodopi 1967. — als E-Text bei Zeno

  • Alexander ab Alexandro (1461–1523), Genialium dierum libri sex, varia ac recondita eruditione referti, accuratius quà antehac excusi, cum duplici indice, Parisiis: Johannes Petrus 1532. — Alexandri ab Alexandro ... Genialium dierum libri sex, cum integris commentariis Andreae Tiraquelli, Dionysii Gothfredi, Christophori Coleri et Nic. Merceri ..., Lugduni Batavorum: Hack 1673 [wohl die letzte Ausgabe F25].

Pedro Mexía (1496–1552)

Notiz zum Autor (PDF)

Pedro Mexia, Silva de varia lección [1540], Ausgabe Valladolid: Juan de Villaquirán 1550/51 ed. de Antonio Castro, Madrid: Cátedra, 1989/1990 (Letras hispánicas 264 / 288) — Digitalisat der spanischen Ausgabe von Silva de varia lecion, ultimamente agora emendada, y añadida la quarta parte della por el autor Pero Mexía 1593: http://books.google.ch/books?id=e9XMHBvukgQC&printsec=frontcover&hl=de#v=onepage&q&f=false

Petri Messiæ von Sibilia vilvaltige beschreibung/ Christenlicher unnd Heidnischer Keyseren/ Künigen/ weltweiser Männeren gedächtnuß wirdige Historien/ löbliche geschicht/ auch manicher Philosophen leben und sprüch/ zweifelhafftiger dingen natürliche außlegungen/ nit allein kurtzweilig/ sonder jedem tugendliebhabenden menschen nutzlich und lustig zulesen/ Und Jetz neüwlich auff daß fleissigest verteutscht, Basel (Henricus Petri und Petrus Perna), 1564. — Digitalisat: http://reader.digitale-sammlungen.de/resolve/display/bsb11055446.html

Schöne Historie/ Exempel/ Vnderweisungen/ Auch viler natürlicher dingen Vrsachen/ Herrlicher Philosophen Sententz/ Disputationes vnd Argumenta/ Durch Petrum Messiam/ Siuilianischen Edelman erstlich z?samen gelesen. Straßburg : Thiebold Berger 1570. — Digitalisat: http://reader.digitale-sammlungen.de/de/fs1/object/display/bsb10985915_00005.html

Sylva variarum lectionum, das ist: Historischer Geschicht- Natur- und Wunder-Wald, allerhand merckwürdiger Erzehlungen, sonderbarer und seltzamer Begebenheiten ... / anfangs in italiänischer Sprach durch Petrum Mexiam ... beschrieben, ... ins Teutsche übers. durch J. A. M. [Johann Andreas Mathe], Nürnberg: Felsecker 1668. F25 — Digitalisat der Ausgabe 1669: https://books.google.ch/books?id=ss9UAAAAcAAJ&hl=de&source=gbs_navlinks_s Frontispiz der Ausgabe 1668

Ein französischer Imitator von Pedro Mexia: Antoine du Verdier: Les diverses leçons d'Antoine du Verdier, S. de Vaupriaz, Suyvant celles de Pierre Messie. Contenant plusieurs histoires, discours & faits memorables,recueillis des Autoeurs Grecs, Latins,& Italiens. Augmenté par l'Auteur en ceste quattiesme edition d'un septiesem liure. Lyon (Thomas Soubron), 1592. Erstausgabe 1577.

Rosmarie Zeller, Wunderbares, Ingeniöses und Historien. Zu Pedro Mexias ›Geschicht- Natur- und Wunderwald‹, in: Simpliciana XXI (1999), S. 67-92.

Das Titelblatt zur deutschsprachigen Ausgabe 1669 ist hier abgebildet und erläutert.

  • Hans Wilhelm Kirchhof (1525 – 1605), Wendvnmuth: Darinnen fünffhundert vnd fünfftzig höflicher, züchtiger vnd lustiger Historien, Schimpffreden, vnd Gleichnüssen begriffen vnd gezogen seyn auß alten vnd jetzigen Scribenten ... / Beschrieben vund zusammen gebracht durch Hans Wilhelm Kirchoff, Gedruckt zu Franckfurt, bey Georg Raben vnd Weygand Hans Erben, 1563 — moderne Ausgabe: Hans Wilhelm Kirchhof, Wendunmuth, Hrsg. von Hermann Oesterley, 5 Teile (Bibliothek des Litterarischen Vereins in Stuttgart Bd. 95–99), Stuttgart 1869.

  • Antonio de Guevara (1480–1545), Epistolas familiares, Valladolid 1539 / 1541.

Erster [bis Dritter] Theil Der guldenen Sendtschreiben Weilandt deß Hochwürdigen vnnd Wolgebornen Herrn Antonij de Gueuara, Parfüsser-Ordens, Bischoffens zu Mondonedo, Keysers Caroli des V. Hoffpredigers vnd Chronisten/ darinn vil schöne Tractätl, subtile Discursen, artliche Historien, herrliche Antiquiteten, vnd lauter gute Exemplarische sachen begriffen herrliche Antiquiteten und lauter gute Exemplarische sachen begriffen/ so allen und jedlichen hohen un nidern Geistlichen und Weltlichen Standts Personen / fast kurtzweilig / annemblich und nutzlich zulesen. Durch …. Aegidium Albertinum auß der Hispanischen in die Teutsche Sprach auffs fleissigst verwendt. München: Adam Berg 1600 / 1603. F25

Der erste Teil beinhaltet Episteln, die dem Titel (Familiäre Briefe) entsprechen; ein zweiter enthält humanistische Briefe über Themen der Altertumskunde (Münzen, Schreibkunst der Alten, römische Epitaphien etc.); eine dritte Abteilung bietet didaktische Briefe über Lebensführung und Berufspflichten (Regierungskunst, Rechtspflege, Soldaten, Nutzen und Schaden der Aerzte usw.); eine vierte Sektion enthält Predigten über die christliche Moral und andere religiöse Themen. Die Briefe bieten auch höchst reizvolle Anekdoten und satirische Glossen über die Sitten am zeitgenössischen Hof. (Beschreibung: Erasmushaus - Haus der Bücher AG), Basel

  • Jörg Wickram (1505 – vor 1562), Das Rollwagenbüchlin. Ein neüws/ vor vnerhörts Büchlein / darinn vil guter schwenck vnd Historien begriffen werde[n ]/ so man in schiffen vnd auff den rollwegen ... zu langweiligen zeiten erzellen mag ... / an tag bracht vnd zusamen gelesen durch Jörg Wickrammen / Stattschreiber zu Burckhaim / Anno 1555. [Strassburg]: [Fries] 1555. — Das Rollwagenbuechlin. Text nach der Ausgabe von Johannes Bolte, Stuttgart: Reclam 1979 (Universal-Bibliothek 1346).

  • Gilbert Cousin (1506–1572), Narrationvm Sylva Qva Magna Rervm : partim à casu fortunaque, partim à diuina humanaque mente euenientium, scitu iucundarum & utilium uarietas continetur, Lib. VIII. 1 Apologi cum suis interpretationibus. 2 Commenta poëtica. 3 Inuentores & Origines rerum. 4 Antiquitates Gentilium. 5 De Romanorum imperatorib. regib. & alijs. 6 Historiæ & Elogia, aliquot martyrum aliorumq[ue] Christianorum. 7 Romanorum Pontificum series et succeßio. 8 Tragicæ, prodigiosæ et mo[n]strosae narratio[n]es, Basilae: Henricpetri 1567.

  • Andreas Hondorff (um 1530 – 1572), Promptuarium exemplorum: Historienn und Exempelbuch. Aus Heiliger Schrifft, unnd vielen andern ... Schrifften gezogen ..., Leipzig, 1568 und viele Neuauflagen. F25

    Ursula Kundert, »Une histoire d’emotions«. Zeitlichkeit von Wissenskategorien in Andreas Hondorffs Promptuarium exemplorum; in: Paul Michel / Madeleine Herren / Martin Rüesch (Hgg.), Allgemeinwissen und Gesellschaft, Aachen: Shaker Verlag 2007 (online als PDF)

  • Guillaume Bouchet (1514-1594), Les Serées, Paris: Gabriel Buon 1584 [und spätere Ausgaben]. – Moderne Ausgabe, hg. C. E.Roybet, Paris: Lemerre 1873-1882. – Digitalisat der 1586er-Ausgabe

    Andre Janier, Les Serées (1584 / 1597 / 1598) du librarie-imprimeur Guillaume Bouchet (1514-1594). (Bibliotheque litteraire de la Renaissance 61), Paris: Honore Champion Editeur, 2006.

    Das Motto basiert auf HORAZ, Ars Poetica 451 Hae Nugae Seria ducent (Solche Nichtsnutzigkeiten / Albernheiten / Possen können ernste Folgen haben).

  • Lodovico Guicciardini (1521–1589), Hore di ricreatione [italien. EA Venedig 1565 unter dem Titel »Detti e fatti«]. — Moderne kritische Ausgabe: Lodovico Guicciardini, L'ore di ricreazione, a cura di Anne-Marie Van Passen, Leuven: Leuven University Press 1990 (Biblioteca del Cinquecento 49) – auf der Grundlage der Ausgabe Antwerpen 1583, mit Apparat (Index der erwähnten Namen, Quellenangaben und Motiv- oder Themenregister)

Die Ausgabe 1565 – wie auch die Commentarii – erschien unautorisiert; das geht auf die Initiative von Francesco Sansovino zurück, dem G. die Manuskripte zur Begutachtung geschickt hatte. Sansovino widmet das Werk Gabriello Strozzi. Guicciardini im Widmungsschreiben der Commentarii „non tralascia di menzionare l’arbitrarietà delle due edizioni veneziane“. Eine andere vom Autor besorgte Ausgabe erschien ebenfalls in Antwerpen, 1583. Sie ist bezüglich der Anordnung nur wenig verändert, enthält einige wenige Geschichten der Ausgabe 1568 nicht mehr, dafür einige neue. Einige Titel verändert G., den Inhalt belässt er jedoch. Die Edition von A.-M. Van Passen stützt sich auf die Ausgabe 1583 mit dem Titelvermerk: „riveduto di nuovo, aumentate assai e ripartite in tre libri, con bon ordine, dal medesimo Autore“

Es gibt zahlreiche Neuauflagen und Übersetzungen ins Französische, Deutsche, Englische und Spanische. Erste deutsche Übersetzung bei Perna, Basel 1574; eine Spezialität bildet die bei Schmitz, Köln, erschienene dreisprachige Ausgabe: italienisch - deutsch – französisch; für „die so alle drey Sprachen zu lehrnen begehren“

Erquickstunden. Von allerley kurtzweiligen Historien/ Philosophischen und Poetischen Sprüchen/ Lehrreichen Fablen/ unnd schimpfflichen Bossen/ so man mit nutz unnd lust in allen fürfallenden Reden brauchen kan/ zusammen gesetzt. Erstlich durch den Edlen Herrn Ludwig Guicciardin beschrieben/ Jetzund auß Italiänischer Sprach verteutschet durch Daniel Federmann … Basel: Peter Perna 1574. http://books.google.ch/books?id=EhA8AAAAcAAJ&printsec=frontcover&hl=de#v=onepage&q&f=false

[dass.] Und widerumb von newem gemehret, und neben den Figuren mit einem Register gezieret, Basel 1575 http://www.e-rara.ch/bau_1/content/structure/149862

Der Übersetzer Federmann (1574) schreibt, man finde darin den kern von schönen und nutzlichen Exempeln und beyspilen/ zierlichen weisen reden/ und löblichen Sprichwörtern unnd Sententzen/ deren hochberühmpten Philosophen/ Italiänisch und Lateinischen Poeten großmechtiger Potentaten/ Durchleuchtiger dapfferer Männer unnd anderer/ sampt etlichen mercklichen geschichten/ die sich inn den vier Monarchien/ namlich der Chaldeer /Persier /Griechen unnd Römer begeben haben /dardurch sich die Jugendt/ der gemeine Mann /und meniglich in Tugenden ersehen/ erüben/ erquicken und erlustigen/ es sey nach Tisch/ in Lustgärten/ uber Feldt/ auff Rollwägen/ oder in Schiffen/ und wie es sich begeben möchte/ und die stunden des Müssiggangs in ehrlicher und nützlicher ergetzligkeit unnd erlustigung des gemüts vertreiben mag/ und in allerley Stand und wesen sich desto besser zu regieren wisse.

Erquickstunden H.Ludwigs Guicciardini, Bürgers und Edelmans von Florentz / &c. Denen so diese drey Sprachen zu lehrnen begehren / zu nutz und lieb also bey und neben ein ander getruckt. Durch Casparum Ens verteutscht. Zu Cölln / Bey Matthys Smitz / under der Hachtpforten, 1623.

Smitz schreibt in einer kleinen Dedications-Schrift: Wiewol nu der gütige Gott wider so mancherlei und vielfeltige Bitterkeiten so dem Menschen dieses leben saur und unangenem machen /auch vielerley Ergetz: unnd Erquickungen an die hand geben hat: ist doch meines erachtens /(Geistliche sachen alzeit vorbehalten) das lesen kurtzweiliger /doch ehrlich und lehrreicher Bücher /wider alle anfechtungen des Gemüts /ja auch wol bißweilen wider die Kranckheit des Leibs ein sehr bequem und ersprießliche artzney /wie solches so wol mit guten grunden als vielen Exemplen könnte erwiesen werden. ¶ Weil nun unter vielen andern dergleichen Büchern und Schrifften dieses Tractätlein es Edlen und Weltberühmten Guicciardini von meniglich als ein sonderlicher außbund viler kurtzweiliger /doch darneben uber die massen schön und Lehrreicher geschichten /Apologen /Gleichnussen /unnd anderer nützlicher sachen /gehalten und gepriesen /und de?wegen sehr gesucht und begehrt wirt: hab ich dasselbe und zwar in dreyen Sprachen in Truck auflegen lassen /damit neben den sachen so hierin tractiret werden /meniglich /bevorab frembder /doch heutigs tags sehr gemein und ublicher Sprachen Liebhabere nicht allein Lust und Erquickung /sondern auch Nutz darau? schöpffen möchten.

  • Abraham Saur (1545–1593), Diarivm Historicvm, Das ist: Ein besondere tägliche Hauß vnd Kirchen Chronica/ darinn Summarischer weise auff ein jeden Tag/ Monat/ vnd Jar/ etlich besondere Nam vnd warhafftige Geschichte/ schreckliche Mirackel/ lustige Exempel/ merckliche Beyspiel/ mancherley Ankunfft/ seltzame Verenderung/ Glück vnd Vnglück/ dabeneben auch etlicher Leut/ ehrlicher oder vnehrlicher Standt/ Handel/ Wandel/ Leben vnd Todt/ etc. beyd in Geistlichen vnd Weltlichen Sachen/ so vor vnd nach der Geburt vnsers Herrn vnd Heylands Jesu Christi sich zugetragen haben/ kürtzlich vnd eigentlich annotirt vnd verzeichnet werden. ... Sampt angehengten vollkommenen Registern. Alles zum ersten mahl in Truck verfertigt/ Durch M. Abraham Saurn/ Notarium pub. vnd Fürstlichen Hessischen Hoffgerichts zu Marpurg verordneten Procuratoren/ Franckfurt am Mayn: Basseus, 1582. (2. Aufl. 1594)

  • Johannes Drusius [Johannes van den Driesche, 1550–1616], Apophthegmata Ebraeorvm Ac Arabvm. Ex Avoth R. Nathan, Arestea, Libro selectarum Margaritarum, & aliis auctoribus collecta, Latineque reddita, cum brevibus Scholiis, […] excudebat Aegidius Radaeus 1591.
  • Wolfgang Büttner (1522–1596), Epitome Historiarum,Das ist:Christliche vnd kurtze beschreibung vieler denckwirdiger Historien vnd Exempel/ ... so sich mehrer teils jnnerhalb achtzig Jaren zugetragen vnd begeben. ... Erstlich/ durch M.Wolffgangum Buetnern/ weyland Pfarherrn in der Graffschafft Manszfeld ... zusammen getragen. Jetzo aber auffs Newe vbersehen ... vermehret ... vnd gebessert/ Durch Georgium Steinhart/ Diener am Wort Gottes, Leipzig: Schnellboltz, Franz 1596.

Epitome Historiarum. Das ist: Christliche und kurtze beschreibung vieler denckwirdiger Historien und Exempel/ beydes der heiligen Schrifft/ so wol auch andere alten und newen Lehrern und Scribenten/ und sonderlich derer/ so sich mehrer theils innerhalb achtzig Jahren zugetragen und begeben : Daraus zu sehen/ wie je und allwege den From[m]en ihre Gottesfurcht und Tugend reichlich belohnet/ dargegen die Gottlosen wegen ihrer Sünde und Laster grewlich gestrafft worden/Büttner, Wolfgang. - Jetzo aber auffs newe ubersehen/ mit vielen nützlichen Historien vermehret/ nach Ordnung der fünff Häuptstück des Catechismi D. Luth. und derselben nützlichen Außlegung gerichtet und gebessert. - Leipzig: Apel 1615.

  • Louis Guyon (vers 1527–1617), Les Diverses Leçons De Loys Gvyon, Dolois, Sievr de la Nauche, Conseilleur du Roy en ses finances au Lymosin, Svyvans Celles De Pierre Messie, & du Sieur de Vaupriuaz, Divisees En Cinq Livres. Contenans plusieurs Histoires, Discours, & faicts memorables, recueillis des Autheurs Grecs, Latins, François, Italiens, Espagnols, Allemands, & Arabes, Erstausgabe: Lyon: Morillon, 3 Bände, 1603/1613/1617.

Bd. 3. 1617 http://books.google.com/books?id=CavI3lFwbz0C oder http://gallica.bnf.fr/ark:/12148/bpt6k6259341t.r=affiche+PLM.langFR

Behandelt Astrologie, Göttlichkeit von Sternen, Magie, Mathematik, Kublai Khan, Türken, Muslime, Medizin, Krankheiten, Pädagogik, Gymnosophisten, Wunder, Drogenmißbrauch, Kurtisanen, Vorzug der Skulptur vor der Malerei, Missgunst des Alters, Aberglauben, Apuleius, Wiedertäufer zu Münster, Musik, Entstehen der Perlen, &c.

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BAROCKZEITALTER (alphabetisch)

(Anonyme Werke sind unter dem ersten Hauptwort im Titel eingeordnet.)

  • Julius Wilhelm Zincgref (1591–1635), Der Teutschen Scharpfsinnige Kluge Sprüch, Apophthegmata genannt, Straßburg: J.Rihel 1626 [und Neuauflagen] / Anderer Theil 1631
  • Matthias Abele von und zu Lilienberg (1616 oder 1618 – 1677), Vivat oder so genannte künstliche Unordnung: Das ist: Wunder-Seltsame, niemals in offentlichen Druck gekommene Gerichts- und ausser Gerichts- doch warhaffte Begebenheiten/ Worinnen 40. Historien, welche sich so wol in- als ausser Gerichts warhafftig begeben, doch bißanhero das offentliche Druck-Liecht nicht gesehen, Sultzbach [Nürnberg]: Endter, 5 Bände [à 40 Begebenheiten] 1669–1675. – Digitalisat der UB Heidelberg

Abraham à Sancta Clara [d.i. Johann Ulrich Megerle, 1644–1709]

Mehrere seiner Werke sind vordergründig nach Sachen gegliedert; die Kapitel enthalten indessen viele Anekdoten, Geschichten, Legenden, Bonmots, Expektorationen. Die Bücher sind mit ausführlichen Registern versehen, was das Auffinden interessierender Textstellen ermöglicht oder auch einfach zum Schmökern anregt. Einige Beispiele des umfangreichen Werks:

    Abraham à Sancta Clara, Huy! und Pfuy! der Welt. Huy / oder Anfrischung zu allen schönen Tugenden: Pfuy / oder Abschreckung von allen schändlichen Lastern: durch unterschiedliche sittliche Concept, Historien / unde Fabel vorgestellt. Worinnen der Poet / Prediger und waserley Standes=Personen für ihren Kram etwas finden können; durch R. P. Abraham à S. Clara, Augustiner Barfüsser= Ordens […] Mit Kupffern geziert und verlegt durch Christoph Weigel […] in Nürnberg. Gedruckt bey Martin Frantz Hertzen 1710.

    Abraham à Sancta Clara, Wohl angefüllter Wein-Keller, in welchem manche durstige Seel sich mit einem geistlichen Geseng-Gott erquicken kan: Nach dem Exempel der himmlischen Braut in dem hohen Lied Salomonis die sich berühmet, dass ihr Liebster sie in den Wein-Keller geführt habe, Introduxit me in Cellam vinarium, Cant. 2. Ein solcher Keller ist gegenwärtiger Tractat, in welchem süsse und saure Trunck nach Belieben zu finden. Dermahlen von P. ABRAHAMO à St. Clara, Augustiner Baarfüßer-Ordens ... zusammen getragen. ... Würtzburg: Hertz, 1710.

    Abraham à Sancta Clara, Heilsames Gemisch Gemasch, Das ist: Allerley seltsame und verwunderliche Geschichten, Mit vielen Concepten und sittlichen Lehren unterspickt ... Worinnen einem jeden nach eigenem Belieben ein Bescheid-Essen vorgesetzt; Meistens aber denenjenigen so vorlieb nehmen mit einer Speiss, die weder gesotten, noch gebraten. Würtzburg: Hertz, 1704. F25

    Abraham a Santa Clara, Abrahamische Lauber-Hütt, Ein Tisch mit Speisen in der Mitt/ ... Denen Juden zum Trutz, denen Christen zum Nutz an- und aufgerichtet ... Nunmehro aber auf dem Schau-Platz vorgestellet von weyland Fr. Alexandro a Latere. Wien und Nürnberg, Lehmann 1721.

    Das Titelbild zu Abraham a Santa Clara, Geistlicher Kramer-Laden, voller apostolischen Wahren und Wahrheiten... 1710 zeigt schön, wie der Prediger die Tetscücke aus einem warenlager zusammensammelt; ein Konvolut ist angeschrieben mit Misch Masch.



  • Aegdius Albertinus (1560–1620): Lucifers Königreich vnd Seelengejäidt: Oder Narrenhatz. In acht Theil angetheilt. Im Ersten wirdt beschriben Lucifers Königreich / Macht / Gewalt / Hofhaltung / Hofgesind / Officier vnd Diener / die Hoffertigen / Ehrgeitigen vnnd Fürwitzigen. II. Die Geitzhälß / Wuccherer / Simonisten Rauber &c. III. Die Freser / Sauffer / Schwelger vnd Störtzer. IV. Die Bueler / Hurer / Ehebrecher &c. V. Die Neydhälß / Ehrndieb / Leut aneinander Knüpfer. VI. Die feindselige / zornige Martialische Haderkatzen / Tyrannen vnd Rachgirigen. VII. Die träge / faule / lawe / schläferige halsstarrige / vnbueßfertige / Melcancholische / trawrige / fantastische / vnsinnige verzweifelte Gesellen. Im letzten wirdt das Orth der Verdampten beschriben / in welchen er die seinigen badet und butzet / vnd jhnen jhren verdieneten Lohn gibt. Durch Ægidivm Albertinvm, Fürstl. Durchl: in Bayrn Secretarium zusammen getragen. München / durch Nicolaum Henricum, MDCXVI.

Stanislaus Reinhard Acxtelmeier (*1649 † wohl nach 1715)

[ders. mit anderer Schreibung des Namens]: Ebenbild der Natur / In den Ungezieffern / Gewächsen / und Thieren von vermischter Art. Zweyter Theil: In welchem die Sommer-Gewächse und Würmer / auch vermischte Thiere versinnbildet und beschrieben werden / mit Lehr- und Sinn-reichen Sprüchen, Gedichten, Auslegungen, Sitten-Lehren, schönen Geschichten, Künsten und Artzneyen. In Angebung von Stanislao Reinhard Axtelmaier. Augspurg: Caspar Brechenmacher 1713. > http://reader.digitale-sammlungen.de/de/fs1/object/display/bsb10919700_00009.html

  • Acxtelmeier: Misantropus audax. Das ist: Der alles anbellende Menschen-Hund. Wider die Fehler, Irrthumer, Mißbräuche, und aberglaubische, Gottes-lästerliche, teuffelische Zauber-Wercke, und andere Laster, welche leider! heutiges Tages häuffig im Schwung gehen, Durch untadelhafftigen Tadel denen Irrgehenden zu Gemüth geleget, Und Im Reisen zusammen getragen Von Stanislao Reinhard Acxtelmeier, Augspurg: Lorenz Kop 1710.
  • Stanislaus Reinhard Acxtelmeier, Des Aus der Unwissenheits-Finsternuss erretteten Natur-Liechts Oder Der vernünfftigen und Kunst-weisen Endledigungen aller würdigsten Wesens-Arten der Natur, Welt-Staats-und Kunst-Veränderungen, sambt deren Urheben, Umwechslungs-Ursachen, des Himels oder des Gestirns immerwährenden Verbund mit der Erden […], Druckts und verlegts Caspar Brechenmacher, [6 Bände] 1699–1700.

Von den Feuer-speyenden Bergen; Die entsetzlichen Würckungen der Erdbeben; Von dem Vogel Phönix; Von dem unverbrennlichen Kraut Asbesto; Von den wunderwürdigen Weissagungs-Kräutern; Von der gelben Ambra u.a.m.

  • Acxtelmeier: Des Natur-Lichts Weit Eröffneter Pallast, Worinnen Vielfältige rare Natur- und Kunst-Wercke, seltsame Wunder und Geschichte, vom Berg-Wesen, Schatz-Graben, Schlangen-Bannen, Wirckungen des Gestirns in denen Gewächsen und Thieren, verschiedene schöne Experimenten in Medicina, Chymia, Oeconomia, Astrologia, Magia und dem Müntz-Wesen, &c. Von aberglaubischen Sachen und Zaubereyen, Staats-Reflexionen und schönen Gescichten etc. verhandelt werden. Nebst Anhang einer herrlichen Keller-Ordnung. Von Stanislauo Reinhard Acxtelmeier, Mit Kupffern. Schwabach: Moritz Hagen 1706/1707.
    1.und 2. Teil [endet S. 270]: http://diglib.hab.de/drucke/hr-6-1b/start.htm

    Letzter [= 3.] Theil u.d.T.: Des Weit eröffneten Pallastes des Natur-Lichts Letzter Theil …… politische Erinnerungen, und Weißheits-Lehren zum wohl leben und seelig zu sterben … 1707.



    Aus der »Unwissenheits-Finsternuss«: die vier Erdteile in den Ecken, in der Mitte das Paradies – Evokation der Totalität.


  • John Aubrey (1626–1697), Miscellanies (1696)

The only work published by John Aubrey in his lifetime was his Miscellanies (1696; reprinted with additions in 1721), a collection of 21 short chapters on the theme of "hermetick philosophy" (i.e. supernatural phenomena and the occult), including "Omens", "Prophesies", "Transportation in the Air", "Converse with Angels and Spirits", "Second-Sighted Persons", etc. Its contents mainly comprised documented reports of supernatural manifestations..

 
  • Antoine d’Averoult S.J., »Les Fleurs des exemples« (1603), Les Fleurs des exemples ou Catechisme historial, Douai 1603. F25 — lat.: Flores exemplorum, auctore Antonio Davroultio. Sive Catechismus historialis, 1614 u.ö. — Historischer Catechismus Darinnen auserlesne Exempel, Historien und Wunderzaichen zu bestettigung deß wahren Catholischen Glaubens begryffen seynd. Auß heiliger Schrifft ... erstlich durch ... Antonivm Daverovltivm ... zusammen gezogen vnd in Latein beschriben. Anjetzt ... in die Teutsche Sprach vbersetzt. München: Henricus 1629. F25

  • Francis Bacon (1561–1626), Sylva Sylvarum or A Naturall Historie. In Ten Centuries. London: William Lee 1627.

Digitalisate der Ausgabe London 1670 bei ECHObei archives.org

  • [Johann Christoph Beer (1638–1712)], Hundert Quellen Der von allerhand Materien handlenden Unterredungs-Kunst. Darinnen So wol nützlich-Curiose, als nachdenckliche ... Exempel enthalten / Anfangs in Lateinischer Sprache verfertiget Von Johanne Adamo Webero ... , Anizo aber Ins Teutsche übersetzet ... vermehret und in zweyen ... Theilen ... vorgestellet Auch mit zweyen ... Registern versehen / Von J. C. B., Nürnberg: Endter 1676 F25

  • [Johann Christoff Beer], Historisches Spatzier- und Conversation-Büchlein : von 300. auserlesenen Theils Lust- und Lehrreichen Theils Schrecken-vollen Trauer-Geschichten/ welche so wol unter währendem Spatzieren-Gehen ... ; in dreyen absonderlichen Theilen ... / aus bewährten Autoren vorgestellet von Johann Christoff Beern, Nürnberg : Michaelles 1701.

  • Johann Christoph Beer (1638-1712), Neu-eröffnete Trauer-Bühne Der vornehmsten unglücklichen Begebenheiten, welche sich in dem vergangenen Seculo von 1601. biß 1700. in der ganzen Welt, Theils mit Regenten, und hohen Staats-Personen, Theils auch mit andern Mittelmässigen und Geringern ereignet und zugetragen / Aus bewährten Lateinisch- Französisch- Italiänisch- und Teutschen Scribenten beschrieben und zu Papier gebracht von J. C. Beern, Nürnberg: Buggel 1708
  • [Johann Christoph Beer], Historischer Rosen=Garten/ bestehend Jn Drey Hundert Außerlesenen, Nutzlichen, lustigen und Denckwürdigen Historien Und Discursen ; Aus den berühmtesten Scribenten zusammengetragen; Darinnen Allerhand Geschichte und Gebräuche der alten Römer, Jüden, Griechen und Türcken ... auch Poetische Gedichte ... enthalten / Allen Liebhabern der Historien ... mit mannigfältigen Wissenschafften angefüllet von J. C. B., Franckfurt und Leipzig: Schmatz 1710.

    vorzügliches Digitalisat der Universitäts- und Landesbibliothek Sachsen-Anhalt mit Inhaltsverzeichnis: http://digitale.bibliothek.uni-halle.de/vd18/content/structure/1657971

  • Johann Christoph Beer (1690-1760), Historische Zeitvertreibung bestehend in siebenhundert außerlesenen und anmuthigen Geschichten, mit angehengten Sitten-Lehren, Augsburg: Wolff 1761 (987 S.)
  • Michael Rupert Besler (1607–1661): Gazophylacium Rerum Naturalium e Regno Vegetabili, Animali et Minerali depromptarum, nunquam hactenus in Lucem editarum, cum figuris aeneis ad vivum incisis. Oder Merkwürdige Naturalien-Kammer, welche Besondere Stücke, sowohl aus dem Gewächs- als Thier- und Mineralien-Reiche, unter schönen, lebhafften Kupffer-Stichen, vor Augen legt. Mit Lateinischer und Teutscher Erklärung und Register, Nürnberg 1642 (2. Auflage Leipzig and Frankfurt: Johann Herbort Kloss 1716, 3. Auflage 1733).

  • [Jacob Bidermann S.J. 1578–1639]. Vtopia didaci bemardini, seu, Iacobi Bidermani e Societate Jesv Sales mvsici, quibus lvdicra mixtim & seria litteratè ac festiuè denarrantur, Dilingae: Sutor 1640 [und Neuauflagen]. F25

    Jakob Bidermanns "Utopia" (1640). Edition mit Übersetzung und Monographie; nebst vergleichenden Studien zum beigedruckten Plagiat des Christoph Andreas Hörl von Wattersdorf ("Bacchusia oder Fassnacht-Land ..." 1677), hrsg. von Margrit Schuster, (Europäische Hochschulschriften Reihe 1, Deutsche Sprache und Literatur 794).

  • [August Bohse, 1661–1742] Historischer Welt-Spiegel, welcher allerhand Lehrreiche Freuden-Trauer-und Wunder-Geschichte, samt vielen merckwürdigen und raren Sachen, die so wohl in Europaeischen als andern Ländern zu finden ... ausgestellet von Talandern, Leipzig: Gleditsch 1699.

  • [anonym] Burger-Lust: Ergötzlicher Aber Lehr- Ehr- und Sittsammer/ auch von allerhand Unsauberkeiten/ und überlästigen Infamien rein bewahrter Burger-Lust. Bestehend in sehr lustigen Begebenheiten/ wol possierlichen Historien/ gar schimpfflichen Gesprächen und Erzehlungen: Mit vielen merckwürdigen Sprüchen/ new üblichen Gedichten/ scharpffsinnigen/ artigen Schertzfragen und Antworten/ [et]c. In drey Theil abgetheilt. Dediciert Allen eines Melancholischen/ langweiligen/ und unfrölichen Gemüts behafften/ wie dann auch den Aderläßneren/ Podagränischen/ oder auff was weiß sie Patienten/ ihre Zeit hierdurch zuverkürtzen [et]c., [S.l.] 1664.

  • Samuel von Butschky und Rutinfeld [1612-1678], Wohl-Bebauter Rosen-Thal/ Darinnen ein curioses Gemüte in allen Ständen allerhand nützliche und belustende Raritäten und curiose Sachen; Zeit- Welt- und Stats-Rosen; auch Seelen-nährende gute Früchte; in sechshundert Sinn-reichen ungemeinen Reden und Betrachtungen ... eingepflanzet und einverleibet findet, Nürnberg : Hofmann, 1679 [11 Bl., 1228 S., 49 Bl. Register.] –
    https://opacplus.bsb-muenchen.de/search?id=BV010866832

  • Philipp Camerarius, Operae Horarum Subcisivarum Sive Meditationes Historicae Auctiores quam antea editae: Continentes accuratum delectum memorabilium Historiarum, & rerum tam veterum, quam recentium, singulari studio invicem collatarum, quae omnia lectoribus & uberem admodum fructum, & liberalem pariter oblectationem afferre poterunt. Una cum Indice locupletißimo, Centuria, [Rostochiae]: Wildius / Francofurti: Typis Hoffmannianis 1658.

    Das Werk von Philipp Camerarius (1537–1624) erschien erstmals 1591 ff. in drei Centurien (mit zus. 300 Kapiteln) u. 1602–1609 in vermehrter Form. Es folgten mehrere Auflagen sowie Übersetzungen ins Französische, Italienische, Englische u. Deutsche. Die deutsche Übersetzung von Georg Maier kam 1625 unter dem Titel "Historischer Lustgarten" heraus:

  • [Philipp Camerarius] Philippi Camerarii I.C. &c. Operae Horarum Succisivarum sive Meditationes Historicae Das ist, Historischer Lustgarten : In welchem allerley denckwirdige, nützliche vnd lustige Historien vnd Exempel zu finden, dadurch Obrigkeiten vnd Vnterthanen, wie sie sich beyderseits zu verhalten erinnert, vnd was sonsten für schöne Tugenden an ihnen erfodert werden, Allen Liebhabern der Historien, hohes vnd nieder Stands Personen, nothwendig, lustig vnd anmutig zu lesen, Aus dem Lateinischen in die deutsche Sprache versetzet, und mit mehrern Historien gezieret, durch M. Georgium Maiern zu Schwabach, Leipzig: Wachßmann 1625. Digitalisat: http://reader.digitale-sammlungen.de/de/fs1/object/display/bsb10684212_00002.html
  • Jean-Pierre Camus [1584–1652], L'Amphitéâtre sanglant où sont représentées plusieurs actions tragiques de nostre temps, Paris: J. Cottereau, 1630, Éd. par Stephan Ferrari, Paris : Champion, 2001 (Sources classiques 27) [sieh hier unter Harsdörffer]

Gottfried Dexelius (1593-1661)

  • Gottfried Dexelius, [Colloquia Historica Curiosa. Das ist:] Neu-Historische curiöse Gesprächs-Lust, Darinnen von denen allerneuesten und seltsamsten Denck- und merck-würdigen Geschichten, So sich gantz neulich in der Welt hin und wieder begeben und zugetragen, Auff eine gantz besondere Art, In XXV. Lust-Gesprächen, fast in Tausend raren Begebenheiten ... Dreßden/Leipzig: Joh. Christ. Mieth und Zimmermann, 1699.
  • Gottfried Dexelius (1593-1661), Theatrum historicum curiosum, Das ist: Historischer offener Schau-Platz, Darauff die allerneuesten und seltzamsten Denck- und Merckwürdigkeiten, So sich hin und wieder in vorigen Jahren in der Welt begeben; Auff eine gantz besondere Arth, In einhundert Haupt-Tituln über Sechshundert ... Dreßden/Leipzig: Joh. Christ. Mieth & Joh. Christ. Zimmermann 1698
  • Caspar Dornau (Dornavius, 1577–1631): Amphitheatrum Sapientiæ Socraticæ Joco-Seriæ, Hoc est, Encomia et Commentaria Avtorvm, qva vetervm, qva recentiorvm prope omnivm: Qvibvs res, avt pro vilibvs vvulgo aut damnosis habitæ, styli patrocinio vindicantur, exornantur: Opvs ad Mysteria Naturæ discenda, ad omnem amœnitatem, sapientiam, virtutem, publice priuatimque vtilißimum: in dvos tomos partim ex libris editis, partim mansvcriptis congestum tributumque, a Caspare Dornavio Philos. et Medico; Hanau: Wechel für Aubry & Schleich, 1619. — spätere Ausgabe: Frankfurt 1670.

    Band 1 digital (BSB)Band 2 digital (BSB) – Neudruck herausgegeben und eingeleitet von Robert Seidel; Goldbach: Keip 1995 (Texte der frühen Neuzeit Bd. 9). – Robert Seidel, Späthumanismus in Schlesien: Caspar Dornau (1577 - 1631); Leben und Werk, Tübingen: Niemeyer 1994 (Frühe Neuzeit 20)

 Jacob Daniel Ernst (1640-1707)

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  • Jacob Daniel Ernst, käys. gecrönten Poetens, und der Zeit der fürstl. sachs. Stadt- und Land-Schulen zu Altenburg bestalten Rectoris Auszerlesene Gemüths-Ergetzligkeiten, das ist, Funffzig sonderbare Lust- und Lehr-Gespräche / in welchen von viel- und mancherley historischen, natürlichen, ethischen, politischen, wie auch theologischen Sachen ..., Magdeburg: Lüderwald 1682.

  • Jacob Daniel Ernst, Das Neu-auffgerichtete Historische Bilderhauß. In dessen Zweyen Gemächern/ Als Dem Laster- und Trauer-Zim[m]er/ Ein ansehnlicher Vorraht außerlesener Geschicht und sonderlicher Begebenheiten/ dergestalt vorgestellet wird ... / Aus fleißiger/ so wohl alter als neuer Geschicht-Schreiber Durchlesung erbauet ... außgeziehret/ und ... nebenst einem außführlichen Register/ ... eröffnet Von M. Jacob Daniel Ernsten ..., Altenburg: Richter [3 Bände] 1684 – 86. F25

    [vollständiger Titel des 2.Teils, Ausgabe 1704:] Des Neu-aufgerichteten Historischen Bilderhauses Anderer Theil / In dessen Zweyen Gemächern als dem Tugend- und Lust-Zimmer ein ansehnlicher Vorrath außerlesener Geschichte/ nachdencklicher Reden und Lob-blühender Thaten; Wie auch viel sonderbare Gebräuche/ Indianische Raritäten/ Europäische Schauwürdigkeiten/ und viele andere seltzame Fälle/ theils zu rühmlicher Nachfolge/ theils anmuthiger Verwunderung; theils zu geziemender Gemüths-Vergnügung fürgestellet werden. Aus fleißiger/ so wohl alter als neuer Geschicht-Schreiber Durchlesung erbauet; mit Beyfügung vieler Sinnreichen Erfindungen/ ersprießlicher Lehr-Sätze/ wie auch anmuthiger Schluß-reimen/ außgeziehret/ und denen Historien-liebenden Gemüthern/ nebenst einem außführlichen Register zu Lust und Nutz eröffnet von M. Jacob Daniel Ernsten/ der Kirchen zu Altenburg Archi-Diacono. Altenburg: Johann Ludwig Richter 1703.

    Die arbeitsamen Regenten - Das sonderbare Allmosen - Die lobwürdigen Hurentreiber - Die klugen Narren - Die listige Lebensrettung - Die verschmitzte Weiberlist - Der hurtige Wanders-Mann - Die notablen Maulschellen - Der annehmliche Mischmasch.

  • Jacob Daniel Ernst: M. Jacob Daniel Ernsts Anweisung/ Wie Dessen so genantes Historisches Bilder-Hauß/ neben denen dreyen Theilen der Historischen Confect-Taffel/ bey Erklärung der gewöhnlichen Sonn- und Fest-tags Episteln und Evangelien nützlich anzuwenden und zu gebrauchen : Welche also eingerichtet/ Daß fast aus einem jedweden Versicul des Texts/ unterschiedliche Lehr-Puncten gezogen/ und wo es nöthig/ mit neuen anmuthigen Exempeln/ wie auch Sprüchen derer Kirchen-Lehrer beleuchtet werden. Altenburg: Richter 1688.

  • Jacob Daniel Ernst: Des Gott- und Tugendliebenden Ehrenholds Zufällige/ darneben aber nutz- und erbauliche Gedancken/ Reden und Andachten/ Von allerhand guten und sonderbaren Materien : Bey mancherley Gelegenheiten und Veranlassungen/ zu Erweiterung der Göttlichen Ehre/ sein selbst und des Nechsten guter Erbauung geschöpffet/ hernach auffgemercket/ in Zweyhundert Abtheilungen verfasset/ und ... in Druck befördert von M. Jacob Daniel Ernsten … Helmstädt: Lüderwald 1688. F25

  • Jacob Daniel Ernst, Die Neu-zugerichtete Historische Confect-Taffel : Worauff in einhundert anmuthigen Schaalen, viel und mancherley außerlesene, sehr denckwürdige, und meistentheils neue Trauer- Lust- und Lehr-Geschichte also auffgesetzet worden/ daß jedwede mit angenehmer Kürtze auffgetragene Erzehlung/ einen sonderbahren Spruch H. Schrifft/ mit ihrer Haupt-Lehre bestätiget/ und ... erbaulich gezeiget wird/ von M. Jacob Daniel Ernsten, Altenburg: Richter 1677-1682. F25
    mit Inhaltsverzeichnis > https://digital.slub-dresden.de/werkansicht/dlf/644070/1

  • Jacob Daniel Ernst, Auserlesene Denckwürdigkeiten, in Vierhundert Abtheilungen verfasset, Darinnen die, aus denen berühmtesten Scribenten [...] gezogene, Philologische, Historische, Ethische, Politische, Natür- und geistliche Sachen, fürgetragen, daß nicht nur viel herrliche Exempel, Sitten-Lehren und wohlersonnene Gleichnüsse, mit eingebracht, sondern auch die meisten zur Beleuchtung gewisser Biblischen Sprüche angewendet werden. Männiglich zur Erbauung, mit Nützlichen Registern und Einer kurtzen Anweisung über die Sonntäglichen Evangelia heraus gegeben, Leipzig, Fri[edrich] Lanckische Erben 1693. F25


  • Jacob Daniel Ernst, Die Neu-auffgerichtete Schatz-Cammer, vieler hundert anmuthiger und sonderbarer Erfindungen, Gedancken und Erzehlungen, ... / Außgefertiget von Jacob Daniel Ernsten, Altenburg, bey Gottfried Richters seel. Erben, [4 Bände] 1696–1704. F25

Gespenst dient einem Bischoff - Das essende Marien-Bild- Das Freß-Fieber- Der Orden von der Taube- Das Jüdische Gedenck-Läpplein - Der Türckische Andachts-Stein zu Mecha- Das gekünstelte Erdbeben- Der schwarze Jäger- Das seltzame Wildprät im Himmel- Übermässiges Jagen macht blutgierig - Cur der gelben Sucht - Der unglückliche Spieler - Der Americanische Mord-Teuffel - Die Brasilianischen Leichen-Fresser - Die Circaßischen Rülps-Weiber - Die Fliegen-Insul - Die Lause-Steuer

  • Jacob Daniel Ernst, Historiae Miscellae Amphitheatrum Curiosum, oder Der neu-auffgerichtete Schau-Platz, vieler curiösen, sonder- und wunderbaren Laster- Trauer- Lehr- und Lust-Begebenheiten, Welche sich hin und wieder, zu unterschiedlichen Zeiten, in der Welt zugetragen, ..., Leipzig: Gleditsch, 1696-1699.

  • Jacob Daniel Ernst, Auserlesene Gemüths-Ergetzligkeiten, Das ist: Funffzig sonderbare Lust- und Lehr-Gespräche : in welchen von viel und mancherley historischen, natürlichen, ethischen, politischen wie auch theologischen Sachen ... Magdeburg: Gerlach 1697.

  • Jacob Daniel Ernst, Die neue historische Schau-Bühne der menschl. Thorheit und göttlichen Gerechtigkeit, darauf ausführlich und mit einer grossen Menge vieler sehr curösen Exempel fürgestellet wird ... Mit gestoch. Frontispiz. Leipzig: Lankische Erben 1702.

  • Balthasar Exner (1576–1624): Valerius Maximus Christianus: hoc est, Dictorum et Factorum Memorabilium, unius atque alterius Seculi, Imp[eratorum], Regum, Principum, inprimis Christianorum, Libri Novem. - Hanau: Aubry & Schleich, 1620. — Digitalisat: http://www.uni-mannheim.de/mateo/camenaref/exner.html

  Erasmus Francisci (Erasmus von Finx, 1627–1694) — Auswahl

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  • Erasmus Francisci, Neu-polirter Geschicht- Kunst- und Sitten-Spiegel ausländischer Völcker, fürnemlich der Sineser, Japaner, Indostaner, Javaner, Malabaren, Peguaner, Siammer, Peruaner, Mexicaner, Brasilianer, Abyssiner, Guineer, Congianer, Asiatischer Tartarn, Perser, Armenier, Türcken, Russen, und theils anderer Nationen mehr: welcher, in sechs Büchern ... dargestellt. Nürnberg, Endter 1670. Fol. (28), 1550, (30) Seiten.

Zauberer, Wahrsager, Orakel, Goldmacher, Wettermacher, der ab- und zunehmende Berg, Kälber-Hochzeit, Götzenbilder, gute und böse Märtyrer, Erfindung der Schrift, Bücher und Schriften, Buchdruck, Astronomie und Astrologie, Zeitrechnung, Mathematik, Schwimmer und Wassertreter, Metallguß, Feuerwerkerei, Schauspieler, Turniere, Wettläufe, Elefantenjagd in Indien, Leichenbegängnisse, Grabstätten in China und Japan, chinesische Götzenbilder und das Martyrium der Christen in Japan

  • Erasmi Francisci Ost- und West-Indischer, wie auch Sinesischer Lust- und Stats-Garten. Mit einem Vorgespräch Von mancherley lustigen Discursen; In Drey Haupt-Theile unterschieden. Der Erste Theil Begreifft in sich die edelsten Blumen/ Kräuter/ Bäume/ Heel- Wasser- Wein- Artzney- und Gifft-gebende Wurtzeln/ Früchte/ Gewürtze/ und Specereyen/ in Ost-Indien/ Sina und America: Der Ander Theil Das Temperament der Lufft und Landschafften daselbst; die Beschaffenheit der Felder/ Wälder/ Wüsteneyen; die berühmten natür- und künstliche Berge/ Thäler/ Hölen; imgleichen die innerlichen Schätze der Erden und Gewässer ... folgends unterschiedliche wundersame Brunnen/ Flüsse/ Bäche/ ... abentheurliche Meer-Wunder; Lust- Spatzier- Zier- Kauff- und Kriegs-Schiffe: Der Dritte Theil Das Stats-Wesen/ Policey-Ordnungen/ Hofstäte/ Paläste/ denckwürdige Kriege/ Belägerungen/ Feldschlachten/ fröliche und klägliche Fälle/ Geist- und Weltliche Ceremonien/ merckwürdige Thaten und Reden der Könige und Republicken daselbst. Wobey auch sonst viel leswürdige Geschichte/ sinnreiche Erfindungen/ verwunderliche Thiere/ Vögel und Fische/ hin und wieder mit eingeführet werden ... Nürnberg: Endter 1668 (1'762 Seiten in Kleinfolio) F25

  • Erasmus Francisci, Neu-eröffneteter kleiner Schau-Platz, denckwürdiger Begebenheiten/ wie auch Mehrentheils trauriger Geschichten Andlückts-Fälle/ darinnen das Steigen und Fallen einiger grosser Herren auf dem Theatro dieser Welt ... / aus verschiedenen Schribenten zusammen gezogen und denen Liebhabern von solchen Begebenheit zu besten in Druck gegegeben. Augspurg: Brinhausser 1672.

  • Erasmus Francisci, Neu-erbauter Schau-Platz denckwürdiger Geschichte und seltzamer mehrentheils trauriger Fälle : voll lesz-würdiger Erzehlungen: und mancherley sowol bey jetzigen ... / aus vielen alten und neuen berühmten Geschichtschreibern zusammen getragen durch Christian Minsicht. Nürnberg, 1663.

  • Erasmus Francisci, Die lustige Schau-Bühne von allerhand Curiositäten/ darauf viel nachdenckliche Sachen, sonderbare Erfindungen, merkcwürdige Geschichte, sinn- und lehrreiche Discursen, auch zuweilen anmußtige Scherz-Reden und Erzählungen fürgestellet werden ... / beschrieben durch Erasmum Francisci, Nürnberg: Endter, 1663ff. — Der lustigen Schau-Bühne vielerhand Curiositäten zweyter Theil. Darinn mancherley lustige Aufgaben, Fragen, Beschreib- und Erzaehlungen ... behandelt werden ... Nochmals in sechs Versammlungen abgetheilet, und in die Feder verfasset ... Samt einem kurtzen Register, Nürnberg: Endter 1671.
    1663: http://digital.bibliothek.uni-halle.de/hd/urn/urn:nbn:de:gbv:3:3-22712



    Zur Figur von Merkur mehr hier (Aufsatz von V.Mascacdri)
  • Erasmus Francisci, Acerra exoticorum oder historisches Rauchfaß, darinnen mancherley fremde Fälle und Geschichte nebens andern Erzehlungen als etlicher Kunst- und Natur-Wunder, alter Prachtgebäue wie auch einiger Meldungs-würdiger Sitten ... aus Sina, Cochinchina, Tunchin, Persien ... / zusammen gesucht, dargereicht und fürgesetzt durch Erasmum Francisci, Franckfurt: Schiele [3 Bände] 1672 / 1673 / ##.

    [Vollst. Titel des 2. Bandes:] Acerræ Exoticorum: Oder deß Historischen Rauchfasses Andrer Theil: Darinn Dem geneigten Liebhaber Teutscher Schrifften einen anmuthigen Geruch (das ist/ Lust und Nutz-reiche Zeit-Kürtzung) von mancherley Begebenheiten/ Geschichten/ und wunderbaren Außgängen/ lustreichen Wunder-gelegenheiten der natur/ wie auch seltsamen geist- und weltlichen Ceremonien/ aberglaubsichen Andachten/ Gebräuchen / und Wercken / außländische Völcker / so wol unter dem Eurpæischem / als Asiatischem und Americanischem Himmel / auß glaubwürdigsten und berühmtesten Scribenten nochmals Dienstlich darbeut Erasmus Francisci. Franckfurt: Schiele MDCLXXIII. —

    Das Titelkupfer zeigt das Rauchfässchen (Acerra), das dem Buch den Namen gegeben hat. F25



  • Erasmus Francisci, Die Neu-aufgerichtete Liebes-Cammer, darin allerhand höflich verliebte Send-Schreiben, an das löbliche und anmuthige Frauenzimmer, auch andere Personen, abgefasset und beantwortet sind : sammt einer Zugabe etlicher Scherz und Lustschreiben, Emden; Nürnberg, 1679

  • Erasmus Francisci, Der Hohe Traur-Saal, oder, Steigen und Fallen grosser Herren : fürstellend aus allen vier Welt- Theilen unterschiedlicher hoher Stands- Staats und Glücks-Personen wunderbare und traurige Verändrungen so in den nechsten anderthalb hundert Jahren und zum Theil bey heutigen unsren Läufften sich gefüget ... / [Bd. 1:] etliche vermittelst gantz eigner Ausarbeitung allein an das Licht gesetzt durch Erasmum Francisci, ietzo zum Andernmal gedruckt und etlicher Orten durch den Authorem selbsten verbessert, Nürnberg, in Verlegung Michael und Johann Friederich Endtern 1665–1681.

  • [Johann Frisch (1636-1692)]: Johann Frischen Erbauliche Ruh-stunden/ Das ist: Merckwürdige und nachdenkliche Unterredungen/ darin allerhand nützliche und erbauliche Materien abgehandelt/ zugleich auch jedes mal die vornehmste Begebenheiten gegenwertiger Zeiten kurtzlich eingeführet werden [5 Teile] Hamburg: H.Heuß 1676–1680.

  • Ahasver Fritsch (1629–1701), Gottlobs Hundert sonderbare Zufällige Andachten, Bey Unterschiedlichen Begebenheiten abgefasset, Und Zu hoffender Erbauung des Neben-Christen schuldigst mitgetheilet, Franckfurt und Gotha: Boetius 1684 — Gottlobs zufälliger Andachten oder ... christ-erbauliche Gedancken bey verschiedenen Begebenheiten abgefasset u. mitgetheilet von Ahaßverus Fritschen, nebst e. nützlichen Reg., Leipzig: Gleditsch & Weidman 1700 [erweitert auf 500 Andachten]; 3. Aufö. Leipzig 1715. F25

  • Johann Christian Fritsch[e], Seltsame jedoch wahrhafftige Theologische/ Juristische/ Medizinische und Physicalische Geschichte so wohl aus alten als neuen Zeiten /worüber der theologus, jure-consultus u. Medico-physicus sein Urtheil eröffnet; aus denen Original-Acten mit Fleiß extrahiret Zu mehrerer Erleuterung mit kurtzen Anmerckungen versehen u. eines jeden vernünfftigen Gedancken überlassen. Von D. Joh. Christiano Fritschio Fürstl. Sächß. Weimarischen Leib- und Hof-Medico, [5 Theile], Leipzig: Joh. Friedr. Braun, Erben 1730-1734. F25
  • Rupert Gansler (1658–1703), Lugenschmid, Das ist: Unter dem Schein der Warheit verborgener, anjetzo aber entdeckter Welt-Betrug : Dem günstigen Leser Zu dem Predig-Ambt, mit Biblischen Historien, neuen Concepten, Theologisch- und Philosophischen Discursen; Mathematisch- Juridisch- und Medicinalischen Anmerckungen, Politischen Staats-Reglen, seltzame Begebenheiten, und denckwürdigen Sinn-Bildern, mit einer angenehmen Schreib-Art curios, annehmlich/ und wohlmeinend vorgestellet, [3 Bände] Augspurg / Dillingen: Bencard 1697 / 1698 / 1700. F25

Das Titelblatt zum ersten Teil des »Lügenschmieds« zeigt in der mittleren Zone, wie Frau Welt, ein teuflisches Wesen und noch jemand (?) ›alternative Fakten‹ (Unwort des Jahres 2017) schmieden; als Hämmer haben sie Fuchsschwänze (Symbol der Schmeichlerei). – Der Engel von oben scheint das Erzeugnis mit einem Bannstrahl versengen zu wollen. – Im Gewölbe unten wird einem Basilisken im Spiegel die Wahrheit gezeigt, was ihn bekanntlich tötet.

  • Louis Garon (1574-1635), Le chasse ennuy ou l’honneste entretien des bonnes compagnies divise en V. centuries. [1. Auflage 1628–1631], Paris, Claude Griset, 1633

Eine deutsche Ausgabe erschien unter dem Titel Exilium Melancholiae, Das ist Unlust-Vertreiber, übersetzt von C. Lehmann, s. dort.

 Tom[m]aso Garzoni (1549–1589)

  • Notiz zum Autor (PDF)

  • Herrn Thomasi Garzoni (1549 – 1589), Spital unheylsamer Narren unnd Närrinnen. Auß der Italiänischen sprach Teutsch gemacht. Durch Georgium Fridericum Messerschmid, Straßburg: Carolo 1618. F25

  • Thomasi Garzoni (1549 – 1589), Piazza vniversale, das ist: Allgemeiner Schauwplatz/ oder Marckt/ vnd Zusammenkunfft aller Professionen/ Künsten/ Geschäfften/ Händlen vnd Handtwercken/ so in der gantzen Welt geübt werden ... / Erstlich durch Thomam Garzonum auß allerhand Authoribus ... zusammen getragen ... Nunmehro aber gemeinem Vaterlandt Teutscher Nation zu gut auffs trewlichste in vnsere Muttersprache vbersetzt ... Gedruckt zu Franckfurt am Mayn/ bey Nicolao Hoffman/ in Verlegung Lvcæ Iennis, 1619. —

    Digitalisat der SLUB Dresden > http://digital.slub-dresden.de/id265479053 — (1659 F25)
    Titelkupfer der deutschen Ausgabe 1659 > http://digitale.bibliothek.uni-halle.de/vd17/content/pageview/6773602
Forschungsliteratur zu Garzoni; mit Zusammenfassungen als PDF-Datei:
Paolo Cherchi: Enciclopedismo e politica della riscrittura. Pisa (Pacini) 1980. Zusammenfassung
Paolo Cherchi: Onomastica e critica testuale. Il caso della Piazza Universale die Tomaso Garzoni. In: Critica del testo, I/2 (1998) S. 629–652. Zusammenfassung
Paolo Cherchi: Il “klendario” di Garzoni. Considerazioni sul tempo e l’enciclopedia. In: Critica del testo, 1 (1998), S. 567–590. Zusammenfassung
Paolo Cherchi: Tommaso Garzoni: il mondo della morale e del lavoro. In: Il lavoro come professione nelle Piazza universale di Tomaso Garzoni, hg. von I. M. Battafarano und A. Castronuovo, Bologna 2009, S. 13–29. Zusammenfassung

Titelbild der deutschen Ausgabe 1619:

Titelbild der deutschen Ausgabe 1641:

  • Simon Goulart (1543–1628), Schatzkammer/ Uber Natürlicher/ Wunderbarer und Woldenckwürdiger geschichten und fällen/ so sich inner abgeloffener hundert järigen/ auch unser zeit/ begeben und zugetragen. Auß vieler vornemer Authoren Schrifften ... mit sonderm vleiß gemerckht/ und in Frantzösischer Sprach erstlich zusamen getragen/ durch S. G. S.. Jetzt aber gemeinem Nutz zum besten ... In unser Teutsche sprach übergesetzt […], Straßburg: Ledertz 1613/14. – Französische Originalausgabe: Histoires admirables et memorables de nostre temps, Paris: Houzé 1606 sq.

  • [Hans Jacob Christoffel von Grimmelshausen], Des abenteurlichen Simplicissimi ewig-währender Kalender, Faksimile-Druck d. Erstausg. Nürnberg 1671. Faks.-Dr. der Erstausg. Nürnberg 1671 (1670) Konstanz : Rosgarten Verlag, 1967.

  • Jan Gruter (1560–1627), Florilegium Ethico-Politicum : nunquam antehac editum ... recognoscente, Iano Grutero, Accedunt Gnomae Paroemiaeque Graecorum, Item Proverbia Germanica, Belgica, Italica, Gallica, Hispanica, Francofurti: Rhodius 1610-1613. — Als e-Text bei MATEO.

  • Hippolytus Guarinonius (1571–1654): Die Grewel der Verwüstung Menschlichen Geschlechts : In sieben unterschiedliche Bücher und unmeidenliche Hauptstucken/ sampt einem lustigen Vortrab/ abgetheilt ; Neben vor: mit: und nachgehenden/ so wol Natürlichen/ als Christlich: und Politischen/ darwider streittbaren Mittlen ; Allen/ so wol Geist: als Weltlichen/ Gelehrt: und Ungelehrten/ hoch und nidern Stands Personen?/ überauß nutz und sehr notwendig/ wie auch gar kurtzweilig zu lesen / ... newlich ist gestellt Durch Hippolytum Guarinonium ... Ingolstatt: Angermayr 1610. – Reprint: Bozen 1993. F25

  • Nicolaus Hieronymus Gundling (1671–1729), Otia I – III, Franckfurt / Leipzig: Renger 1706-1707. — German baroque literature, Harold Jantz collection ; no. 1253, reel 246

  • [Nicolaus Hieronymus Gundling] GUNDLINGIANA, Darinnen allerhand zur Jurisprudenz, Philosophie, Historie, Critic, Litteratur und, übrigen Gelehrsamkeit gehörige Sachen abgehandelt werden, 45 Stück, Halle: Rengerische Buchhandlung 1715-1732. F25

  • Matthäus Hammer, Rosetum Historiarum Das ist: Historischer Rosengarten / Darinen aus vielen bewehrten Historicis kurtze und denckwürdige Historien / als liebliche Rosen / abgebrochen / mit füglichen Sententien teutsch und lateinisch gezieret / aus welchen man den guten Geruch allerley Tugenden kan nehmen / hingegen die Laster als spitzige Stacheln fliehen und meiden. In gewisse Capita versetzt / und zuletzt eine Zugab / darinnen schöne Dencksprüche / zugleich auch mit einem ordentlichen und nützlichen Register gezieret. Gedruckt zu Zwickau / bey und in Verlegung Melchior Göpners / und Andreæ Löfflers. Anno 1654.

Eberhard Werner Happel (1647–1690)

E. G. Happelii gröste Denckwürdigkeiten dieser Welt: Oder so genannte Relationes curiosae : Worinn dargestellet, und Nach dem Probier-Stein der Vernunfft examiniret werden, Alle so Physicalische, alß Mathematische, Historische und andere merckwürdige Seltzamkeiten ... [5 Bände] Hamburg: Wiering, 1682–1691 F25

[1] E. G. Happelii Gröste Denkwürdigkeiten der Welt Oder so genannte Relationes Curiosæ. Worinnen dargestellet/ und Nach dem Probier-Stein der Vernunfft examiniret werden/ die vornehmsten Physicalis. Mathematis. Historische und andere Merckwürdige Seltzamkeiten/ Welche an unserm sichtbahren Himmel/ in und unter der Erden/ und im Meer jemahlen zu finden oder zu sehen gewesen/ und sich begeben haben. Der Erste Theil. Einem jeden curieusen Liebhaber zu gut auffgesetzet/ in Duck verfertiget/ und mit vielen Figuren und Abrissen erläutert, Hamburg: Wiering 1683.

[2] E. G. Happelii grössester Denkwürdigkeiten der Welt Oder so genannte Relationes Curiosæ. Worinnen dargestellet/ außgeführet und erklähret werden Die Denckwürdigste Seltzamkeiten/ So da in Historien, natürlichen Wundern/ am Himmel/ auff und in der Erden/ wie auch in und unter dem Meer zu finden seyn. Anderer Theil. Einem jeden curieusen Liebhaber zu gut auffgesetzet/ in Druck verfärtiget/ und mit vielen Figuren erläutert, Hamburg: von Wiering, 1685.

[3] E. G. Happelii grösseste Denkwürdigkeiten der Welt Oder so genannte Relationes Curiosæ. Worinnen fürgestellet/ und auß dem Grund der gesunden Vernunfft examiniret werden/ allerhand Antiquitäten/ Curiositäten/ Critische/ Historische/ Physicalische/ Mathematische/ Künstliche und andere Merckwürdige Seltzamkeiten/ Welche auff dieser Unter-Welt/ in der Lufft/ auff der See oder Land jemahlen zu finden gewesen/ oder sich noch täglich zeige. Dritter Theil/ Einem jeden curieusen Liebhaber zur Lust und Erbauung in Druck verfertiget/ und mit erforderten schönen Kupfern und andern Figuren erläutert, Hamburg: Wiering, 1687.

[4] E. G. Happelii Vierter Theil. Grösseste Denkwürdigkeiten der Welt Oder so genannte Relationes Curiosæ. In welchen eingeführt, erwogen und abgehandelt werden, allerhand Historische, Physicalische, Mathematische auch andere Merckwürdige Seltzamkeiten, Welche in der Menschen Lebens-Lauff, am Himmel, in der Lufft, im Meer und hin und wieder auff Erden sich jemahlen begeben und eräugnet haben … Hamburg: von Wiering, 1689.

[5] E. G. Happelii Grösseste Denkwürdigkeiten der Welt Oder so genannte Relationes Curiosæ. Worinne fürgestellet und angeführet werden Die Merckwürdigste Historien und Geschichte Der vorigen und jetzigen Zeiten/ welche sich auff diesem grossen Schau-Platze der Welt zugetragen : Dabey auch die sehr blutige und merckwürdige Auffzüge der vorigen eiferigen Christen nach dem Hl. oder gelobten Lande/ in sieben wunderseltzamen Creutz-Fahrten abgehandelt sind. Der fünffte Theil. Allen und jeden curieusen Liebhabern zur Luft/ Lehre und Nachricht in Druck verfertiget/ und mit schönen Kupffern und Contersaiten durchgehends gezieret, Hamburg: von Wiering, 1691.

Auswahl in modernem Neusatz: Eberhard Werner Happel, Größte Denkwürdigkeiten der Welt oder Sogenannte relationes curiosae, in Auswahl hg. von Uwe Hübner und Jürgen Westphal. Textrev. und Anm. Jürgen Westphal, Berlin: Rütten und Loening 1990.

Relationes curiosae, Oder Denckwürdigkeiten der Welt/ worinnen allerhand remarquable Seltenheiten ........ zusammengetragen werden. .... Daß also diese Arbeit gar füglich E. G. Happelii Continuation seiner hiebevor gedruckten curieusen relationen genannt werden könne. Fortsetzung von Eberhard Werner Happels "Denckwürdigkeiten" durch Barthold Feind d. J. (1678–1721). 3 Teile, Hamburg, Reumann, 1707–09. 1.Teil F25

Everhard. Gvern. Happelii Mundus Mirabilis Tripartitus, Oder Wunderbare Welt, in einer kurtzen Cosmographia fürgestellet...: Welcher handelt Von den Menschen auf der Welt, von ihren Dignitäten, Potentaten, Religionen, Estats-Maximen, Macht, Intraden, Kriegs-Art, Waffen, Policey, Regiments-Geschäfften, Wahl-Ceremonien, Krönungen, Kleidungen, Sitten, hohen Gerichts-Kammern,...: Ein Werck vor Junge und Alte, Hohe und Niedere, Gelährte und Ungelährte, höchst- nutz- und ergötzlich zu lesen, Ulm: Matthäus Wagner 1687 / 1688 und Ulm: Bartholomae 1708. F25

[Happel] Thesaurus exoticorum, oder, Eine mit aussländischer Raritäten und Geschichten wohlversehene Schatz-Kammer, fürstellend die asiatische, africanische und americanische Nationes der Perser, Indianer, Sinesen, Tartarn, Egypter, ... nach ihren Königreichen, Policeyen, Kleydungen, Sitten und Gottes-Dienst : darauff folget eine umständliche Beschreibung von Türckey : der Türcken Ankunfft, aller Sultanen Lebens-Lauff und Bildnüss, ... des Sultans Hoff, Regierung, Intraden, ... wie auch ihres Propheten Mahomets Lebens-Beschreibung und sein verfluchtes Gesetz-Buch oder Alkoran : alsdann eine kürtzbündige Beschreibung von Ungarn, ... : hiernechst eine umbständliche Beschreibung des Lebens-Lauffs ihrer käyserl. Mayest. Leopoldi I. und des itzo annoch wehrenden bluthigen Türcken-Krieges und was in demselben Denckwürdiges in Ungarn, Pohlen und Morea passiret, Hamburg: gedruckt und verlegt durch Thomas von Wiering, Buchdrucker und Formschneider bey der Börse, im gülden A.B.C. / Sind auch zu bekommen in Franckfurth bey Zacharias Herteln im Jahr 1688.

Uta Egenhoff, Berufsschriftstellertum und Journalismus in der Frühen Neuzeit: Eberhard Werner Happels "Relationes Curiosae" im Medienverbund des 17. Jahrhunderts, Bremen: Ed. Lumière 2008 (Presse und Geschichte Neue Beiträge; 33).

Flemming Schock, Die Text-Kunstkammer. Populäre Wissenssammlungen des Barock am Beispiel der »Relationes Curiosae« von E.W. Happel, Böhlau-Verlag 2011. ISBN-10: 3412206156 – ISBN-13: 9783412206154

  Georg Philipp Harsdörffer (1607–1658)



MISERI MORTALES NISI QUOTIDIE INVENIRENT QUOD DISCERENT ≈Armselig wären die Menschen, wenn sie nicht jeden Tag etwas zu lernen fänden.

  • Notiz zum Autor (PDF)

  • [Georg Philipp Harsdoerffer,]Der grosse Schauplatz lust- und lehrreicher Geschichte/ mit vielen merkwürdigen Erzehlungen, klugen Sprüchen etc. ausgezieret u. eröffnet durch ein Mitglied der fruchtbringenden Gesellschaft / S. l.: Pillnhofer, 1648 und mehrere Neuausgaben. — Reprint: Hildesheim: Olms, 1975 – als e-Text bei Zeno

  • [Georg Philipp Harsdoerffer] Der grosse Schauplatz jämerlicher Mordgeschichte : mit vielen merkwürdigen Erzehlungen, neuüblichen Gedichten, lehrreichen Sprüchen ... / außgezieret und eröffnet durch ein Mitglied der höchlöblichen Fruchtbringenden Gesellschafft, Hamburg: Nauman / Pfeiffer, 1651 – Reprint Hildesheim: Olms, 1975 — als e-Text bei Zeno

  • [Georg Philipp Harsdörffer] Heraclitus und Democritus, das ist, C. fröliche und traurige Geschichte / gedolmetscht aus den lehrreichen Schrifften H. P. Camus, Bischoffs zu Belley, benebens angefügten X. Geschichtreden aus den griechischen und römischen Historien ... durch ein Mitglied der hochlöblichen Fruchtbringenden Gesellschafft, Gedruckt zu Nürnberg, bey Michael Endter 1652. F25
    Digitalisat der Ausgabe 1661, erster Teil: http://books.google.ch/books?id=aldSAAAAcAAJ&printsec=frontcover&hl=de#v=onepage&q&f=false

    Heraclitus und Democritus: Das ist: Trauriger und frölicher Geschichte zweytes C. Aus den lehrreichen Schrifften H. P. Camus, Bischoffs zu Belley. gedolmetscht ... vermehret: und enebens X. Dreyständigen Sinnbildern vorgestellet durch e. Mitglied d. Fruchtbringenden Gesellschaft
    Digitalisat der Ausgabe 1661: http://books.google.ch/books?id=aldS....ver&hl=de#v=onepage&q&f=false
  • [Georg Philipp Harsdörffer], Der Geschichtspiegel: vorweisend hundert denckwürdige Begebenheiten mit seltnen Sinnbildern, nutzlichen Lehren, zierlichen Gleichnissen, und nachsinnigen Fragen aus der Sitten-Lehre und Naturkündigung, benebens XXV. Aufgaben von der Spiegelkunst / an das Liecht gesetzt durch ein Mitglied der hochlöblichen Fruchtbringenden Gesellschafft, Nürnberg, in Verlegung Wolffgang des Jüngern und Johann Andreæ Endtern 1654. F25

  • Ars Apophthegmatica, Das ist: Kunstquellen denkwürdiger Lehrsprüche und ergötzlicher Hofreden; Wie solche nachsinnig zu suchen/ erfreulich zu finden/ anständig zugebrauchen und schicklich zu beantworten: in Drey Tausend Exempeln/ ... durch Quirnum Pegeum, Nürnberg: Endter 1655.
    https://archive.org/details/bub_gb_OHNKAAAAcAAJ/page/n7/mode/2up

  • [Georg Philipp Harsdörffer], Mercurius historicus: Der Historische Mercurius; Das ist: Hundert Neue und denckwürdige Erzehlungen / Theils trauriger / theils frölicher Geschichte: aus Parival, Sarpetro, Astolvi Balvacensi und etlich etlich andern wenig bekanten Scribenten gedolmetscht und mit nützlichen Lehren und Sprüchen der H. Schrifft beleuchtet; Mit Anfügung Eines umbständigen Discursus Von der Höflichkeit / Durch Octavianum Chiliadem, Hamburg: J. Naumann, 1658. http://diglib.hab.de/drucke/145-19-eth/start.htm

  • Georg Philipp Harsdörffer, Nathan und Jotham: das ist Geistliche und Weltliche Lehrgedichte, Neudr. der Ausg. Nürnberg 1659 — hrsg. und eingeleitet von Guillaume van Gemert, Frankfurt am Main: Keip, 1991. F25


  • Zacharias Hermann, Historisches Blumen-Gepüsch/ Bestehend in Fünffzig Außerlesenen und Merkwürdigen Geschichten/ Welche Meistentheils mit gleichförmigen Exempeln/ Lehr-reichen Sprüchen/ Nutzlichen Discursen/ anmuthigen Fragen/ und unvorgreiflichen Beantwortungen außgezieret. Theils Auß bewährten Geschicht-Schreibern/ theils auß glaubwürdiger Mündlicher Erzehlung/ allen/ so Geist- als Weltlichen Liebhabern zum nutzen und Ergözzen. Ulm 1680.

  • Rudolph Huber (1625–1688), Florilegium historicum, oder historischer Lust- und Blumen-Garten: darinnen zu finden viel schöne, liebliche und nutzliche Blumen merkwürdiger Geschichten, Scharffsinniger Reden, und wolerfundener Gleichnussen: auß underschiedlichen glaubwürdigen und berühmten, meistentheils neuen Authoren, ... / durch M. Rudolph Hubern, ...Schaffhausen: Suter, 1665.

  • [I. Hueber (lebensdaten unbekannt)], Theatrum Annuum Historico-Morale Heroinarum Oder: Jährliche sittliche Geschichts Schau-Bühne der Heldinen. Bestehend In unsterblicher Gedächtnus würdigen Tugenden, Als inbrünstigen Glaubens-Eifer, Unverwelckter beständiger Ehelicher Treu, mit eigenem Blut verfochtener Jungfrauschafft, unerschrockenem Martialischem Heldenmuth, außbündiger Weisheit, wunderlichen Begebenheiten, und anderen seltsamen denckwürdigen Sachen. Welche Auß vilen alten und neuen, so Geistlichen, als profanen Bücheren nicht ohne Mühe zusamen gesucht, und mit allerhand rären Biblischen Concepten außerlesenen Sprüchen der heiligen Vätteren, sambt anderen nutzlichen Moralitäten und Lehr-Stucken gezieret, Nicht nur dem Hoch-Löblichen Frauen-Volck zum Lobe und Nachfolge, sonder auch denen Herren Predigern zu sonderlichem Vorrath In vier Theil verfasset, und mit fünf-fachen Indice versehen ... von P. Fr. Ivone Hueber, Ordin. Mis S. Fransisci Reform. Provinciae Austriae Lectorem & Praedicatore Generali, Augspurg/Grätz: Veith 1717. [mehr nicht erschienen]
    > http://diglib.hab.de/drucke/da-238/start.htm F25

Wilibald Kobolt (1676–1749)

  • Wilibald Kobolt, Die Groß- und Kleine Welt / Natürlich-Sittlich- und Politischer Weiß zum Lust und Nutzen vorgestellt. Der mehrist- und fürnemsten Geschöpffen natürliche Eigenschafften, und Beschaffenheit, auf die Sitten, Policey und Lebens-Art der Menschen ausgedeutet. Ein Werck, welches in 4. Theil abgetheilt ist mit mancherley curios- und nutzlichen mehrentheils allegorischen Concepten, Moralien, Geschicht und Fabeln versehen; mithin zur Auferbauung und Ergötzlichkeit aller Gelehrt- und Ungelehrten /Geistlich- und Weltlichen Stands-Personen / auch zu sonderer Bequemlichkeit deren Prediger gewidmet /verfaßt und in Truck gegeben von A.R.P. Wilibaldo Kobolt Ord. S. Bened. in dem Löbl. Reichs-Gottshauß Weingarten Profess., Augsburg: Martin Veith / und Happachische Interessenten 1738. — Als E-Text bei Zeno: http://www.zeno.org/nid/20005180198 F25

    Wenn man das Register (http://www.zeno.org/nid/20005180201) anschaut, so könnte man glauben, es handle sich um eine nach altem Stil geordnete Enzyklopädie: beginnend bei Gott und fortschreitend über den Himmel, hin zum sublunarischen Bereich: die Elemente, dann zum Microcomus: dem Menschen und dann zu den Thieren (vierfüßige, Fische , Vögel, Kriechtiere) und zuletzt zu den Pflanzen. Etwa so, wie dies ein Hrabanus Maurus im 9.Jh. gemacht hat, vgl. http://www.enzyklopaedie.ch/liste/portrait/hrabanus.html

    Aber Kobolt schweift immer ab (im Sinne der rhetorischen "digressio"): Wenn er bei der Beschreibung des menschlichen Körpers von der Nase spricht (II,ii,3 = S.188), kommt er auf den Tabak zu sprechen; von den Augen (II,ii,1) kommt er zu Spiegel und Perspectiv; von den Haaren (II,iv,3) auf die Perücken-Mode; von den Füßen (II,v,3 = S.234) auf das Tanzen und das Podagra. Immer gespickt mit Gleichnissen, Historien, Exempeln. – So wird aus der Enzyklopädie eine sehr bunte Sammlung

    .
    Dietmar Peil in: Eybl, Franz M. / Harms, Wolfgang / Krummacher, Hans-Henrik / Welzig, Werner, eds.: Enzyklopädien der frühen Neuzeit. Beiträge zu ihrer Erforschung. Tübingen: Niemeyer 1995; S. 141ff.
  • Wilibald Kobolt, Hortus allegoricus oder neu-angelegter sittlicher Blumen-Garten/ mit etlich hundert auserlesenen sinn- und lehr-reichen Allegorien oder Gleichnussen als mit eben so viel schön- und wohlriechenden Blumen besetzt und ausgezieret / von Wilibaldo Kobolt, Augspurg: Veith und Müller 1737. > https://books.google.ch/books?id=OlVXAAAAcAAJ&hl=de&source=gbs_navlinks_s
  • Wilibald Kobolt, Pomarium Morale-Allegoricum, Oder Neu-gepflantzter sittlicher Baum-Garthen, Mit 300 auserlesenen Allegorien, oder wohlausgeführten Gleichnussen, als mit eben so vilen fruchtbahren Bäumen besetzt: Zum Lust und Nutzen aller Geist- und Weltlichen Stands-Personen, absonderlich zur Bequemlichkeit deren Prediger gewidmet, mit zwey-fachen Registeren versehen, und in Drey Theil abgetheilet, Neyer 1741.
  • Heinrich Kornmann (1580–1640): Mons Veneris, Fraw Veneris Berg/ das ist Wunderbare und eigentliche Beschreibung der alten Haydnischen und Newen Scribenten Meynung von der Göttin Venere, ihrem Vrsprung, Verehrung und Königlicher Wohnung, und deren Gesellschaft, wie auch von den Wasser-, Erd-, Lufft- und Fewer-Menschen, sampt vielen andern wunderbaren Geschichten ...... / newlich zusammen getragen und allen der Natur Heymligkeiten Erforschern und Liebhabern zu gutem an Tag geben durch Henricum Kornmannum, ex Kirchajna Chattorum, Franckfurt am Mayn: Becker 1614. — Fotomechanischer Neudruck der Ausgabe Franckfurt am Mayn 1614: Leipzig: Zentralantiquariat der DDR 1978.

  • [Pierre Le Lorrain, Abbé de Vallemont, 1649-1721]: Curiositez de la nature et de l'art sur la vegetation: ou l'agriculture, et le jardinage dans leur perfection. Où l'on voit le secret de la multiplication du blé, & ley moyens d'augmenter considerablement le revenu des biens de la Campagne. De nouvelles découvertes pour grossir, multiplier, & embellir les fleurs & les fruits, &c. Nouvelle edition. Revûë, corrigée, & augmentée. I. De la culture de jardin potager. II. De la culture du jardin fruitier. A Paris, chez Claude Cellier, 1705 [und öfters]


    Des Herrn Abts von Vallemont Merckwürdigkeiten der Natur und Kunst, in Zeugung, Fortpflantzung und Vermehrung der Gewächse; oder der Ackerbau und die Gärtnerey in ihrer Vollkommenheit. Welchen beygefüget eine kurtze Unterweisung die Obst-Bäume recht zu beschneiden. Breßlau: Baumann 1708 und Budissin [Bautzen]: Bey Johann George Hüneln 1714.

  Peter Lauremberg (1585–1639)

  • Notiz zum Autor (PDF)

  • Acerra philologica: Das ist: Zwey hundert außerlesene, nützliche, lustige und denckwürdige Historien und Discursen, zusammen gebracht auß den berühmsten griechischen und lateinischen Scribenten, Rostock: Hallerfordt, 1633 als e-Text bei Zeno F25

Die 1. Auflage 1633 der »Acerra Philologica« umfasste 200 Stücke; ; 1637 (das ist die letzte von Lauremberg selbst betruete Auflage) kommen 100 dazu. Die Sammlung wird stets erweitert: 1646 sind es 400 Stück; 1656 sind es 600 Stück; 1688 sind es 700 Stück (von dieser Ausgabe gibt es 5 Drucke): »Neue und vermehrte Acerra Philologica. Das ist: Sieben Hundert Auserlesene, Nützliche, lustige und denckwürdige Historien und Discursen, Aus den berühmtesten Griechischen und Lateinischen Scribenten zusammen getragen …« Wir kennen 44 Drucke bis 1708 (dann erscheint Heideggers Überarbeitung), aber noch weitere bis 1744.

Thomas Bürger, Die ›acerra Philologica‹ des Peter Lauremberg. Zur geschichte, Verbreitung und Überlieferung eines deutschen Schulbuchs des 17. Jahrhhunderts, in: Wolfenbütteler Notizen zur Buchgeschichte 12 (1987), S. 1–24.

Ralf Georg Czapla, Mythologische Erzählstoffe im Kontext polyhistorischer Gelehrsamkeit. Zu Peter Laurembergs ›Acerra philologica‹, in: Simpliciana 21 (1999), S. 141–159.

  • Überarbeitung von Laurembergs Acerra: [Gotthard Heidegger (1666–1711)] Acerra philologica nova, repurgata, aucta, das ist, Sieben Hundert merckwürdige Historien und Discursen: Theils auss den vorigen Editionen der so genannten Acerra philol. und ihren Zusätzen aussgelesen, verbessert, mit vilfältigen Anmerckungen bereichert, Theils aber von neuem (an Statt zuruckgelassner sehr viler unphilologischer Schmierereyen) auss den besten Scribenten hinzugefüget, und also eingerichtet, dass solche den Liebhaberen der Gelehrsamkeit, des Alterthums, der Mythologie, der Geschichten, der Sittenlehr, und vilerhand Discurs-Materien, so wol ergetzlich, als erbaulich seyn können, Zürich: Gessner 1708 — Zweyte Auflage 1735. —

    https://doi.org/10.3931/e-rara-28794

    Ursula Hitzig, Gotthard Heidegger 1666-1711. Diss. Zürich 1954. — Nachwort von Walter Schäfer im Reprint der »Mythoscopia Romantica« (Zürich 1698) 1969.

    Paul Michel, Gotthard Heideggers Kommentierung von Laurembergs "Acerra philologica", in: Veit Rosenberger (Hrsg.), Die Acerra Philologica. Ein frühneuzeitliches Nachschlagewerk zur Antike (Friedenstein-Forschungen Band 6), Stuttgart: Franz Steiner 2011; S. 69-93.

    Paul Michel, Getilgtes Wissen. Gotthard Heideggers Überarbeitung der "Acerra philologica", in: Collectors' Knowledge: What Is Kept, What Is Discarded / Aufbewahren oder wegwerfen: wie Sammler entscheiden, ed Anja-Silvia Goeing / Anthony T. Grafton / Paul Michel, Leiden/Boston 2013 (Brill's Studies in Intellectual History 227), S.283-315.



    Zum Frontispiz aus der Vorrede: Bei den alten Römern und noch heute war es Brauch, und heute ist es noch üblich, dass man bei Mahlzeiten mit allerhand anmuthigen Gerüchen denen Gästen aufwartet, entwder von Blumen/ Bisem/ Amber &c. […] oder vornemlich von Rauchwercken/ die man anzündet. […] Solches Rauchwerck pflegte man vor Alters entweder in einem Trühlein/ oder in einer Schale und Gefäß auf einem besonderen Herdleinn vorzusetzen/ und ward solches Gefäß selbst ACERRA genennet. – So soll die Sammlung dem Zeitvertreib und der Konversation dienen. – Was all die antiken Gottheiten auf dem Bild bedeuten sollen, wird nicht gesagt.

  • [Christoph Lehmann, 1570–1638], Exilium melancholiæ, das ist, Unlust Vertreiber, oder, Zwey tausendt lehrreiche, scharffsinnige, kluge Sprüche, geschwinde Außschläg, artige Hofreden ... auß Ludovici Caron, Frantzösischem Tractat, Le Chasse-Ennuy, ou l’honneste entretien des boñe compagnies, intitulirt, vnd andern guten Authorn colligirt ... Straßburg: Zetzner 1643.
    https://opendata2.uni-halle.de//handle/1516514412012/9505

Weitere Auflagen, zuletzt Straßburg: Josias Städel 1669. F25

 Simon Maioli (1520–1597)

  • Notiz zum Autor (PDF)

  • Simonis Majoli dies caniculares seu colloquia tria et viginti, quibus pleraque naturae admiranda, quae aut in aethere fiunt, aut in Europa, Asia atque Africa, quin etiam in ipso orbe novo, et apud omnes Antipodas sunt, recensentur, Romae 1597. –––

    Digitalisat der lateinischen Ausgabe Offenbach/M.: Schönwetter 1691 (Herzogin Amalia Bibliothek Weimar)

  • Dies Caniculares, Illustrissimi Et Reverendissimi Praesulis, Dn. Simonis Maioli Episcopi Vulturariensis: Hoc est, Colloquia Physica Nova & admiranda, tum lectu iucunda & supra fidem recreabilia, tum cognitu insignia & penitus necessaria : Quibus pleraque naturae admiranda, quae aut in aethere fiunt, aut in Europa, Asia atque Africa, quin etiam in ipso orbe novo, & apud omnes antipodas sunt, item mirabilia arte hominum confecta recensentur, ordine, quem seq. Moguntiae: Schönwetterus 1614 ––– Dierum Canicularium Tomi Septem Colloquiis Quadraginta sex, Physicis novis ac penitus admirandis, nec non lectu jucundus & super fidem recreabilibus ac cognitu omnini necessariisque absoluti... Opus hac ultima editionie revisum & plane novum... Frankfurt: Johann Gottfried Schonwetter 1642.
  • Hundstägige Erquickstund: Das ist/ Schöne/ Lustige Moralische und Historische Discurß und Abbildungen: Von wunderbahrlichen geheimen und offnen Sachen/ der Natur/ und Verlauff der jetzigen Welt/ und Zustand deß Römischen Reichs/ und anderer Königreichen: Das schwäre Gemüht der Menschen zuerfrischen/ die Melancholeyen zuvertreiben/ und in Weltweisen Sachen/ sonderlich/ das Regiment betreffend/ zuunterrichten. Darinnen Neben Erzehlung wunderbaren/ geheimen/ natürlichen und unnatürlichen Händeln/ Historien und Bedencken: Auch sonderlich/ die grosse Verenderung und Metamorphosis deß Teutschen/ und anderer Königreichen/ als in einer Idea vor Augen gestellet wird, Franckfurt: Schönwetter 1650 / 1651 / 1653. F25 — Digitalisat der HAB Wobü: Band 1Band 2Band 3

  Johann Christoph Männling (1658–1723)

  • Johann Christoph Männling, Denckwürdige Curiositäten derer so wohl inn- als ausländischer abergläubischen Albertäten, als der weiten Welt ... / vorgestellet von M. Joh. Christoph Männlingen, Franckfurth / Leipzig: Rohrlach 1713.

  • Johann Christoph Männling, Außerlesenster Curiositäten Merck-würdiger Traum-Tempel. Nebst seinen denck-würdigen Neben-Zimmer. Von allerhand sonderbahren Träumen, welche durch die Auslegung der Zeit ihre Erklärung gefunden, aus Denck-würdigkeiten aber auffgezeichnet sind […] aufgef. von Joh. Christoph Männlingen, Franckfurth / Leipzig: Rohrlach 1714.

  • M. Johann Christoph Männlings Curiositäten-Alphabeth: d. ist: e. angenehme Schau-Bühne histor. Ergetzlichkeiten, bestehend aus sowohl einheim. / als meist auserlesenen fremden Geschichten, welche völlige Locos communes machen, u. daneben klar u. deutl. weisen, wie man d. gelesenen Historien u. Realia colligiren, u. dann in öffentl. Reden geschickt appliciren u. anwenden könne, Breßlau: Bleß

    ing 1720.

  • Martin Maurer: Neu-angelegter Historischer Lust-Garten/ Darinnen Statt der Blumen und Bäume/ allerhand lustige und traurige Begebenheiten/ Lehrreiche Geschichte/ merckwürdige Zufälle und seltzame Aufzüge ... in gewisse Capitul abgetheilet. Und/ mit Fleiß aus vielen glaubwürdigen/ so wol Alten als Neuen/ sonderlich denen Japanischen/ Chinesischen/ Siamischen und andern Historicies zusammen getragen Nürnberg: Hofmann, 1687.
  • Felix Maurer (? – ?), Observationes Curioso-Physicae, oder besondere Remarques und Anmerckungen der geheimen und Grossen Wunder der Welt in natürlichen Sachen/ welche sowol Am Himmel, in der Lufft, Feuer, Wasser, auf und in der Erde, an Menschen, Thieren, Gewächsen u. d. g. sich erzeiget. Darinnen vornehmlich von Menschen, wilden und zahmen Thieren, Gewürm, Vögeln, Fischen, u. a. m. gehandelt wird. Deme beygefüget Ein aus allerhand Physicalischen Fürträgen bestehender Anhang. Aus der erfahrensten Physicorum und Natur-Verständigen Schrifften herausgezogen, und über die curieusesten Materien der natürlichen Wissenschafften gestellet, Nürnberg / Franckfurth / Leipzig: J. L. Buggel 1713.
  • Samuel Meiger (1532–1610), Nucleus Historiarum. Oder Ausserlesene liebliche, denckwürdige und warhaffte Historien aus den glaubwürdigsten, alten und newen Geschichtschreibern, in gewisse Classes und Locos Communes zusammen gezogen Durch M. Samuelem Meigerium, Pfarrherrn zu Nordtorff in Holstein. [3 Bände], Hamburg: Wolder 1598-1599.

    Digitalisat vorzüglich mit Inhaltsverzeichnis zum Anklicken erschlossen: http://digitale.bibliothek.uni-halle.de/vd16/content/titleinfo/994707
  • [dass., vermehrte Auflage] Anjetzo aber, In dieser vierdten Edition, an unzahlbar vielen Orthen verbessert, zum Theil auch vermehret, und wegen mehrer Bequemlichkeit, in einen Theil, und unter ein Haupt Register, gebracht; Wie solches, und was sonsten bey diesem Newen Abtruck, für Mühe, und Fleiß, angewendet worden, auß der Erinnerung an den Leser, zu ersehen ist. Zusampt einem Catalogo Autorum, und absonderlicher Verzeichnus der Capiteln, so in desselben 7. Büchern begriffen, Ulm: Kühn 1649.
  • Petrus de Memel [Pseudonym], Lustige Gesellschaft. Comes Facundus in via pro vehiculo. Allen Reisenden/ auch in Gesellschafft anwesenden Herren ... auß vielen andern Büchern zusammen gesucht / ... außgegeben/ von Joanne Petro De Memel, Zippelzerbst im Drömbling, 1656 — etwa 20 Auflagen — Neu-vermehrt- und augirte Anmuthige lustige Gesellschafft/ (Comes facundus in viâ pro vehiculo), Darinnen Allerhand sonderbar kurtzweilige Zeitkürtzung; Denen reisenden auch in Gesellschafft anwesenden Herren und Liebhabern zu Ehren ... ; Auch mit etlich funfftzig lustigen Historien erweitert/ Und auf Begehren zum Druck gegeben / von Joh. Petro de Memel, Drömlingen: Zippel-Zerbst 1701 — Digitalisat: http://digital.staatsbibliothek-berlin.de/dms/werkansicht/?IDDOC=87928

  • Giovanni Stefano Menochio (S.J., 1575–1655), Le Stuore Overo trattenimenti eruditi. Tessute di varia eruditione, sacra, morale, e profana, nelle quali si dichiarano molti passi oscuri della Sacra Scrittura, e si risoluono varie questioni amene, e si riferiscono riti antichi, & historie curiose, e profittevoli, divise in sei parti. In Venetia: P. Baglioni 1646–1648. — Mehrere Nachdrucke. Eine Auswahlausgabe von 1724 digitalisiert bei Google-Books

  • [Giovanni Stefano Menochio], Nutzliche und sehr Gelehrte Zeit-Vertreibung/ Von Allerhand Unterweisungen/ Geistlich/ Sittlich/ und Weltlich. Worinnen vil Text der H. Schrifft erkläret/ lustige Fragen erörtert/ alte Gebräuch erholet/ grosse Wunderding und seltzame Historien erzehlet werden. Allen Gelehrten/ Geistlich- und Weltlichen Stands sehr nutzlich und annehmlich/ weilen solche mit ihrer Mannigfaltigkeit der Materien den fürwitzigen leser locken/ nicht lang aufhalten/ nicht leer von sich lassen/ sondern zu jedem Gespräch fertig machen. Von Joanne Stephano Menochio, Societ.Jesu, in Italianischer Sprach zusammen getragen/ in 12. Centurien abgetheilet/ und zu Venedig offtermahl gedruckt. Nun aber bey S. Emmeran in Regenspurg ins Teutsche übersetzt/ und das erste Mahl in Druck gegeben. Augspurg: Stretter; 1695 [1. Centurie] - 1700.

  • [Mira-Pilich, Amoht =Pseudonym]: Talmuth: Oder Neue aus vil schön- und raren Büchern zusammen gezogen- und wol ausstaffirte Fausen-Liberey Königs Ptolomaei Evergetis in Egypten, Augspurg: J.Koppmayer 1696-1701
  • Misanders [d.i. Johann Samuel Adami, 1638–1713] Theatrum tragicum, oder Eröffnete Schau-Bühne allerhand sonder- und wunderbarer Trauer- und Todes-Fälle, die sich dann und wann, nahe und ferne, begeben haben und auff 369 Titul sich erstrecken, dabey iedem ein sonderbarer Eingang und Anhang gemachet und mit vielen Sinn-Bildern, Historien und Gleichnüssen ausgearbeitet worden. ... Dresden: Mieth & Zimmermann 1695 / 1699. F25

  • Molander [Pseudonym nicht aufgelöst], Der mit denen Seltenheiten Dieser unter-irrdischen Welt beschäfftigte Parnassus Oder auserlesene Merckwürdigkeiten und ungemeine Wunder-Fälle : In allerhand Historisch- Politisch- Geographisch- Militar- und Moralischen / wie auch andern lustigen Sachen bestehende / Welche In einer Drey-jährigen Reise auff diesem Erden-Runde angemercket / Und der Götter-Versammlung in Parnasso zur Entscheidung vorgetragen, Hamburg: Liebernickel 1698.

  • [anonym] Der Patriot in Baiern. Eine Wochenschrift mit Kupfern, [2 Theile], Nürnberg / München [?] 1769.

    Der Bürger wird sich damit so gut unterhalten können, als der Gelehrte, und der Kaufmann wird eben so wohl vieles darinn finden, was in seinem Krame taugt, als der Naturforscher, und der Künstler finden wird, was er in gewissen Fällen auf seine Umstände anwenden kann. Hat die Abwechslung was reiches an sich, so wird sie es bey dieser Wochenschrift haben. Monathlich werden vier Stücke zum Vorscheine kommen. Die ersten drey sind zu physilkalisch-moralisch und andern philologischen Gegenständen bestimmet; in den letzen werden gelehrte Nachrichten vorkommen. Bende zusammen geben jährlich zween bequeme Bände; diese können nun Jedermann anstatt einer kleinen Hausbibliothek dienen, die an sich selbst nicht kostbar ist, und dennoch einen Kern von nützlichen Dingen enthält (Band I, Vorwort)

  • Jean Nicolas de Parivall (1605–1669), Histoires facetieuses et moralles, assemblées & mises au jour par J.N.D.P., chez Salomon Vaguenaer 1663.

    Sinnreiche / Kurtzweilige und Traurige Geschichte In Frantzösischer Sprach Zusamm getragen und heraus gegeben Anitzo aber aus dem Frantzösischen in das Teutsche versetzt / und zum ersten mahl getruckt, Aus dem Frantzösischen in das Teutsche versetzt. Nürnberg: Tauber 1671.


 Christian Franz Paullini (1643–1712)

  • Notiz zum Autor (PDF)

  • Christian Franz Paullini, Zeit-kürtzende Erbauliche Lust, oder, Allerhand ausserlesene, rar- und curiose, so nütz als ergetzliche, geist- und weltliche, Merckwürdigkeiten: zum vortheilhafftigen Abbruch verdrießlicher Lang-Weil, und mehrerm Nachsinnen / mitgetheilet von Kristian Frantz Paullini. Franckfurt am Mayn: Knoche [1693-1697] – Der 2. Teil als Digistalisat der Universitäts- und Landesbibliothek Halle/S.: http://nbn-resolving.org/urn:nbn:de:gbv:3:1-3190 F25

  • Christian Franz Paullini, Philosophischer Feyerabend, in sich haltende allerhand [anmuthige, seltene, curieuse, so nütz als ergetzliche, auch zu allerlei nachtrücklichen Discursen anlassgebende] Realien und merckwürdige Begebenheiten : In Leyd und Freud zum lustigen u. erbaulichen Zeitvertreib wohlmeinend mitgetheilet / von Christian Frantz Paullini. - Franckfurt am Mayn: Knoch, 1700. — https://books.google.ch/books?id=dDFXAAAAcAAJ&hl=de&source=gbs_navlinks_s

  • Christian Franz Paullini, Anmuthige lange Weile, oder, Allerhand seine ausserlesene seltene und curieuse Discursen, Fragen und Begebenheiten / sampt derer Erörterung männiglich zum ergetzlichen Nutzen und unbaulichen Zeit-Vertrieb / wohlmeinend abgefasst von Christian Frantz Paullini, Franckfurt am Mayn: Knoche 1703. –

    https://books.google.ch/books?id=iMBTAAAAcAAJ&dq=Anmuthige+lange-Weile&hl=de&source=gbs_navlinks_s
  • Christian Franz Paullini, Philosophische Lust-Stunden, Oder, Allerhand schöne, anmutige, rare, so nützlich- als erbauliche, Politische, Physicalische, Historische, u. d. Geist- und Weltliche Curiositäten / Männiglich zur beliebigen Ergetzung wohlmeinend mitgetheilt von Chr. Fr. Paullini, Franckfurt und Leipzig, Bey Johann Christoff Stösseln, Buchhändlern in Erffurt, 1706–1707. F25 digital

  • Christian Franz Paullini, Der Moralische Robinson, in welchen unterschiedene Moralische Reflexions, Die ein gewisser junger Cavalier mit seinem Hoffmeister Virtuoso auf seinen Reisen gemacht, communiciret werden / Durch die Feder seines ehemahls gewesenen Secretarii Paulini, Erstes Stück: in sich haltend, die Reise in die Provintz der Unhöfflichkeit (Grobianien.), Halberstadt: bey Johann Michael Teubnern 1724.

  • [François Gayot de Pitaval, Causes célèbres et intéressantes, avec les jugemens qui les ont decidées, 1734 – 43] – Merkwürdige Rechtsfälle als ein Beitrag zur Geschichte der Menschheit, nach dem Französischen Werk des Pitaval durch mehrere Verfasser ausgearbeitet und mit einer Vorrede begleitet, hrsg. von Friedrich Schiller, Jena: bei Christ. Heinr. Cuno’s Erben, 1792–1796.

Johannes Praetorius (1630–1680)

  • Johannes Praetorius, (Pseudonym: Johann Petrus Memel). Wieder erneuwerte und augirte lustige Gesellschaft, (Comes facundus inviâ pro vehiculo) Allen Reisenden, auch in Gesellschaft anwesenden Herren und Freunden zu Ehren und Lust, aus vielen andern Büchern zusammen gesuchet, und auff Begehren außgegeben, [Ohne Ort und Drucker] 1660.

  • Johannes Praetorius, Anthropodemus plutonicus. Das ist/ Eine Neue Welt-beschreibung Von allerley Wunderbahren Menschen, Magdeburg: Lüderwald 1666. –F25 – Als e-Text: http://www.zeno.org/Literatur/M/Praetorius,+Johannes/Prosa/Anthropodemus+plutonicus

  • Johannes Praetorius, Gazophylaci Gavdivm, Das ist, Ein Ausbund von Wündschel-Ruthen Oder sehr lustreiche, und ergetzliche Historien Von wunderseltzamen Erfindungen der Schätze/ So geschehen seynd, entweder durch 1. Auffhenkungen. 2. Bauen un graben. 3. Charten. 4. Diebstale. 5. Erzauberunge. 6. Fallen. 7. Gehen. 8. Heyrathen. 9. Irrthüme. 10. Klüffte. 11. Land-Güter. 12. Martem. 13. Nahrunge 14. Orationem. 15. Petteln. 16. Quale. 17. Regen. 18. Schlaffen. 19. Thiere. 20. Verehrungen. 21. Wässer. 22. Zeichen. Zusammengebunden von M. Johanne Prætorio […], Leipzig in Ritzschens Buchladen 1667
    Reprint: Genschmar: Gruber 2004
  • Johannes Praetorius, Der Höllische Proteus/ oder Tausendkünstige Versteller/ vermittelst Erzehlung der vielfältigen Bild-Verwechslungen Erscheinender Gespenster/ Werffender und poltrender Geister/ gespenstischer Vorzeichen der Todes-Fälle/ Wie auch Andrer abentheurlicher Händel/ arglistiger Possen und seltsamer Aufzüge dieses verdammten Schauspielers/ und/ Von theils Gelehrten/ für den menschlichen Lebens-Geist irrig-angesehenen Betriegers/ (nebenst vorberichtlichem Grund-Beweis der Gewissheit/ dass es würcklich Gespenster gebe) abgebildet durch Erasmum Francisci … Nürnberg/ in Verlegung Wolffgang Moritz Endters. Anno M.DC.XC — F25
  • Timotheus Polus (1699 - 1642): Lustiger Schawplatz, da allerley Personen, Aempter, Stände, Künste, Händel, Gewerbe und Handwercke, wie auch derselben Anfänger, Erfinder und Vermehrer bey einander sind; Aus Bramero, Garzonio, Laurembergio, Camerario ... u. andern ... Scribenten kurtz zs. gezogen. Lübeck 1651. – Digitalisat: http://www.mdz-nbn-resolving.de/urn/resolver.pl?urn=urn:nbn:de:bvb:12-bsb10862178-1

  • Elias Porzelius, Curioser Spiegel In welchem der allgemeine Lauff des gantzen Menschlichen Lebens, von der zartesten Kindheit an, bis in das gestandene Alter, in allerhand schönen Figuren, mit beygefügten Artigen Reimen zur Belustigung vorgestellet wird. Illustriert von Susanna Maria Sandrart, Nürnberg: Joh. Andrea Endter 1734.

  • Théophraste Renaudot, (1586–1653), Questions traitées es conferences du Bureau d’adresse, 5 vol., Paris 1633–1639. – Digitalisat des 4.Teils bei der BNF

Das Bureau d’Adresse war eine von Renaudot eingerichtete öffentliche Diskussionsplattform, an der jeden Montag über Themen debattiert wurde. Vgl. die Website von Jean-Claude Raymond

  • Johann Rist (1607–1667), Monatsgespräche, Hamburg: J. Naumann / Frankfurt: J. G. Schiele 1663 bis 1668. – Moderne Ausgabe: Johann Rist, Sämtliche Werke, hrsg. von Eberhard Mannack, Berlin: de Gruyter 1967ff. (Aussgaben deutscher Literatur des XV. bis XVIII. Jahrhunderts); darin: Band 4 bis 6 (u.d.T. "Epische Dichtungen"[!])

Band 1: Das Aller Edelste Nass der Gantzen Welt ... Jänners-Unterredung. Frankfurt 1674 - Das Aller Edelste Leben der Gantzen Welt ... Hornungs-Unterredung. Frankfurt 1663 - Band 2: Die Aller Edelste Tohrheit der gantzen Welt ... Märtzens-Unterredung. Hamburg 1664 - Band 3: Die Aller Edelste Belustigung Kunst- und Tugendliebender Gemühter ... Aprilens-Unterredung. Hamburg 1666 - Band 4: Die alleredelste Erfindung der Gantzen Welt ... Mäyens-Unterredung. Frankfurt 1667 - Die alleredelste Zeit-Verkürtzung der Gantzen Welt. Brachmonats-Unterredungen. Frankfurt 1668. Übersicht; Stadt Wedel

Fortgesetzt 1668–1671 von Erasmus Francisci: Heumonats-Unterredung Die aller-Edelste Rache der aller-Edelsten Gemüther Franckfurt: J. G. Schiele 1668. – Augst-Monatas-Unterredung: Die Aller-Edelste List der Gantzen Welt 1669.

  • [Georg Rollenhagen (1542–1609)]: Hundstägige Erquickstund: Das ist/ Schöne/ Lustige Moralische und Historische Discurß und Abbildungen: Von wunderbahrlichen geheimen und offnen Sachen/ der Natur/ und Verlauff der jetzigen Welt/ und Zustand deß Römischen Reichs/ und anderer Königreichen: Das schwäre Gemüht der Menschen zuerfrischen/ die Melancholeyen zuvertreiben/ und in Weltweisen Sachen/ sonderlich/ das Regiment betreffend/ zuunterrichten. Darinnen Neben Erzehlung wunderbaren/ geheimen/ natürlichen und unnatürlichen Händeln/ Historien und Bedencken: Auch sonderlich/ die grosse Verenderung und Metamorphosis deß Teutschen/ und anderer Königreichen/ als in einer Idea vor Augen gestellet wird / Durch Drey ansehnliche/ Weltweise Reyßgesellen/ zu dem Heil. Land in den Hundstagen/ Gehalten/ erzehlt/ und selbst erfahren, Franckfurt: Schönwetter 1650.
    http://diglib.hab.de/drucke/lo-6499-1b/start.htm

  • Georgen Rollenhagen, Warhaffte Lügen / von Geistlichen und Natürlichen Dingen / oder Beschreibung etlicher warhafftiger / aber bey vielen alten und neuen Scribenten und Gelehrten / Geistlichen und Weltlichen / eingerissener ausgebreiteten Glaubwürdigen Lügen / Nicht nur im gemeinen Leben and Wandel der Haushaltung wohl und nützlich zugebrauchen/ sondern auch fürnemlich Gelehrten in allerley Ständen und Aemtern in Kirchen/ Schulen/ und Rahthäusern/ die Menschen so wol am Leibe als an der Seelen zu curiren sehr nöthigzulesen/ daß sie sich für solchen Lügen hüten und andre warnen. Wahrenberg bey Gottlieb LügenFeind 1680.
    https://www.zvdd.de/dms/load/met/?PPN=PPN632261285
    (Lügengeschichten, die vorher im 2. Teil der "Indianischen Reisen" erschienen waren und fälschlicherweise seinem Vater Georg zugeschrieben wurden, dem Autor des "Froschmeuseler" (1595).)
  • François de Rosset (1570–1630), Histoires tragiques de nostre temps. Ou sont descrites les morts funestes, déplorables & desastreuses de plusieurs personnes, arrivees par leur ambition, amours desreglés, sortileges, vols, rapines, abus de faveurs & amitiez des Princes, & autres divers & memorables accidents. Composees par François de Rosset. Augmentées en cette derniere edition des morts tragiques arrivees à aucuns personnages de France, Espagne & autres lieux de l'Europe, depuis l’an 1620. jusques à present. Dediees a Monseigneur le Prince, Paris, De l’Imprimerie de François Huby 1623.
    http://www.bvh.univ-tours.fr/Consult/index.asp?numfiche=152

Theatrum tragicum ... in die Teutsche Sprache transferirt durch M. Zeiller, hg. Martin Opitz, Danzig 1640. – Vgl. hier auch unter Zeiller

  • Michael Sachs, Christlicher Zeituertreiber/ oder Geistlich Rætzelbuch/ Darinn die allerlustigsten Fragen/sampt darauff gestelter Antwort/ verfasset sind/ von Gott vnd von... L(Gedruckt durch Vincentium Strach/ in verlegung Nicol Nerlichs/ Formschneiders. Leipzig. Anno Christi.M.D.XCV.
    http://digitale.bibliothek.uni-halle.de/vd16/content/pageview/6300681
  • Michael Saxs [Sachs], Alphabetum Historicvm: Darinne auff jeden Buchstaben des A.B.C. Viel mercklicher Historien eingeführet werden, die gar nützlich seynd zu betrachten vnd gebrauchen, zu Hofe, in ehrlichen Gelacken vnd Gesellschafften, auff Reysen, in Herbergen, vnd allen Zusammenkunfften, zuvertreiben die Zeit, zu verhüten vnnütze Geschwetze vnd sündliche Thaten, vnd anzureitzen zur Gottseligkeit vnd Tugenden, junge vnd alte Leute... Leipzig: Nerlich 1617. https://archive.org/details/bub_gb_pR5XAAAAcAAJ
  • Hilarius Salustius [?], Melancholini wohl-aufgeraumter Weeg-Gefärth / Vorbringend Lächerliche / anbey kluge Fabeln / nutzliche Fragen / denckwürdige Geschichten /wundersame Würckungen der Natur / auch ersprießliche Sitten-Lehren. Allen mit der Miltz-Kranckheit und Unmuth beladenen Scorbuticis, zur nutzlichen Ergötzung ans Taglicht gegeben [ohne Ort] 1717. – als e-Text bei Zeno

  • C. Scharschmidt, Neu-vermehrter politischer Nach-Tisch, kürtzlich vorstellende alle florirende Reiche und Republiquen dieser Zeit, Vormals in CCL Fragen verfasset, Anietzo aber Mit 224 neuen Fragen ... vermehret und verbessert, Auch ist der Curiöse Anhang continuiret und ... vermehret. 2 Tle in 1 Bd. Lpz. u. Frankf.a.M.: G. Hübner 1693. — Curiöser Anhang, Worinnen enthalten Eine kurtze Beschreibung aller Päpste, Kaiser, Könige und Chur-Fürsten, Derer Leben, denckwürdigster Thaten ... In vielen verbessert, und mit den Königen oder Groß-Moguln in Indien, Königen in Abyßina, Königen von Irrland ... vermehret, zum grossen Nutz der Jugend heraus gegeben. Dresden: M. G. Hübner 1693.

  • [anonym] Neuer Lust- und Lehrreicher Schau-Platz: Worinnen Allerhand nachdenkliche Geschichten/ heilsame Sitten-Lehren/ Politische Erinnerungen/ gefasste denkwürdige Sprüche/ wie nicht weniger Welt- Religion- Estats- Jagt- Bergwerks- Münz- und andere dergleichen nützliche Dinge mehr enthalten. Allen Edlen Gemüthern/ zu nachdrücklicher Aufmunterung Heroischer Tugend/ klugen Nachsinnen/ und dann zur Bespiegelung Menschlicher Glückseeligkeit/ Ehre/ Hoheit/ Fälle/ Anstösse/ Mängel und Gebrechen/ [et]c. Durch Veranlassung einiger Hohen Potentaten unseres Teutschlandes angestellter vertraulichen Conferenz, und daneben vorgegangener Ergötzlichkeit/ beobachtet/ und des nützlichen Gebrauchs halber/ zum Druck befördert, Nürnberg: Hofmann 1685.

  • [Balthasar Schnurr (1572–1644)], Delitiae Historicae Et Poeticae, das ist: Historische und poetische Kurzweil ; Darinnen allerhand kurtzweilige/ lustige vnd artige Historien; schöne anmütige Poetische Gedicht/ Höfliche Bossen vnd Schwencke ... / Auß den Historicis vnd hochgelärter berümbter Poeten Schrifften vnd Gedichten/ wie auch auß eigener Erfahrung mit sonderm fleiß verdeutscht/ Colligiret vnd zusammen getragen/ in gewisse Capitel vnd Unterscheid abgetheilt/ und in sonderliche Register der Historien und Nahmen der Authorum ordentlich verfasset Durch Lazarum Sandrub, Franckfurt am Mayn: K. Eifridt 1618. – Reprint: Neudrucke deutscher Literaturwerke des XVI. und XVII. Jahrhunderts, Halle/S.: Niemeyer 1878.

  • Balthasar Schnurrn vollständiges, und schon aller Orten bekandtes Kunst- Hauß- und Wunder-Buch/ darinnen nicht allein allerhand zur Haußhaltung nütz- und dienliche Sachen/ sondern auch andere rare und approbirte Wunder- und Kunst-Stücke begriffen. Auffs neue wiederumb verbessert: Männiglich/ insonderheit allen Haußvättern und Hausmüttern/ wie auch andern Kust-Liebenden zu grossem Nutz/ und nachsichtlicher Ergötzung/ über vorige Edition mit noch zwölff nutzbaren Büchern und Tractätlein vermehret/ mit einem behörigen nützlichen Register versehen/ und schönen Kupferstücken gezieret. Mit Röm. Kayserl Maj. Freyheit. Franckfurt am Mayn/ in Verlegung Johann Peter Zubrodt und Johann Haaß. Im Jahr 1676 (1376 Seiten 8°) F25

Stets erweiterte Auflagen seit 1615. Steht hier als Beispiel für die ebenfalls bunte Gattung Hausväterbuch Inhaltsübersicht

Daniel Schwenter (1585–1636) und G.Ph. Harsdörffer: Deliciæ physico-mathematicæ

Notiz zum Autor (PDF)

Deliciæ Physico-Mathematicæ. Oder Mathemat: und philosophische Erquickstunden/ darinnen Sechshundert dreÿund Sechzig Schöne, Liebliche und Annehmliche Kunststücklein, Auffgaben und Fragen, auß der Rechenkunst, Landtmessen, Perspectiv, Naturkündigung und andern Wissenschafften genommen, begriffen seindt, Wie solche uf der andern seiten dieses blats Ordentlich nacheinander verzeichnet worden: Allen Kunstliebenden zu Ehren, Nutz, Ergötzung des Gemüths und sonderbahren Wolgefallen am tag gegeben. Durch M. Danielem Schwenterum Mathematum & Linguarum Orientalium bey der löblichen Universitet Altdorff Professorem Public.,Nürnberg: Dümler 1636. — https://archive.org/stream/deliciphysicomat00schw#page/n6/mode/1up

Zweyter Theil [verf. von Georg Philipp Harsdörffer (1607–1658)] Delitiæ Mathematicæ / Bestehend in Fünffhundert nutzlichen und lustigen Kunstfragen/ nachsinnigen Aufgaben/ und deroselben grundrichtichen Erklärungen/ Auß Athanasio Kirchero, Petro Bettino, Marino Mersennio, Renato des Cartes, Orontio Fineo, Marino Gethaldo, Cornelio Drebbelio, Alexandro Tassoni, Sanctorio Sanctorii, Marco Marci, und vielen andern Mathematicis und Physicis, Nürnberg: Dümler 1651.

Dritter Theil [verf. von Georg Philipp Harsdörffer (1607–1658)] Delitiæ Philosophicæ Et Mathematicæ : Der Philosophischen und Mathematischen Erquickstunden/ Dritter Theil; Bestehend in fünffhundert nutzlichen und lustigen Kunstfragen/ und deroselben gründlichen Erklärung: Mit vielen nothwendigen Figuren/ so wol in Kupffer als Holtz/ gezieret. Und Auß allen neuen berühmten Philosophis und Mathematicis, mit grossem Fleiß zusammen getragen. Nürnberg: Endter 1653

Alle 3 hg. und eingeleitet von Jörg Jochen Berns, Frankfurt am Main: Keip 1991 (Texte der frühen Neuzeit 3)

  Johann Michael Schwimmer († 1704)

Notiz zum Autor (PDF)

aus: M. J. M. Schwimmer, Monatliche Nutz-spielende Lust-Fragen Zu Gelehrter und Ungelehrter sonderbarer Ergetzung/ [Januarius] Verlegts Johann Bielcke/ Buchh. gedruckt bey Joh. Dav. Werthern. [1692]

M. J. M. Schwimmers Kurtzweiliger und Physicalischer Zeitvertreiber/ Worinnen bey nahe in die Tausend höchst-anmuthige/ nachdenkliche und recht nüzliche Natur-Fragen Fleißigst untersuchet/ und gründlich erörtert/ ... aufgeführet, Jehna: Fleischer 1676. — Ausgabe Leipzig 1685 Digitalisat der SLUB Dresden

[Schwimmer] Vergnügliche Lust-Stunden / worinnen Zwey Hundert allerhand sehr rare Merckwürdigkeiten; Ausländischer Monarchen seltzamer Hoff-Staat/ Macht und Ceremonien ... : Sambt etlichen denckwürdigen Proben von Lapide Philosoph. abergläubische Lebens-Verlänger- und Verkürtzung/ anmuthige und verwirrete Liebes-Händel/ wunderliche Abentheuer und Erscheinungen ... Leipzig: Lanckisch 1691.

[Schwimmer] J. M. S. M. R. Anmuthige und stets reiff-besaamte Lust-Beete/ worauf nach der gezwölfften Monats=Zahl mancherley in allen Ständen und Lebens-Arten sonderlich der gärtnerey-Kunst und Calender-gebrauch aus eigener Erfahrung bewehrte Dinge vom Himmel / Sternen / Menschen / Thieren / Gespenstern / raren und gesuchten Büchern / und andern wichtigen Sachen mehr / aus dem Heiligen Bibel-Buch / der Natur-Kündiger Schrifften / wie auch derer / welcher der Artzney / Zergliederung des menschlichen Leibes / ja auch der edlen Kräutter-Krafft und Tugend wohlerfahren / ordentlich gepflantzet / alles in mancherley Lust-Fragen / nebst angehengten doppelten Registern zu Gelehrter und Ungelehrter Ergetzung vorgestellet und ausgeführet. Jena, bey Johann Bielcken / Buchhändlern; gedruckt bey Joh. Dav. Werthern 1693. – [Titel der einzelnen Teile:] Monatliche Nutz-spielende Lust-Fragen Zu Gelehrter und Ungelehrter sonderbarer Ergetzung : Januarius [-December] des 1692sten Christ=Jahres F25

M. Jo. Mich. Schwimmers Deliciae Physicae: Das ist, Physicalische Ergetzlickkeiten, Durch Fragen und Neben-Fragen, Zu Nutz und Lust, Gelehrten und Ungelehrten, abgefasset, und gründlich erörtert, Sammt gehörigen Registern, Erfurt: Stößel 1701. Digitalisat: http://doi.org/10.3931/e-rara-33215

 

  • Christian Scriver (1629–1693), Gottholds Zufällige Andachten/ Bey Betrachtung mancherley Dinge der Kunst und Natur in unterschiednen Veranlassungen Zur Ehre Gottes/ Besserung deß Gemüths/ und Ubung der Gottseligkeit geschöpffet/ Auffgefasset und entworffen ... / von M. Christian Scriver/ Pfarrern bey der S. Jacobs-Kirch in der Alten Stadt Magdeburg ... auch jetzo von neuen übersehen/ ... verbessert/ mit dem vierdten Hundert vermehret/ und zum andern mahl außgefertiget. Leipzig: Lüderwald 1671. F25

    Die Andachten erschienen in drei Schritten: Die ersten 200 gab Scriver 1663 heraus, ergänzte sie vielleicht sogar noch im selben Jahr, wahrscheinlicher aber erst im Herbst 1642 um das Dritte Hundert. Das abschließende Vierte Hundert erschien mit den ersten Dreihundert gemeinsam 1671. — Holger Müller, Seelsorge und Tröstung: Christian Scriver; Erbauungsschriftsteller und Seelsorger, Waltrop: Spenner, 2005. Im Web unter http://archiv.ub.uni-heidelberg.de/volltextserver/frontdoor.php?source_opus=3118

  • Johann Sommer (1559–1622) Ethographia Mundi. Lustige/ artige/ und kurtzweilige/ jedoch warhafftige und glaubwirdige beschreibung der heutigen Newen Welt/ im Glauben/ Bekentnis/ Religion/ Wandel/ Sitten und Geberden/ Kleidung und Tracht/ und allerley Handel und Wandel/ und gantzem Leben. Der Posteritet zum Historischen Zeitspiegel […] durch Iohannem Olorinum Variscum [= Johann Sommer] o.O. 1607. F25

  • [Wilhelm Ernst Tentzel (1659–1707)], Monatliche Unterredungen einiger guten Freunde von allerhand Büchern und andern annemlichen Geschichten; allen Liebhabern der Curiositäten zur Ergetzligkeit und Nachsinnen heraus gegeben, Thorn und Leipzig 1689–1698 und in Fortsetzung bis 1708 [und offenbar auch bei Gleditsch]. – Microfiche-Ausgabe des Harald Fischer Verlags 1993.
  • Curieuse Bibliothec, Oder Fortsetzung Der Monatlichen Unterredungen einiger guten Freunde/ Von allerhand Buechern und andern Geschichten/ allen Liebhabern der Curiositaeten zur Ergoetzlichkeit und Nachsinnen vormahls heraus gegeben Von Anno 1689 biss 1698 durch Wilhelm Tentzeln. Franckfurt und Leipzig: Philipp Wilhelm Stock 1704 [–1706]
  • [Erdmann Uhse (1677–1730)], Der gelehrte Criticus über hundert curieuse Dubia und Fragen aus der Kirchen- und Profan-Historie, wie nicht weniger aus der Geographie, Philologie, Moralité und Politic / abgeffasset von dem Autore des wohl-informirten Redners, Leipzig: Gleditsch 1704/05. – Der gelehrte Criticus über zwey hundert sieben und viertzig curieuse Dubia und Fragen, sowohl aus der Kirchen-, Profan- und Gelehrten-Historia, als auch aus dem Jure Publico des Römisch-Teutschen Reichs, wie nicht weniger aus der Geographie, Philologie, Moralité und Staats-Politic der meisten Reiche und Republiquen in Europa, in 3 Th. abgef. von Herrmann Suden [d.i. Erdmann Uhse], Leipzig: Gleditsch & Weidmann, (Oktav, 1294, 1290, 1282 Seiten) 1714-1717. –

    Die Erstausgabe 1704/05 mit Kapitel-Überschriften (!) vorzüglichst digitalisiert von der UB Göttingen: http://vd18.de/de-sub-vd18/content/titleinfo/32619643F25

    Der Gelehrte in der Bibliothek:

    Si bene latuit, bene vixit – Wer sich gut verborgen hat, hat gut gelebt. Bei Ovid, Trisita III, iv, 25 ist gemeint: wer nicht in der Öffentlichkeit hervorgetreten ist, wie er selbst dummerweise. — Auch Decartes bekannte sich zu dieser Devise.

Gottfried Voigt (1644–1682)

  • Notiz zum Autor (PDF)

    M. Gottfried Voigts/ Neu-vermehrter Physicalischer Zeit-Vertreiber/ Darinne Drey Hundert Auserlesene/ Lustige/ Anmuhtige Fragen/ Aus dem Buch der Natur beantwortet/ auch allerhand neue und rare Curiositäten angeführet/ ... Allen Liebhabern der Natürlichen Weißheit zu Nutz und gefallen herausgegeben; Nebst einem Dreyfachen vollständigen Register. Rostock: In Verlegung der Wildischen Erben 1675. — Nachdruck der ersten Auflage [Zwey-Hundert Fragen] Rostock 1670: Braunschweig: Vieweg 1980.


  • Tharsander (= Georg Wilhelm Wegner, 1692–1765), Schau-Platz Vieler Ungereimten Meynungen und Erzehlungen, Worauf die unter dem Titel Der Magiæ Naturalis So hoch gepriesene Wissenschafften und Künste, Von dem Gestirn und dessen Influentz, Von den Geistern, ihren Erscheinungen und Würckungen, Von andern natürlichen Dingen, ihren geheimen Kräfften und Eigenschafften. Ingleichen Die mancherley Arten der Wahrsagerey, Und viel andere fabelhaffte, abergläubische und ungegründete Dinge mehr, Vorgestellet, geprüfet und entdecket werden. Zur Beförderung der Wahrheit Wie auch Zum Unterricht und Warnung, Sich für thörichten Einbildungen und Betrug zu hüten — (3 Bände), Berlin und Leipzig: Haude, 1735-42.
  • Johann Heinrich Ursin (1608-1667), Joh. Henrici Ursini Spirensis Acerra Philologica : Mille, Variarum Historiarum, Physicarum, Ethicarum, Mythicarum, de rebus fere omnibus, ex innumeris autoribus selectarum, ac pulcherrimis, qua Sacris qua aliis, sententiis illustratarum Libri Quinque, cum Mantissa ; In usum iuventutis, pro styli exercitio, & quorumlibet, pro utili & iucundo graviorum studiorum condimento, Francofurti: Hermsdorffius 1659. – 2. Auflage 1670.

Johann Adam Weber (1611–1686),

  • Notiz zum Autor (PDF)

  • Johann Adam Weber, Ars Discurrendi De Qualibet Materia. Ad centum Fontes Reducta Et multis exemplis inculpatè curiosis, lectúque jucundis illustrata / Auctore Joanne Adamo Webero ... Norimbergae: Endterus 1671. Digitalisat der BSB bei Google Books

  • Johann Adam Weber, Hundert Quellen der von allerhand Materien handlenden Unterredungs-Kunst / darinnen so wol nützlich-curiose als nachdenckliche und zu des Lesers sonderbarer Belustigung gereichende Exempeln enthalten / Anfangs in lateinischer Sprache verfertiget von Johanne Adamo Webero ... anitzo aber ins Teutsche übersetzet ... von J.C.B. [d. i. Johann Christoph Beer, 1638–1712], Nürnberg: Endter 1676. — Erster Theil: Der von allerhand Materien handlenden Und in hundert Quellen vorgestellten Unterredungs-Kunst. Darinnen Die ersten füntzig Quellen Mit nützlich-Curiosen, nachdencklichen und zu des Lesers sonderbarer Belustigung gereichenden Materien und Exempeln enthalten. Anfangs in Lateinischer Sprache verfertiget. [...] Anitzo aber In das Teutsche übersetzet Und an vielen Orten um ein Merckliches vermehret. — German baroque literature, Harold Jantz collection ; no. 2631, reel 535 F25
  • Weber, Johann Adam, Discursus curiosi & fructuosi ad praecipuas totius litteraturae humanae scientias illustrandas accommodati. Opus tam lecto sucundum, quam fructu foecundum / in quo de macrocosmo & microcosmo sive de magno et parvo mundo, Salisburgi, 1673, typis & impensis Joan. Bapt. Mayr –
    Digitalisat BSB (Ausgabe 1690) http://www.mdz-nbn-resolving.de/urn/resolver.pl?urn=urn:nbn:de:bvb:12-bsb10401670-1

  • Weber, Johann Adam. Curiose und fruchtreiche Discursen Also und dergestalt zur Erleuchtung aller menschlichen Wissenschafften eingerichtet, dass in deselben, zu des curiösen Lesers sonderbarer Belustigung und Nutzbarkeit, die grose und kleine Welt, und was darinnen Merck- und Denckwürdiges zu betrachten vorkommet nicht wenigers Grundrichtig, als ordentich und deutlich vorgesteller und abgehandelt worden. Nürnberg, 1677, in Verlegung Johann Hoffmanns –
    Digitalisat BSB/Google Books, http://www.mdz-nbn-resolving.de/urn/resolver.pl?urn=urn:nbn:de:bvb:12-bsb10401671-6

  • Weber, Johann Adam, Speculum naturae humanae sive discursus curiosi et fructuosi de iis, quae ad naturalem hominis constitutionem pertinent. Auctore Joanne Adamo Webero Canonico Regul. etc., Viennae Austriae: Sumptibus Georgii Leckner, 1672.

  • Weber, Johann Adam, Historiae Selectae Et Memorabiles : In quibus Variae Variorum Hominum Affectiones & Actiones Aliae ut Vitandae Aliae ut Imitandae Aliae ut Admirandae / Lectori proponuntur Auctore Joanne Adamo Webero Canonici Regulari S. Augustini, In Collegio Cellae Novae in Comitatu Tyrolensi Professo, ... Augsburg, Utzschneider 1669.
    Digitalisat BSB http://www.mdz-nbn-resolving.de/urn/resolver.pl?urn=urn:nbn:de:bvb:12-bsb10739522-7




  • Michael Wiedemann (1659–1719), Historisch-Poetische Gefangenschafften Bestehende In Erzehlung zwoelff auserlesenen Geschichten Also Da denen gefangenen Personen nachdenckliche Poetische Reden angedichtet worden bey welchen allerhand anmuhtige und curieuse aus verschiedenen schönen Autoribus zusammen ... Leipzig: Wächtler 1690. – Lausiges Teil-Digitalisat, aber man erkennt immerhin, wie das Buch gemacht ist. – Vgl. Artikel im Zedler

  • Dominicus Wenz (1699–1755), Lehrreiches Exempel-Buch Das ist: Auserlesene von theils frommen, theils ungerathenen, theils gebesserten Kindern, nicht weniger, zur Marianischen Andacht bewegende, und andere merckwürdige Begebenheiten, sinnreiche Reden unterschiedlicher Personen, lehrreiche Fabeln, zur Aufmunterung Christ-Catholischer Jugend, wie auch denen Erwachsenen zu ihrer Seelen Heil, ein nutzlicher Zeitvertreib als ein Haus- und Les-Buch. Augsburg: Matthäus Rieger, 1757. – http://www.zeno.org/Literatur/M/Wenz,+Dominicus/Werk

  • [Gottfried Christian Winckler ???], Curiöse Discourse von denen Wundern der Natur, bevor an denen Menschen nach ihren unterschiedlichen Beschaffenheiten, wie solche mit vielen merckwürdigen Erzehlungen angefüllet, in drey Theile verfasset, und zu männigliches Nutzen und Ergötzung aus denen berühmtesten alten und neuen Authoribus zusammen getragen worden, Leipzig, J. H. Kloss 1700.

    In 75 Abhandlungen werden Themen wie Fresser, Säufer, Speisen, Getränke, Bart, Schminke, Jugend, Alter, Schönheit, Liebe etc. aus den "berühmtesten alten und neuen Autoribus" (u.a. Aristoteles, Bacon, Camerarius, Erasmus, Columbus, Ortelius, Scaliger etc.) behandelt

  • Joh. Gottfried Zeidlers (1655–1711) Pantomysterium, oder Das Neue vom Jahre in der Wündschelruthe/ Als einem allgemeinen Werckzeuge Menschlicher verborgenen Wissenschafft : Darinnen Ihre Natur und Ursach ihrer Bewegung/ auch weitläufftiger Gebrauch und Nutz aus des Autoris eigener Erfahrung/ und Physicalischen Grundlehren philosophisch ausgeführet/ und der gelehrten Welt zu weitern Nachsinnen übergeben wird ; Samt Wiederlegung des bißher dabey gehegten Aberglaubens/ irriger Ursach ihres schlagens/ und Verdachts eines heimlichen pacts mit dem Teuffel Der Frantzös. Physicae occultae, Item dem Blendwerck der Philosophen entgegen gesetzt, Hall in Magdeburg: Renger 1700.

Martin Zeiller (1589 – 1661)

  • Martin Zeiller, Theatrum tragicum, Das ist: Newe Wahrhafftige traurig, kläglich unnd wunderliche Geschichten die wegen Zauberey, Diebstal, unnd Rauberey ... sich vor wenig Iaren mehrertheils in Franckreich zugetragen haben ... / vom Herrn Francisco von Rosset in Frantzösischer Spraach weitläuffig beschrieben, hernach aber in die Teutsche ... transferirt ... Durch Martinum Zeillerum. - 3. Ed. ... corr., und verb. mit Figuren gez., auch ... verm., Tübingen: Brunn, 1628 — Das achte mal gedruckt, Ulm: Görlin 1672.

  • Martin Zeiller, Ein hundert Episteln, oder, Sendschreiben von underschidlichen politischen, historischen und andern Materien und Sachen ... / gestellt und verfertiget durch Martin Zeillern, Heylbronn / Ulm: Kraus / Görlin. 1640-1651. — German baroque literature, Harold Jantz collection; no. 2771, reel 554-555.

  • Martin Zeiller, Ein hundert Dialogi, oder, Gespräch von vnderschidlichen Sachen / zu erbaulicher Nachricht auch nutzlichem Gebrauch vnd Belustigung ... / also eingetheilt und verfertigt durch Martin Zeillern, Ulm: Görlin 1653. F25

  • Martin Zeiller, Centuria Variarum Quaestionum, Oder / Ein Hundert Fragen / von allerley Materien und Sachen. Samt Unvorgreifflicher Antwort darauff / aus Vornehmer und Gelehrter Leute Schrifften genommen / und gesamlet, Ulm: Wildeysen 1658-1660.

  • Martini Zeilleri Collectanea Oder Nachdenckliche Reden, verwunderlich, und seltzame Geschichten, und andere sonderbare Sachen ; Sambt Beschreibung etlicher gegen Auffgang der Sonne gelegen Ländern ...., Ulm: Wildeisen / Augspurg: Erffurt 1658.

  • Martin Zeiller [Übers.], Exempel-Büchlein : Darinn als in einem Spiegel alerley Laster und Untugenden sampt ihrer Bestraffung vorgestellt ... werden, Ulm: Görlin, 1660.

  • Martini Zeilleri Miscellanea, Oder Allerley zusammen getragene Politische / Historische / und andere denckwürdige Sachen / So zu deß Autoris vorhin außgegangenem Handbuch / als eine Vermehrung / Anhang oder gleichsam Dritter Theil / können nutzlichen gebraucht werden, Ulm: Wildeisen 1661.

  • Herrn Martin Zeillers Wolseeliger Gedächtnüß Epistolische Schatz-Kammer Bestehend Von Siebenhundert und Sechs Send-Schreiben / Worinnen Allerhand köstliche Schätze/ unterschiedlicher Künsten und Wissenschafften / schöner anmutiger und nutzlicher Historien / Lehr-reicher Fragen ... zu finden seynd / Anjetzo von neuem übersehen / die Lateinische ... und anderen Sprachen Sprüche / in das Teutsche übersetzet / und ... vermehrt / Herauß gegeben Von Zacharias Hermann, Ulm: Wagner 1683; 2. Auflage 1700.



  • Christoph Zeißeler, Neu-eröffneter Historischer Schauplatz/ Vorstellend Hundert außerlesene Historien/ unterschiedener denckwürdiger Begebenheiten / aus vielen Autoribus mit Fleiß zusammen getragen/ und Denen Liebhabern der Historien/ nebst einem nützlichen Register zum öffentlichen Druck befördert von Christoph Zeißelern, Leipzig; Schneberg: Weidner 1695. > http://digital.bibliothek.uni-halle.de/hd/content/titleinfo/1035970

  • Christoph Zeisseler, Des Neu-eröffneten Historischen Schau-Platzes Vorstellung/ Hundert auserlesener Historien/ unterschiedener denckwürdiger Begebenheiten aus bewehrten Autoribus, Wittenberg: Weidner 1700. > http://diglib.hab.de/drucke/xb-8901/start.htm

  • Gottfried Zenner (1656–1721): Gottfried Zenners Frühlings- / Sommer- / Herbst- / Winter-Parnaß oder Abhandlung von viertzig galant-gelehrten Curiositäten, meist nach jetziger Zeit neuesten Begebenheiten. Als: vier Novellen oder neue und rare Begebenheiten aus den vier Theilen der Welt, mit vergnüglichen Reflexionen; acht galante und kurtze Memoiren oder Lebens-Gedächtnüsse ... [Gotha] / Frankfurt / Leipzig: Boetius 1692ff. – DigitalisatEintrag im Zedler

  • Gottfried Zenner Novellen aus der gelehrten und curiösen Welt, darinnen die Quintessence mannigfaltiger Gelehrsamkeit ... enthalten ... und alles kürtzlich abgehandelt wird, Vermittelst öffterer Zusammenkunfft einer curiösen und gelehrten Gesellschafft ergangen und ... monatlich communiciret, Gotha: A. Boethius; Leipzig: Fr. Groschuff, 1692-1697. 6 Bde. – Vgl. http://de.wikipedia.org/wiki/Novellen_aus_der_gelehrten_und_curi%C3%B6sen_Welt – Teildigitalisat: http://books.google.ch/books?id=niZGAAAAcAAJ&printsec=frontcover&hl=de#v=onepage&q&f=false

  • Heinrich Anshelms von Ziegler und Kliphausen, Churfl. Sächsischen Raths und Assessoris des hohen Stiffts Meißen zu Wurtzen Historisches Labyrinth der Zeit: Darinnen Die denckwürdigsten Welt-Händel, Absonderlich aber die richtigsten Lebens-Beschreibungen ..., Ferner eine accurate Historische und Genealogische Vorstellung ..., Ingleichen die merckwürdigsten Schlachten, Eroberungen, Königliche Krönungen, Staats-Veränderungen, Verräthereyen ... sammt vielen ergötzlichen Grab-Schrifften und Poesien, Mit sonderbahrer Anmuth verwickelt und ... wiederum auffgelöset werden; Nebst behörigen Marginalien und einem dreyfachen vollständigen Register ... Leipzig, Verlegts Gleditsch der Aeltere ..., 1701.

Kunterbunte Sammlung, durch seltsame Register erschlossen.

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18. UND 19. JAHRHUNDERT, chronologisch (bei Zeitschriften nach Beginn des Erscheinungsdatums)


  • Caspar Blanckard, Neues historisches Lustgärtlein. Darinnen 100. auserlesene, anmuthig- und erbauliche Historien zu finden, welche sich, so wol auf Preißwürdige Tugenden, denenselben nachzuahnen, als abscheuliche Laster, selbige zu fliehen, beziehen. Dabey zugleich Unterschiedliche Moralien und heilsame Betrachtungen beygefügt und Jedermann zu sonderbaren Nutzen und müßiger Stunden Ergötzung abgehandelt worden. Samt einem absonderlichen Anhang lustig- und kurtzweiliger Geschichten und Gedichten. Nürnberg: Buggel 1718.
  • [Louis de Mailly (1657–1724)], Les Entretiens des cafés de Paris, et les diferens qui y surviennent, par Mr. le C. de M***, Trévoux: Etienne Ganéau, 1702.

    Frontispiz: eine Kaffeegesellschaft bei der Unterhaltung



  • David Faßmann (1685–1744) hat 1718 bis zu seinem Lebensende 240 Dialoge berühmter Persönlichkeiten (in der Nachfolge von Lukian u.a. im Elysium) geschrieben: »Gespräche in dem Reiche derer Todten«.

    Stephanie Dreyfürst, Stimmen aus dem Jenseits: David Fassmanns historisch-politisches Journal "Gespräche in dem Reiche derer Todten" (1718-1740), de Gruyter 2014 (Frühe Neuzeit Band 187).

  • D. Johann Jacob Bräuners Physicalisch- und historisch-erörterte Curiositæten, oder, Entlarvter teufflischer Aberglaube von Wechselbälgen, Wehr-Wölffen, fliegenden Drachen, Galgen-Männlein, Diebs-Daumen, Hexen-Tantz, ... also fürgestellet und erläutert: was von solchen Sachen zu halten und zu glauben ist : auch bey jedem Capitel einige rare und recht wunderwürdige Historien ... zu nützlicher Erbauung und Zeitkürtzung in 50. curiosen Materien fürgestellet. Franckfurth am Mayn: Verlegt von Johann David Jung, 1737.

  • The universal magazine of knowledge and pleasure (London for John Hinton 1747–1814; erscheint monatlich)

Untertitel von Band IV: Containing Letters, Debates, Poetry, Musick, Biography, History, Geography, Voyages, Criticism, Translations, Philosophy, Mathematicks, Husbandry, Gardening, Cookery, Chemistry, Mechanick, Trade, Navigation, Architecture and other Arts and Sciences; which may render it Instructive and Entertaining to Gentry, Merchants, Farmers and Tradesman. To which will be added An Impartial Account of Books in several Languages, And of the state of Learning in Europe; also Of the New Theatrical Entertainments.

Das Frontispiz von 1753 noch ganz in der Tradition der Enzyklopädien:

Odilo Schreger (1697–1774):

Studiosus Iovialis, Seu Auxilia Ad jocosè, & honestè discurrendum. In Gratiam & Usum Studiosorum juvenum, aliorúmque Litteratorum Virorum, honestæ recreationis amantium, collecta, Monachii et Pedeponti: Gastl 1749. F25

  • Lustiger und nützlicher Zeitvertreiber welcher die Erklärung fremder und juristischer Wörter, schöne Sprüchwörter, nützliche und lustige Fragen, Erfindungen weltlicher und geistlicher Sachen, gemeine Bauernregeln, Münzsorten, Arzneymittel, unterschiedliche Kunststücke und lächerliche Begebenheiten enthält. Zum Nutzen und Vergnügen eines sowohl melancholischen als aufgeräumten Gemüthes. Erste Ausgabe 1753; Eilfte, vermehrte und verbesserte Auflage, Augsburg 1802.
    http://www.zeno.org/Literatur/M/Schreger,+Odilo/Werk/Lustiger+und+nützlicher+Zeitvertreiber
    Enzyklopädie des Märchens XII, 2005, 192-195.
  • Zu nutzlicher Zeit-Anwendung Zusamm getragener Auszug Der Merckwürdigsten Sachen. In Drey Theil abgetheilet; Erster Theil, Haltet in sich die Merckwürdigkeiten von denen Menschen: Zweyter Theil, Von unvernünfftigen Thieren: Dritter Theil, Von vermischten Sachen / Authore R. P. Odilo Schreger, Benedictiner zu Enßdorff in der Obern-Pfaltz, der Bayrischen Congregation Stadt am Hof; Passau: Gastl 1755 – http://ora-web.swkk.de/digimo_online/digimo.entry?source=digimo.Digitalisat_anzeigen&a_id=18057
Johann Andreas Erdmann Maschenbauer (1719–1773)
  • Augsburgischer Intelligenz-Zettel, in welchem auf hochobrigkeitl. Erlaubnis publicirt wird: das, was hier-als ausserwärts, zu kaufen u. zu verkaufen ist: was vermiethet, ausgeliehen u. zu kaufen verlangt wird: nebst allerlei Avertissements, Merkwürdigkeiten, gelehrte Sachen, Reichs-Hofraths-Rubricis conclusorum, u. denen dahier ankommenden Passagiers, Augsburg 1746-1773
  • Der curiose und in allen nöthigen Wissenschafften Nützliche Dollmetscher oder Allgemeines Zeitungs-Handbuch in welchem die üblichsten und in Lesung Politisch- Historisch- und in der Conversation vorkommenden Philosophischen, Mathematischen, Juristischen, Physikalischen, Medicinischen und zu andern Wissenschaften gehörige Kunst-Wörter ... erkläret sind , Augsburg 1748. http://reader.digitale-sammlungen.de/resolve/display/bsb11210899.html
  • Der aus dem Reiche der Wissenschafften wohlversuchte Referendarius, oder auserlesene Sammlungen von allerhand vermischten Schrifften und Versuchen aus der Naturlehre, Arzeneiwissenschafft, natürlichen Theologie und Rechtsgelehrsamkeit, Politic, Haushaltungskunst, und überhaupt was in andern in fremden Sprachen herausgekommenen Wochenschrifften und neuen Büchern von wirtschafftlichen, Policei- und finanz-Sachen, Vorschläge, begebenheiten, und wichtigen Stüken aus der Historie und Critik, zumal aus den schönen Wissenschaften Gutes und Nüzliches vorgekommen. Welches in einer beliebten Kürze samt denen gelehrten Sachen des hiesigen Intelligenzwesens, mit Einrukung einiger seithero eingeschikten curiosen Anmerkungen sorgfältigst zusammen getragen und verlegt worden von Joh. Andreas Erdmann Maschenbauer. I.Theil Augsburg 1750. (12 Theile bis 1761)

Hans-Jörg Künast, Johann Andreas Erdmann Maschenbauer, sein Augsburger Intelligenz-Zettel und der Buchmarkt in der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts, In: Sabine Doering-Manteuffel u.a. (Hgg.): Pressewesen der Aufklärung. Berlin: Akademie Verlag 2001, S. 337-355.

Doering-Manteuffel, Sabine / Mancal, Josef / Wüst, Wolfgang (Hgg.), Pressewesen der Aufklärung. Periodische Schriften im Alten Reich, Berlin: Akademie-Verlag 2001 (Colloquia Augustana 15).

Joseph Dubois (??–??)

 

  • Pierre Joseph Dubois, Eruditionis Tam Sacrae Quam Prophanae Gazophylacium: Continens Perplura Ingeniosa, Seria, Rara, Moralia, Sancta, Apophthegmata Poetica, Exempla, Sicut Et Curiosa, Jovialia &c. in commodum litteratorum hominum, et veram eruditionem amantium praecipue vero verbi divini praeconum vigiliis praestantissimorum authorum secundum ordinem alphabeticum instructum et in Tres Partes Divisum Cum Indice Quadruplici, I. Articulorum in toto tractatu continentium ; II. Rerum et Verborum ; III. Concionatorius tam in dominicas p.a., quam IV. in festa etiam p.a., Augustae Vindelicorum: Rieger 1754 (3 Bände) — F25

Im Vorwort "ad Lectorem" gibt der Verfasser bekannt, aus welchen Enzyklopädien er seine Sammlung alimentiert hat.

Zuhinterst steht auch ein "Index Concionatoribus in Dominicas per annum"; dem Kirchenjahr entlang geordnet wird auf Artikel verwiesen, was sich dort als Predigtthema eignet.

Christian Samuel Ulber (1714–1776)

  • Der rechtschaffne Naturalist mit seinem christlichen Auge und Herzen bey natürlichen und weltlichen Dingen. In sechszig erbaulichen Betrachtungen abgebildet und ausgefertiget, von Christian Samuel Ulber, Hamburg: Beneke 1766.

Fünfte Auflage, Hamburg: J.L.Schwarz 1774. F25

https://gdz.sub.uni-goettingen.de/id/PPN876772327

  • [Herausgeber: Abraham Gotthelf Kästner (1719-1800)] Hamburgisches Magazin, oder gesammlete Schriften zum Unterricht u. Vergnügen aus d. Naturforschung u. d. angenehmen Wissenschaften überhaupt. Hamburg: G.C.Grund / Leipzig: A.H.Holle, 1747-1763 (26 Bände) + Register 1767 —— Neues hamburgisches Magazin, oder Fortsetzung gesammleter Schriften aus der Naturforschung, der allgemeinen Stadt- und Landoekonomie und den angenehmen Wissenschaften überhaupt, Leipzig: Holle 1767-1781 (120 Stück) —— Vorzüglich aufbereitetes Digitalisat der Uni Bielefeld (bis Band 26, 1763): http://www.ub.uni-bielefeld.de/diglib/aufkl/hamag/hamag.htm

Die populärwissenschaftliche Monatsschrift befaßt sich mit der gesamten Bandbreite der Naturwissenschaften sowie auch mit Technik, Medizin, geschichtlichen und kulturgeschichtlichen Themen.

  • Mannigfaltigkeiten. Eine gemeinnützige Wochenschrift, hg. Friedrich Heinrich Wilhelm Martini, Berlin 1770–1773.
  • Carl von Linné (1707–1778) hat eine handschriftliche Sammlung von Historien zusammengestellt, die beweisen sollen, dass Gott keine böse Tat ungesühnt lässt. Das Buch wurde zu seinen Lebzeiten nicht gedruckt.
    Nemesis Divina, utg. av Elis Malmeström, Telemark Fredbärj, Stockholm: Bonniers 1968. — Deutsche Übersetzung von von Rupert Volz, hg. von Wolf Lepenies / Lars Gustafsson, München: Hanser 1981.
    Peter Haffner, Die fixe Idee. 13 Versuche, die Welt zu erklären, Zürich: Verlag NZZ 1996, S. 49–76.

  • Gottlieb Conrad Pfeffel (1736–1809), Historisches Magazin für <den> Verstand und <das> Herz, Straßburg 1764, und danach 7 Ausgaben. Eine französische Version ist gleichzeitig in Straßburg erschienen (Magasin historique pour la raison et pour le coeur). – Die 8. Auflage (1823) ist bei Google Books einsehbar. — Biographie aus der Allgem. dt. Biogr.: http://de.wikisource.org/wiki/ADB:Pfeffel,_Konrad

  • Thomas Lupton, Edward Somerset, Marquis of Worcester (? – ?), A thousand notable things on various subjects. Disclosed from the secrets of nature and art, practicable, profitable, and of great advantage, Set down from long and curious Study and Experience for the greater Part; and the rest taken from the most judicious and celebrated Authors of the Antients and Moderns. - Being a Rich Cabinet of Select Curiosities and Rarities, in one Volume, digested into fourteen Books, for the general Use, and Good of Mankind, with strict Amendments and large Additions, to what formerly has been Published in this Kind, exceeding any other for the Multitude of pleasing Variety herein to be found, London: printed for J. Wilkie. No. 71. St. Paul's Church-Yard; and E. Easton, at Salisbury, [1776]

Viele Neuauflagen, z.B. Walker, Edwards, and Reynolds, 1815 Digitalisat (Table of Contents pp. 238 sqq.)

  • Johann August Ephraim Goeze (1731–1793), Nützliches Allerley aus der Natur und dem gemeinen Leben für allerley Leser, 6 Bändchen, Leipzig, Weidmann & Reich 1785–1788.

[Fortsetzung:] Neues Museum des Wundervollen oder Magazin des Außerordentlichen in der Natur, der Kunst und im Menschenleben, hg. von Dr. Bergk

Zweiten Bandes erstes Stück, Leipzig: Baumgärtner 1825 > https://books.google.ch/books?id=stBZAAAAcAAJ&hl=de&source=gbs_navlinks_s

  • Johann Peter Hebel (1760–1826), Schatzkästlein des rheinischen Hausfreundes, Tübingen: Cotta 1811 (fußend auf dem von Hebel 1803 bis 1811 herausgegebenen »Badischen Landkalender«). — Als e-Text in WIKISOURCE

  • Curiositäten der physisch- literarisch- artistisch- historischen Vor- und Mitwelt; zur angenehmen Unterhaltung für gebildete Leser. 60 Hefte in 10 Bänden. Mit [171] ausgemalten und schwarzen Kupfern, Weimar, Landes-Industrie-Comptoir, 1811–23. — Digitalisat der Universtätsbibliothek Jena: http://zs.thulb.uni-jena.de/receive/jportal_jpjournal_00000039

Das Sammelwerk wurde von Goethes Schwager Christian August Vulpius (dem Verfasser des »Rinaldo Ronaldini« 1762–1827) herausgegeben. In »Plan und Ankündigung« (Ersten Bandes 1. Stück, 1811) heisst es, die Zeitschrift wolle sich der Menge sehr interessanter Nebendinge widmen, aus welchen man den Geist und das Wissen, die Meinungen und Vorurtheile, die Sitten und Gebräuche, die Tugenden, Thorheiten und Laster, kurz das Leben der Vorwelt mit seinen Formen und seinen bunten Farben weit besser kennen lernt, als aus der ernsteren Weltgeschichte. Zu dieser Curiositäten-Kammer, welche die Verfasser aus den Schatzkammern der Bibliotheken heben, qualifizieren sich besonders: 1) Sonderbare Sitten und Gebräuche unserer Vorwelt, der Höfe und des gemeinen Lebens; 2) Desgleichen fremder Völker und ethnographsiche Merkwürdigkeiten; 3) Schwäremereien und Thorheiten mystischer und anderer Sonderlinge; 4) Character-Schilderungen sonderbarer menschen, großer Herren, Gelehrten, Abentheurer und sogenannter Wunderthäter; 5) Enthüllung merkwürdiger Betrügereien und Täuschungen; Entlarvung von Aberglauben Geisterseherei und Hexerei; 6) merkwürdige historische Facta, die weniger bekannt sind; 7) Literarische Merkwürdigkeiten; 8) sonderbare Erscheinungen und Seltenheiten in der Naturgeschichte; 9) Berühmte und noch wenig bekannte Kunstwerke; 10) Literarisch- artistisch- historische Miscellen, kleine Notizen und Anekdoten.

  • »Le Magasin pittoresque« (1833 ff.) Gegründet von Édouard Charton (1807–1890), erschien wöchentlich; letztes Erscheinen 1938. »Le Magasin pittoresque était une sorte d’encyclopédie populaire qui […] contenait un peu de tout: morale, histoire, archéologie, art, sciences naturelles, industrie, voyages« Bände 1833–1918 digitalisiert von der BNF

  • »Das Pfennig-Magazin«, 1833ff. — http://de.wikisource.org/wiki/Das_Pfennig-Magazin

  • Das Buch der Welt, ein Inbegriff des Wissenswürdigsten und Unterhaltendsten aus den Gebieten der Naturgeschichte, Naturlehre, Länder- und Völkerkunde, Weltgeschichte, Götterlehre etc., Stuttgart: Hoffmann'sche Verlags-Buchhandlung, 1842–1871. — Ein Unternehmen von Carl Hoffmann, Verleger und Buchhändler (1802 – 1883); das mit kolorierten Stahlstichen illustrierte populärwissenschaftliche Unterhaltungsblatt erschien in wöchentlichen Lieferungen in einer Auflage von über 20'000 Exemplaren.

  • Der Jugend Hausschatz. Ein Buch für die reifere Jugend sowie zum Vorlesen im häuslichen Kreise; mit 12 fein colorirten Bildern, Stuttgart: Eduard Hallberger, ca. 1856. — 3. Aufl. Stuttgart / Leipzig: Risch [1874] vgl. Wegehaupt II, 171

Inhalt: Bilder aus der Naturkunde – Bilder aus der Länder- und Weltkunde — Bilder aus Geschichte und Menschenleben. — Ed. Hallberger (1822-1880) begründete 1853 die Zeitschrift »Illustrierte Welt« und 1858 die illustrierte Zeitschrift »Über Land und Meer«, in der u.a. Wilhelm Busch 1867 »Hans Huckebein der Unglücksrabe« und später andere Bildergeschichten publizierte.

  • Joseph Anton Keller (1840-1916), Vierhundertvierzig merkwürdige und seltene Todes-Arten, Mainz: Kirchheim 1890.

Keller hat auch verfasst das Buch: Hundertsechsundfünfzig merkwürdige Geschichten von der Macht der Fürbitte des hl. Joseph des Nährvaters Jesu und Bräutigams der allerseligsten Jungfrau Maria, Mainz: Kirchheim 1886.


weitere Zeitschriften

http://de.wikipedia.org/wiki/Liste_frühmoderner_Zeitschriften


Forschungsliteratur:

Bibliographie der Primärliteratur:

  • Gerhard Dünnhaupt, Bibliographisches Handbuch der Barockliteratur. 100 Personalbibliographien deutscher Autoren des 17. Jahrhunderts, Stuttgart: Hiersemann, 1980ff (4 Bände); erweiterte Neuauflage unter dem Titel Personalbibliographien zu den Drucken des Barock, Stuttgart: Hiersemann, 1990–1993
  • Eine große Menge von Titelnachweisen mit Angabe von Digitalisaten und oft auch Textauszügen steht auf der Website von Peter Ketsch > http://www.enzyklothek.de (in der Suchmaske "Buntschriftsteller" eingeben)

Motiv-Register zur Auffindung thematisch verwandter Texte:

  • Enzyklopädie des Märchens, hg. Kurt Ranke u.a., Berlin / New York 1977ff. Vgl. die Stichwortliste unter https://adw-goe.de/forschung/abgeschlossene-forschungsprojekte/akademienprogramm/enzmaer/stichwortliste/
  • Johannes Pauli, Schimpf und Ernst, hg. Hermann Österley, Stuttgart 1866 (Bibliothek des Litterarischen Vereins in Stuttgart ; 85) Register S. 473–554.
  • Gesta Romanorum, hg. von Hermann Oesterley, Berlin: Weidmannsche Buchhandl., 1872; S. 714–755.
  • Stith Thompson, Motif-index of folk-literature: a classification of narrative elements in folktales, ballads, myths, fables, mediaeval romances, exempla, fabliaux, jest-books and local legends, Copenhagen : Rosenkilde and Bagger, 1955-1958. Erschienen: Vol. 1 (1955) - Vol. 6 (1958) Vgl. http://www.ruthenia.ru/folklore/thompson/index.htm
  • Antti Aarne / Stith Thompson, The types of the folktale. A classification and bibliography, 2 Aufl. Helsinki, 1964 (F F Communications 184) Vgl. https://de.wikipedia.org/wiki/Aarne-Thompson-Index
  • Frederic C. Tubach, Index Exemplorum, (FF Communications 204), Helsinki 1969.

Spezielles:

  • Band XXI = Jahrgang 1999 der »Simpliciana« ist dem Thema ›Barocke Erzählsammlungen‹ gewidmet:
    • Dieter Breuer Barocke Erzählsammlungen. Zur Einführung
    • Ina Timmermann, "löbliche Conversation" als 'Einübung ins Räsonement'. Die Bedeutung des Gesprächs als Ziel und Funktion barocker Erzählsammlungen am Beispiel der Lustigen Schau=Bühne von allerhand Curiositäten des Erasmus Francisci (1627-1694)
    • Johann Anselm Steiger, Exempla fidei. Die Exempelhermeneutik Luthers und die Exempelsammlungen der lutherischen Orthodoxie
    • Rosmarie Zeller, Wunderbares, Ingeniöses und Historien. Zu Pedro Mexías Geschicht- Natur- und Wunderwald
    • Ruprecht Wimmer, Bidermanns Utopia. Gedanken zu Struktur und Intention frühbarocken Erzählens
    • Alexander Halisch, Barocke Kriminalgeschichtensammlungen
    • Italo Michele Battafarano, Von Sodomiten und Sirenen in Neapel. Barocke Erzählkunst bei Martin Zeiller und Georg Philipp Harsdörffer
    • Ralf Georg Czapla, Mythologische Erzählstoffe im Kontext polyhistorischer Gelehrsamkeit. Zu Peter Laurembergs Acerra philologica
    • Klaus Haberkamm, Kornmanns collectanea MONS VENERIS (1614) und DE MIRACVLIS MORTVORVM (1610). Kurioses von stoffgeschichtlicher und hermeneutischer Relevanz
    • Ralf Georg Bogner, Exempel, Dialoge, Digressionen. Die anonyme Erzählsammlung Hundstägige Erquickstund (1650/53)
    • Bert Kasties, Charakteristika einer barocken Erzählsammlung des „Pseudo-Moscherosch“
    • Éva Knapp und Gábor Tüskés, Das erste Mirakelbuch von Mariatal (1661) und seine Wirkungsgeschichte
    • Wolfgang Brückner, Die Legendensammlungen des Martin von Cochem. Narrative Popularisierung der katholischen Reform im Zeitalter des Barock
  • Uta Egenhoff, Berufsschriftstellertum und Journalismus in der Frühen Neuzeit: Eberhard Werner Happels "Relationes Curiosae" im Medienverbund des 17. Jahrhunderts, Bremen: Ed. Lumière 2008 (Presse und Geschichte Neue Beiträge; 33). [Mit umfangreicher Bibliographie von Primärliteratur (HAB).]
  • Gilbert Heß, Formen der Validierung in frühneuzeitlichen Florilegien, in: Eule oder Nachtigall? Tendenzen und Perspektiven kulturwissenschaftlicher Werteforschung, hg. Marie Luisa Allemeyer u.a., Göttingen: Wallstein 2007, S. 73–103.
  • Wolfgang Brückner (Hg.), Volkserzählung und Reformation. Ein Handbuch zur Tradierung und Funktion von Erzählstoffen und Erzählliteratur im Protestantismus, Berlin: Schmidt, 1974. — Darin insbes. S. 82–102: Der Typus Kompilationsliteratur.
  • Günther Weydt, Nachahmung und Schöpfung im Barock. Studien um Grimmelshausen, Bern 1968.
  • Heidemarie Schade, Das Promptuarium exemplorum des Andreas Hondorff. Volkskundliche Studien zum protestantischen Predigtexempel im 16. Jahrhundert, Diss., Frankfurt, 1965.
  • Evamarie Kappes, Novellistische Struktur bei Harsdoerffer und Grimmelshausen, unter besonderer Berücksichtigung des Großen Schauplatzes Lust- und Lehrreicher Geschichte und des Wunderbarlichen Vogelnestes I und II, Bonn, Univ., Diss., 1954.
  • Wilhelm Kühlmann, Lektüre für den Bürger: Eigenart und Vermittlungsfunktion der polyhistorischen Reihenwerke Martin Zeillers (1589–1661), in: Literatur und Volk im 17.Jh. Probleme populärer Kultur in Deutschland, hg. W.Brückner / P.Blickle / D.Breuer, Wiesbaden 1985 (Wolfenbütteler Arbeiten zur Barockforschung 13), S. 917–934.
  • Rosmarie Zeller / Paul Michel, "…auß andern Büchern extrahirt", in; Wahrheit und Wort : Festschrift für Rolf Tarot zum 65. Geburtstag / hrsg. von Gabriela Scherer .... - Bern [u.a.]: Lang, 1996, S. 307–322.
  • Ann Moss [1938–2018], Printed Commonplace-Books and the Structuring of Renaissance Thought, Oxford: Clarendon Press 1996 (und Neuafulagen und online-Version > http://dx.doi.org/10.1093/acprof:oso/9780198159087.001.0001)
  • Elfriede Moser-Rath, Predigtmärlein der Barockzeit : Exempel, Sage, Schwank und Fabel in geistlichen Quellen des oberdeutschen Raumes, Berlin : de Gruyter, 1964 (Fabula Supplement-Serie 5).
  • Elfriede Moser-Rath, "Lustige Gesellschaft". Schwank und Witz des 17. und 18. Jahrhunderts in kultur- und sozialgeschichtlichem Kontext, Stuttgart: Metzler 1984.
  • Karl Böck, Johann Christoph Beer: 1690 - 1760; ein Seelsorger des gemeinen Volkes, Kallmünz (Opf.): Lassleben, 1955 (Münchner historische Studien: Abteilung Bayerische Geschichte 2).
  • Gerhild Scholz Williams: Ways of Knowing in Early Modern Germany. Johannes Praetorius as a Witness to his Time. Ashgate 2006. — Rezension von Flemming Schock
  • Teresa Tschui, Wie solche Figur zeiget. Der schweizerische Volkskalender als Bildmedium vom 17. bis zum 19. Jahrhundert, Bremen: Edition Lumière 2009 (Presse und Geschichte, Band 40).
  • York-Gothart Mix (Hg.), Der Kalender als Fibel des Alltagswissens, Tübingen: Niemeyer 2005, (Hallesche Beiträge zur europäischen Aufklärung 27)
  • Markus Fauser, Wissen als Unterhaltung. In: Richard van Dülmen /Sina Rauschenbach (Hgg): Macht des Wissens. Die Entstehung der modernen Wissensgesellschaft, Köln/Weimar 2004, S. 491–514.
  • Mary J. Carruthers, Varietas: A word of many colours. in: Poetica: Zeitschrift für Sprach- und Literaturwissenschaft, 2009 pp. 33–54.
  • Christian Meierhofer, Alles neu unter der Sonne. Transformationen im Sammelschrifttum der Frühen Neuzeit. (Epistemata Literaturwissenschaft Bd. 702) Königshausen und Neumann 2010.
  • Flemming Schock, Die Text-Kunstkammer. Populäre Wissenssammlungen des Barock am Beispiel der »Relationes Curiosae« von E.W. Happel, Böhlau-Verlag 2011. ISBN-10: 3412206156 – ISBN-13: 9783412206154
  • Paul Michel, Gotthard Heideggers Kommentierung von Laurembergs "Acerra philologica", in: Veit Rosenberger (Hrsg.), Die Acerra Philologica. Ein frühneuzeitliches Nachschlagewerk zur Antike (Friedenstein-Forschungen Band 6), Stuttgart: Franz Steiner 2011; S. 69-93
  • Flemming Schock (Hg.), Polyhistorismus und Buntschriftstellerei. Populäre Wissensformen und Wissenskultur in der Frühen Neuzeit, Berlin/Boston: de Gruyter 2012 (Edition Niemeyer; Frühe Neuzeit 169. – Vgl. das Inhaltsverzeichnis auf http://www.degruyter.com/view/product/181640
  • Paul Michel, Das Vergnügen von Hund, Jungfer, Ochs und Storch. Von der Dienlichkeit der Buntschriftstellerei, in: Flemming Schock (Hg.), Polyhistorismus und Buntschriftstellerei. Populäre Wissensformen und Wissenskultur in der Frühen Neuzeit, Berlin/Boston: de Gruyter 2012 (Edition Niemeyer; Frühe Neuzeit 169), S. 43-66.
  • Paul Michel, Getilgtes Wissen. Gotthard Heideggers Überarbeitung der "Acerra philologica", in: Collectors' Knowledge: What Is Kept, What Is Discarded / Aufbewahren oder wegwerfen: wie Sammler entscheiden, ed Anja-Silvia Goeing / Anthony T. Grafton / Paul Michel, Leiden/Boston 2013 (Brill's Studies in Intellectual History 227), S.283-315.
  • Nikola Roßbach, Lust und Nutz. Historische, geistliche, mathematische und poetische Erquickstunden in der Frühen Neuzeit, Bielefeld: Aisthesis Verlag 2015.
  • Mark Chinca, Manfred Eikelmann, Michael Stolz, Christopher Young (Hgg.), Sammeln als literarische Praxis im Mittelalter und in der Frühen Neuzeit. Konzepte, Praktiken, Poetizität (XXVI. Anglo-German Colloquium, Ascona 2019), Tübingen: Narr Francke Attempto Verlag 2022.

 

 

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Zur zeitgenössischen Einschätzung der Buntschriftstellerei:

Die Polyhistorey ist eine Sache, darauf man sich nicht zu legen. Denn in allen Theilen der Gelehrsamkeit zeigt sich die Wahrheit in solcher Menge, und die Meditation, so dabey erfordert wird, ist so mühsam, daß in der That das menschliche Leben viel zu kurtz, als daß iemand in vielen Theilen der Gelehrsamkeit zugleich nur mäßige Gelehrsamkeit erlangen solte. Wer nun seine Kräffte und Arbeit in allzu vielen Dingen zerstreuet, der kan eben keine so grosse Geschicklichkeit in seiner Disciplin erlangen, folglich dem andern nicht so dienen, als wenn er sich mit allen Kräfften auf eine Sache geleget. Dahero wird man auch finden, daß die grösten Polyhistores in der Profeßion, darinnen sie stehen, der Welt eben keine so grosse Dienste leisten, sondern eben, weil sie Polyhistores sind, sich mit Allotrien beschäfftigen.

Johann Georg Walch, Philosophisches Lexicon, Darinnen die in allen Theilen der Philosophie fürkommenden Materien und Kunst-Wörter erkläret ... werden, Leipzig 1726, s.v. Polyhistorie

Bei HERDER zuhause, in Weimar, dienten die Buntschriftsteller als Sitzkissen für die Kleinen, berichtet ein zum Essen eingeladener Besucher: Gottfried und August, die beiden ältesten Söhne, saßen zwar schon auf herkömmlichen Erwachsenenstühlen, bedurften aber noch der Erhöhung der Sitzflächen – durch dicke Bücher aus Herders Bibliothek. [...] Der einte saß auf Semleri Antiquitatibus Graecis, der andere auf Erasmi Francisci amerikanischem Krautgarten, oder wie das Ding heißt.

Norbert Oellers/Robert Steeger: Weimar. Literatur und Leben zur Zeit Goethes, Stuttgart 2009, S. 59. Oellers zitiert aus den Aufzeichnungen des Schweizer Theologen Johann Georg Müller, der als Student Herder im Oktober 1780 besuchte. Das Kind saß wohl auf Franciscis umfangreichem Werk Ost- und West-Indischer wie auch Sinesischer Lust- und Stats-Garten (Nürnberg 1668, im ersten Teil: die edelsten Blumen, Kräuter, Bäume ... in Ost-Indien, Sina und America). – (mitgeteilt von A.Geissler)

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